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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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tat, was ja auch wirklich der Fall war. Und sehr wahrscheinlich würde ein nervöser Kif mit der Vermutung spielen, auf die er bereits seine Reputation verwettet hatte. Sie würden anfangen, Schatten zu jagen, sobald sie einmal an diesen Schluss gelangt waren, ein paar verängstigte
Mahe
befragt hatten. Sie würden ausschwärmen, das System durchsuchen, Bergbauschiffe anhalten, scharfe Fragen stellen, wahrscheinlich gleichzeitig auch ein wenig Piraterie betreiben, um die Gelegenheit nicht zu verschwenden. Die Station konnte nichts machen; eine größere vielleicht, aber nicht Urtur, das überwiegend der Fertigung diente und kaum verteidigt war. Kein Mahendo‘sat-Schiff würde bereit sein, sich anhalten zu lassen, aber es gab keine Hoffnung für sie, diesem getarnten Kif-Schiff zu entkommen, zumindest hatten sie keine Chance, für die ein gewöhnlicher Mahendo‘sat-Kapitän ausgerüstet war.
    Und es gab keine Chance, dass sich eines dieser von Treffpunkt kommenden Schiffe als Hani erweisen und sie alle von dieser Missetat entlasten würde. Die
Handurs Reisende
war nicht mehr, war jenseits von Hoffnung und Hilfe. Wahrscheinlich war diesem Angriff niemand entgangen, der auch nur in der Nähe von Treffpunkt gewesen war. Die Kif waren vor allem anderen gründlich: sie praktizierten selbst die Blutfehde und ließen niemanden am Leben.
    Die Kif hatten es irgendwie geschafft, sich beim Vordringen von ihrer Heimatwelt in den Weltraum nicht gegenseitig umzubringen. Sie hatten es - so vermuteten die Hani schon immer - in gegenseitigem Misstrauen geschafft, in gegenseitigem Hass geradezu. Sie waren in einem
Wettstreit
untereinander in den Raum vorgedrungen und hatten dabei einander gejagt - bis sie leichtere Beute fanden.
    Nicht die
Stolz,
schwor sie sich, und nicht Pyanfar Chanur. Dieser Flegel, der da draußen das Kommando führte - sie war sich dessen sicher, dass es sich um Akukkakk von der
Hinukku
handelte, der als erster gekommen war, um Urtur abzustecken und auf sie zu warten -, würde, sobald er erst wusste, dass sie durchgekommen waren, damit anfangen, all seine zurückliegenden Aufzeichnungen durchzuforsten, alles durchzuschnüffeln in der Hoffnung, irgendeine verfehlte Spur von der Ankunft der
Stolz
zu finden. Sie hatten nur sehr wenig vom Schatten einer Wellenfront zum Aufspüren hinterlassen; aber vielleicht gab es doch etwas, irgendein kleines bislang übersehenes Flackern.
    Abzuhauen - jetzt - barg Risiken in sich. Solange einige Kif das System mit relativ hoher Geschwindigkeit durchquerten, konnten diese Schiffe über sie kommen, während sie noch versuchten, aus buchstäblichem Stillstand selbst wieder Geschwindigkeit aufzubauen. Ihre Chancen beim Ausbrechen und Fliehen hingen von der Position der Kif-Schiffe ab und davon, ob ihnen die kritische Zeit zur Verfügung stand, die sie vielleicht brauchten, ihren Bezugspunkt zu finden und Sprungposition einzunehmen. Blind, wie sie sich selbst gemacht hatten, bestand die einzige Möglichkeit zum Herausfinden, wo jene Schiffe standen, darin, etwas zu probieren; und herausfinden, wie viele es gab, konnten sie nur, indem sie den Kif- Gesprächen zuhörten und darauf achteten, ob sie einzelne Schiffe heraushören konnten.
    Dieser Akukkakk würde wahrscheinlich nicht so unvorsichtig sein. Es war ziemlich sicher, dass die Kif keine I.D.-Signale ausstrahlten, was an sich schon Proteste der Station hervorrief. Kein I.D.-Signal und kein Positionssignal von irgendeinem Kif. Nur von Bergleuten und legitimen Bewohnern - wenn diese Signale waren, was sie sein sollten.
    So, so, so. Sie steckten in einer Flasche, und es wäre zuviel der Hoffnung, dass die Kif die Mahendo‘sat schließlich nicht zur Jagd auf sie zwingen würden. Die Station und die Bergleute konnten durchaus eingeschüchtert werden, wenn die Kif Druck ausübten. Was noch mehr war, Hani-Schiffe kamen und gingen in Urtur, und diese Schiffe waren verwundbar gegenüber den Kif, erwarteten keine Greueltat von der Art, wie sie die Kif in Treffpunkt begangen hatten. Sie würden in eine Konfrontation mit den Kif geraten, ohne zu wissen, welche Interessen hierin verwickelt waren. Vielleicht gingen die Kif ohne Warnung gegen sie vor, um auf diese Weise die
Stolz
hervorzulocken. Solche Taktiken entsprachen nicht der Hani-Praxis; aber Pyanfar war viele Jahre lang von Anuurn weg und unter Außenseitern gewesen, und sie verstand sehr wohl, wie ein Kif zu denken, auch wenn dieser Vorgang ihr den Magen umstülpte und ihr die

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