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Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Galaxis, von denen man nichts gewusst hatte. Die Kif hatten neue Nachbarn. Nur - wo befanden sie sich?
    Eine mögliche Gefahr für sie. Eine mögliche Ausdehnung der Kif-Jagdgründe - in eine Richtung, in der Hani und Mahendo‘sat unberührt blieben. Das waren hohe Einsätze, zu hoch für die Schultern eines einzelnen armen Flüchtlings.
    Urtur würde von Kif wimmeln, bevor alles gesagt und getan war. Das war gewiss.
    »O Götter!« Pyanfar vergrub sich in den Kom-Lagerfächern und fing damit an, Bauteile für einen Sender von beträchtlicher Stärke zu suchen, weckte auch Chur und schickte sie los, in den dunkleren Bereichen des Schiffskörpers der
Stolz
nach weiterem Gerät zu suchen.

FÜNFTES KAPITEL
     
    Es war ein Monster wie Tully, dieses Ding, das sie im scheinwerfererleuchteten, kalten Inneren der weitgespannten Außenlinie der
Stolz
konstruiert hatten. Der Anfang war haniförmig gewesen, ein zusammengeflickter und gefährlicher Raumanzug, den sie für Teile ausgeschlachtet und dann erfolglos anderen Hani-Schiffen anzudrehen versucht hatten. Die Glieder des Dings waren einfach länger geworden, abgeteilt und mit Röhrenmaterial gespleißt, und es war mit einem aus dem letzten Loch pfeifenden Lebenserhaltungssystem ausgestattet.
    »Hol Tully!« sagte Pyanfar und beschäftigte sich mit den letzten Schweißarbeiten, die dazu dienten, das System in Ordnung zu bringen. Und Chur ging, beschmutzt wie Pyanfar auch von dem Staub und Schmutz der Lagerräume für Bergungsgut.
    Pyanfar arbeitete und spleißte, fluchte, als das System eine weitere frustrierende Rauchwolke hervorstieß, löste die entsprechende Komponente und wühlte nach einer neuen, befestigte diese und gratulierte sich selbst, als es funktionierte; eine Vibration und ein Flackern grüner Lampen am Gürtel und innerhalb des Helmes. Sie grinste und wischte sich die Hände an den blauen Arbeitshosen ab, die sie für diese schmutzige Aufgabe angezogen hatte... lange her, seit sie Derartiges gemacht hatte, lange her, seit sie abgetragene blaue Arbeitskleidung angehabt und sich Blasen an den Händen zugezogen hatte. In ihrer Jugend hatte sie solche Dinge unter einem anderen Kapitän der
Stolz
gemacht, aber nur Haral und Tirun konnten sich noch an diese Zeit erinnern. Sie leckte über eine Fingerverbrennung und kauerte sich auf das Deck, zufrieden mit der Funktion des Apparates. Lass ihn eine Weile laufen! entschied sie, und sehen, ob er auch weiterhin funktioniert. Die Rüstung starrte zurück, steif und hochragend auf den gewaltigen Füßen, und reflektierte Pyanfar als ferne Miniatur auf ihrer gekrümmten Gesichtsplatte. Sie stand da wie irgendein Mahendo‘sat-Dämon, wohl mit zwei Gliedern zu wenig dafür, aber grässlich genug mit ihren freiliegenden Schläuchen und unstimmigen Proportionen vor dem dunklen Hintergrund der Maschinenwerkstatt. Blutgestank vermischte sich mit dem versengten Geruch des Schweißens. Ein Eimer auf dem Deck fing das gelegentliche Tropfen aus dem gehäuteten Kadaver auf, der dahinter unter der Lichtquelle hing. Er war etwas mehr als hanigroß, an eine Schiene gekettet, mit langgesichtigem Kopf, der unten an einem ziemlich langen Hals hing, und er baumelte dort kopfunter, um aufzutauen und leerzutropfen. Er hatte angefangen zu stinken. Die langen Glieder standen im Begriff, sich zu lösen, und der Bauch ging auf.
Uruus.
Süßes Fleisch und ein fettes Exemplar obendrein; nach dieser Plünderung von Pyanfars privater Speisekammer waren die besten Steaks bereits zur Küche unterwegs.
    Er hatte Wunden, dieser Kadaver, aber das verlängerte nur die Glieder und ließ das Gesäß herabhängen.
    In der dunklen Ferne ging die Tür auf und wieder zu; Schritte raschelten über die metallenen Decksplatten. Pyanfar stellte ihren Übersetzer an und empfing nichts, aber sie konnte sehen, wie in der weiten Dunkelheit die Lichter angingen, illusionenhaft und hoch aufgrund der aufwärtsgerichteten Krümmung des Decks in der gewaltigen Lagerhalle, in der sich zwei Gestalten abzeichneten, eine davon bleich und hochgewachsen. Pyanfar saß da und wartete, während die Lampen entlang des Gangs nacheinander von selbst an- und wieder ausgingen und ihr die beiden Gestalten immer näher brachten.
    Tully und Chur natürlich. Der Außenseiter kam ziemlich bereitwillig, blieb aber abrupt stehen, als er nähergekommen war, und das Licht ging über ihm aus, und Chur und er blieben in der Dunkelheit außerhalb des Bereiches stehen, wo Pyanfar saß. Sie stand

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