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Century Love - Tödliches Fieber: Roman (German Edition)

Century Love - Tödliches Fieber: Roman (German Edition)

Titel: Century Love - Tödliches Fieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dee Shulman
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einen schönen Schrecken eingejagt, vor allem dem armen alten Allan Hardcastle.«
    Als ich mich auf sein Gesicht konzentrieren wollte, erhaschte ich etwas aus dem Augenwinkel. Ich wollte nicht hinsehen, weil ich einen aufmerksamen Eindruck machen wollte. Doch als es mich weiter ablenkte, wischte ich mir durchs Gesicht. Dabei wurde meine Hand feucht und klebrig. Vor Blut.
    Astrid zog eine Augenbraue hoch und schenkte mir einen dieser Hab ich’s dir nicht gesagt- Blicke.
    Sie hatte recht. Ich hatte keine Chance. Sie brachten mich in die Notaufnahme, nähten die Kopfverletzung mit siebenStichen und eine Wunde am Arm, die ich noch gar nicht bemerkt hatte, mit fünf.
    Als ich an jenem Abend schließlich das Licht ausmachte und ins Bett ging, versuchte ich, mich daran zu erinnern, was ich gesehen hatte, als ich in Ohnmacht gefallen war. Aus irgendeinem Grund schlug mein Herz plötzlich schneller und vor Angst drehte sich mir beinahe der Magen um. Ich knipste die Lampe wieder an und ließ den Blick erleichtert durch mein vertrautes Zimmer schweifen. Früher hatte ich nie Angst vor der Dunkelheit gehabt, aber in dieser Nacht würden mich keine zehn Pferde dazu bringen, das Licht wieder auszumachen.

Der Strudel
    Seth lief zu Zackarys Haus und klopfte. Am Vortag hatte er das auch schon getan, genau wie am Tag davor. Seit fünf Monaten hatte er diesen vergeblichen Besuch in seine Alltagsroutine aufgenommen.
    Wie immer öffnete auch heute niemand. Und wie immer fluchte Seth. Er verwünschte Zackary, weil er nicht da war, und sich selbst, weil er vor all diesen Monaten weggelaufen war. Denn er hatte sich mittlerweile eingestanden, dass er Zackary brauchte. Ohne ihn kam er mit seinen Nachforschungen nicht weiter.
    Doch Zackary war verschwunden.
    Seth seufzte schwer und wollte wieder gehen. Allmählich wusste er nicht mehr weiter.
    Auf einmal hörte er, wie die Haustür hinter ihm aufglitt. Rasch drehte er sich um und rang nach Luft.
    Zackary stand an der Tür. Er hatte sich in ein Handtuch gewickelt und Wasser tropfte aus seinen nassen Haaren.
    Doch Seth interessierte sich nur für sein Gesicht. »Zackary! Was ist passiert?«
    Der Mann sah nicht nur müde aus und zitterte, er wirkte … irgendwie älter. Er war um mindestens zehn Jahre gealtert.Sein Gesicht war hager, die Stirn gefurcht. Seine Augen lagen tief in ihren Höhlen.
    »Ich war eine Weile weg«, antwortete Zackary.
    »Aber doch nicht lange genug, um …«
    »… um so alt auszusehen?«
    Seth wusste nicht, was er sagen sollte.
    »Die Zeit ist vielfältig, Sethos.«
    »Vielfältig?« Das kam ihm vage bekannt vor.
    »Wie lange war ich nicht in Parallon?«
    »Ich klopfe seit fünf Monaten an deine Tür.«
    Zackary nickte. »Das war leichtsinnig. Ich wollte eigentlich nur ein paar Stunden fortbleiben. Wahrscheinlich bist du ein wenig … ungeduldig geworden, was?«
    Seth verdrehte die Augen.
    »Schön, dass du keinen Rock mehr trägst«, sagte Zackary grinsend mit einem Blick auf Seths Jeans. »Nun komm schon rein.«
    Zackary ließ die Tür offen und ging nach oben. Nach kurzem Zögern zog Seth die Tür hinter sich zu und folgte ihm.
    »Kaffee?«
    »Gerne«, erwiderte Seth.
    Zackary machte sich geschickt in der Küche zu schaffen, einem hellen luftigen Raum mit glänzenden Edelstahlgeräten. Seth setzte sich an den großen Esstisch und sah zu, wie Zackary Filterpapier aus der Packung nahm und sorgfältig in die Kaffeemaschine legte. Dann tat er drei Löffel Kaffee aus einer Dose in den Filter, nahm einen Glaskrug, füllte Wasser hinein und goss es in den Wassertank der Maschine. Zum Schluss schaltete er sie ein.
    Seth begriff, warum es Matthias wahnsinnig machte, wenn er darauf bestand, seine Mahlzeiten selbst zuzubereiten, statt sie einfach aus dem Nichts zu erschaffen. Er wollte dringend mit Zackary reden, aber der Mann zögerte das Gespräch absichtlich hinaus.
    Während der Kaffee durchlief, Tropfen für Tropfen durch den Filter in die Kanne, nahm Zackary eine flache Pfanne, holte einen Karton Eier und schlug sie in die Pfanne.
    »Frühstück?«
    »Nein, danke«, sagte Seth und biss die Zähne zusammen. Er gab sich größte Mühe, nicht die Beherrschung zu verlieren. Auf die paar Minuten kam es nun auch nicht mehr an.
    Als Zackary sich endlich mit seinen Spiegeleiern und zwei Scheiben Toast an den Tisch setzte, hielt Seth es nicht mehr aus.
    »Zackary …«
    »Schenk uns doch bitte Kaffee ein, Sethos. Milch ist im Kühlschrank.«
    Seth biss sich auf die Lippe, stand

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