Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 1 - Das Schiff der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
und nickte bestätigend. Er half ihnen begeistert dabei, den Wagen zu schieben, und sie brachten ihn leicht in Bewegung, den Gang durch die innere Lagerhalle entlang, vorbei an den dräuenden Schatten der Tanks und der Recycling-Anlagen, wieder hinaus in die normal erleuchteten Sektionen des Unterdecks unter einer tieferen Decke, und dann durch die üblichen Korridore zur Schleuse.
    »# er gehen #?« fragte Tully und stolperte, als er ihnen beim Abladen der Rüstung half, blickte ängstlich nach links, als die innere Luke der Schleuse aufging. »Gehen schnell hinaus?«
    »Ah, nein«, sagte Pyanfar. Sie trug die Füße hindurch und stützte sie ab, als Chur und Tully den Oberkörper hineinpraktizierten und aufrichteten. »Dorthin, an die Außenluke. Wenn wir die Schleuse leerpusten, geht das Ding schön mit hinaus.« Sie setzte die Füße ab und fügte ihr Gewicht hinzu, als sie die Rüstung hochstemmten und anlehnten, trat zurück und begutachtete ihr Werk mit einem Grinsen und einem hämischen Gedanken an die Kif. Mit den Köpfen am Gürtel schaltete sie die Lebenserhaltung ein, und der Kokon stellte sich etwas steifer hin, wobei er auf Minimalbetrieb blieb. Sie schaltete ihn wieder ab, um keinen guten Zylinder zu verschwenden.
    Und für den Moment starrte auch Tully das Ding an, keuchte und schwitzte, die Arme an den Seiten, und ein verstörter Blick trat plötzlich an die Stelle des Lachens, ein Ausdruck, der ein gewisses Schaudern zum Ausdruck brachte, als habe er letztlich begonnen, sich über das Ding und die Situation Gedanken zu machen und sich Fragen zu stellen, an die er bislang nicht gedacht hatte.
    »Hinaus!« sagte Pyanfar und scheuchte Chur mit einem Wink aus der Schleuse, schloss Tully in diese Armbewegung ein. Er zögerte. Da er betäubt wirkte, machte sie Anstalten, seinen Arm zu nehmen, und plötzlich legte er ihr die Hand auf die Schulter, erst die eine, dann die andere, und neigte den Kopf an ihre Wange - eine kurze Geste, rasch wieder aufgegeben, die Hände so schnell zurückgezogen, wie sich ihre Ohren gefährlich senkten.
    Pyanfar gebot sich kurz vor einem Zischen Einhalt, entspannte mit Willenskraft die Hände, um die Krallen einzuziehen, tätschelte mit Bedacht seine haarlose Schulter und schob ihn aus der Schleuse hinaus in den Korridor.
    Dank schien diese seine Geste auszudrücken. Also doch. Er besaß also ein subtiles Begriffsvermögen, dieser Tully. Sie zuckte mit den Ohren und machte ein Gesicht, auf das hin ihr Chur rasch die Schulter zuwandte, und schob den Außenseiter nach links, auf Chur zu. »Geh dich saubermachen!« sagte sie. »Dusch dich, hörst du?
Waschen!«
    Chur nahm ihn und gab ihm zu verstehen, dass er ihr mit dem Wagen helfen sollte, und sie rollten ihn durch den Korridor dorthin zurück, wo er hingehörte. Pyanfar atmete kurz aus und schloss die innere Luke, machte sich dann auf in den gemeinsamen Waschraum, wo sie ihre besseren Kleider gelassen hatte - wusch kurz die Haut ab an der Stelle, wo der Außenseiter die Hand auf ihre Schulter gelegt hatte.
    Aber er hatte begriffen, was sie taten, sehr gut begriffen, was sie mit dem Köder beabsichtigten, und dass dies in der Tat nichts mit Humor zu tun hatte. Mochten die Götter die Kif verfluchen!
    Und dann dachte sie an das lange, feierliche Gesicht des Uruus, so wohltuend dumm, und an den tödlichen Stolz des großen
Hakkikt
der Kif, und ihre Nase runzelte sich unter einem Lachen, das keinem Humor entsprang.
    Das Abendessen stand bevor; ein köstliches Aroma kam von oben aus der Küche, nachdem Hilfy und Geran eine Zeitlang dort und auch in den größeren Einrichtungen des Unterdecks gewirtschaftet hatten. Es war diesmal eine wirkliche Mahlzeit, eine jener köstlichen Zubereitungen, auf die Geran sich verstand, der vorletzte Beitrag des Uruus zu ihrem Wohl, vorbereitet mit all der Sorgfalt, die sie während gewöhnlicherer Reisen auf das Essen verwendeten, wenn das Essen eine Besessenheit war, eine kostbare Abwechslung in der Routine, eine Kunst, die sie zum Ergötzen ihrer gelegentlichen Passagiere ausübten und dazu, sich selbst zu überraschen.
    Jetzt war die Hauptmahlzeit sehr willkommen; ein kühnes Aroma durchwehte den Luftstrom aus dem Korridor, und Pyanfar schaltete ihre Kom-Verbindungen zur Brücke und tat das Erforderliche, um den Platz zu sichern, wobei ihre Hände vor Hunger fast zitterten und sie einen großen schmerzenden Hohlraum in der Körpermitte spürte. Nichts Ernstes war bislang aus dem Kom zu hören

Weitere Kostenlose Bücher