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Charles

Charles

Titel: Charles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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nicht so sexy. „Es würde dir recht geschehen, wenn ich in den Flitterwochen schwanger werde“, meinte sie geistesabwesend, während sie den Deckel auf die Flasche drehte.
    Er betrachtete sie reglos. „Besteht denn die Möglichkeit?“
    Abbey fürchtete sich vor seiner Reaktion, denn bisher hatten sie noch nicht über das Thema Familienplanung gesprochen. „Na ja, ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, mir die Pille verschreiben zu lassen, und wir haben keine … Vorsichtsmaßnahmen getroffen.“
    Sawyer stieß einen Freudenschrei aus und warf seinen Hut in die Luft. „Verdammt, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das Hotelzimmer niemals verlassen!“
    „Heißt das, du hast nichts dagegen?“
    „Warum sollte ich etwas dagegen haben? Wenn du schwanger werden würdest, wäre es das Zweitbeste, was mir je passiert ist!“
    „Und was ist das Beste?“
    Es schien ihn zu überraschen, dass sie es nicht wusste. „Dass ich dich kennen gelernt habe, mein Schatz, was sonst?“
    Abbey sprang auf, um das Strandlaken und alle anderen Dinge, die sie gerade ausgepackt hatte, wieder in ihre Tasche zu stopfen.
    „Komm mit“, sagte sie dann zu Sawyer.
    Er schaute sie verständnislos an. „Wohin?“
    Sie zwinkerte ihm zu. „Zurück ins Hotel natürlich.“
    Am nächsten Morgen schaute Lanni auf ihrem Weg zum Flugplatz im Hard Luck Café vorbei.
    „Guten Morgen, Ben.“ Sie nahm ihren Rucksack ab und stellte ihn auf den Boden.
    „Guten Morgen.“ Ben betrachtete ihr Gepäck. „Sieht aus, als würdest du dich davonmachen.“
    Lanni lächelte traurig. „Ich wollte auf eine letzte Tasse Kaffee vorbeikommen und mich von dir verabschieden.“ Sie streckte Ben, mit dem sie sich mittlerweile auch duzte, die Hand entgegen.
    „Wir werden dich vermissen“, meinte er, während er ihr die Hand schüttelte.
    „Ich dich auch.“
    „Mich? Ich schätze, dass ich nicht gerade derjenige bin, nach dem du dich sehnen wirst.“
    Lanni senkte den Blick, da sie nicht auf seine Bemerkung eingehen wollte. „Es ist jedenfalls sehr interessant hier gewesen.“
    „Bestimmt.“
    Als er ihr Kaffee einschenkte, öffnete sie ihre Handtasche.
    Ben winkte ab. „Der geht auf meine Rechnung.“
    „Danke.“ Sie trank einen kräftigen Schluck, denn sie hatte in der letzten Nacht kaum geschlafen. Vielleicht würde der Kaffee ihr dabei helfen, den Tag zu überstehen.
    „Das mit Charles und dir ist verdammt schade.“
    Lanni zuckte betont gleichgültig die Schultern. „Leute kommen, Leute gehen.“
    „Du passt viel besser nach Hard Luck als so manche von denen, die Christian eingestellt hat. Eine der Frauen hat es nicht einmal versucht, und eine andere – sie war Lehrerin – hat sich sogar geweigert, aus dem Flugzeug zu steigen.“
    „Du machst wohl Witze!“
    „Nein.“ Ben stützte die Hände auf den Tresen. „Frag doch die anderen.“
    „Ich glaube dir ja.“
    „Schade, dass du zurückmusst. Wer fliegt dich eigentlich nach Fairbanks?“
    „Ralph“, erwiderte sie und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Ich gehe jetzt lieber zum Büro, sonst fliegen sie noch ohne mich los.“
    „Wir werden dich vermissen, Lanni“, sagte Ben wieder, als sie ihr Gepäck hochhob.
    Lanni musste blinzeln, um die Tränen zurückzuhalten, als sie ihm zuwinkte und zur Tür hinauseilte.
    Vor dem Wohnwagen stand Charles’ Transporter, der mit Campingutensilien beladen war. Sie zögerte einen Moment, doch dann bemerkte sie Ralph, der auf der Türschwelle stand und ein Klemmbrett in der Hand hatte.
    „Ich bin gleich fertig“, sagte er lächelnd. „Steigen Sie schon ein.“
    Im nächsten Moment kam Charles aus dem Büro. Als er sie sah, blieb er abrupt stehen.
    Lanni warf einen sehnsüchtigen Blick auf das Flugzeug. Sie hatten sich bereits voneinander verabschiedet. Es gab nichts mehr zu sagen.
    „Auf Wiedersehen, Charles.“ Lanni streckte ihm die Hand entgegen.
    Charles zögerte kurz, bevor er ihre Hand ergriff. „Auf Wiedersehen, Lanni.“
    Nachdem sie ihn ein letztes Mal angelächelt hatte, ging sie hocherhobenen Hauptes zum Flugzeug und stieg ein.
    Sie setzte sich hin, schnallte sich an und blickte mit Tränen in den Augen aus dem Seitenfenster. Charles stand reglos neben seinem Transporter und schaute zu ihr herüber.
    Kurz darauf lud Ralph ihr Gepäck ein und stieg ebenfalls ein. Bevor er den Motor startete, ging er mit ihr die Sicherheitsvorkehrungen durch. Lanni hörte jedoch nur mit halbem Ohr zu, während sie weiterhin aus dem Fenster

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