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Charles

Charles

Titel: Charles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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tun?“
    „… sie liebt dich.“
    „O ja. Sie konnte gar nicht schnell genug die Scheidung einreichen. So verhält sich wohl kaum eine Frau, die ihren Mann liebt.“
    „Ich möchte für niemanden Partei ergreifen, Matt. Das habe ich bisher auch nicht getan. Ich weiß nur, dass du sie liebst, und ich bin ziemlich sicher, dass sie deine Gefühle erwidert. Was würdest du denn davon halten, wenn ich ohne dein Wissen eine Begegnung zwischen euch arrangieren würde?“
    „Das versuch erst gar nicht“, warnte Matt sie schroff.
    „Das habe ich mir gedacht.“
    Plötzlich lachte er leise. „Wahrscheinlich hätten wir uns gegenseitig umgebracht. Jetzt weiß ich es erst zu schätzen, dass Karen weggezogen ist.“
    „Warum das?“
    „Weil nicht die Gefahr besteht, dass ich sie mit einem anderen Kerl zusammen sehe.“
    Einen Moment lang schwiegen sie beide.
    „Falls ich etwas falsch gemacht habe, tut es mir Leid“, sagte Matt schließlich unvermittelt. „Scheint so, als hätte ich alles nur noch schlimmer gemacht.“
    „Das spielt keine Rolle mehr.“
    „Ich bin kein guter Kuppler, stimmt’s?“
    „Das weiß ich nicht. Allerdings wärst du der Letzte, den ich um Hilfe bitten würde, wenn ich mich das nächste Mal mit einem Mann treffen will.“
    „Warum?“
    „Weil ich noch so einen Abend wie den gestrigen nicht ertragen könnte.“
    „Ich habe dich durchschaut, nicht?“ erkundigte er sich unsicher. „Du bist in ihn verliebt.“
    „Ja“, erwiderte Lanni mit bebender Stimme. „Aber ist es vorbei – wie bei dir und Karen. Und wenn deine kleine Schwester dir etwas bedeutet, dann ziehst du nie wieder so eine Nummer ab.“
    „Versprochen.“
    Lanni glaubte ihm.
    Als sie gegen Mittag zum Briefkasten ging, fand sie darin einen Brief, der in Kanada abgestempelt war. Sie kannte allerdings niemanden, der in Vancouver lebte.
    Sobald sie wieder in ihrer Wohnung war, öffnete sie den Umschlag und nahm den Briefbogen heraus. Auf dem geprägten Kopf stand der Name Ellen Greenleaf.
    Da sie plötzlich ganz weiche Knie hatte, setzte sie sich an den Küchentisch, bevor sie zu lesen begann:
    Liebe Lanni,
    sicher sind Sie überrascht, Post von mir zu erhalten. Sawyer war so nett, mir Ihre Adresse zu besorgen. Nachdem ich wochenlang überlegt habe, wie ich mich am besten mit Ihnen in Verbindung setzen soll, habe ich beschlossen, Ihnen zu schreiben.
    Zuerst einmal möchte ich mich für mein Verhalten auf Abbeys und Sawyers Hochzeit entschuldigen. Es war ein Schock für mich, zu erfahren, dass Sie mit Catherine Fletcher verwandt sind. Bitte verzeihen Sie mir, wenn ich irgend etwas gesagt oder getan habe, das Sie verletzt hat.
    Ich weiß nicht, inwieweit Sie über meine Beziehung zu Catherine informiert sind – oder, was wichtiger ist, über die meines verstorbenen Mannes zu ihr. Mit Davids Tod war all das für mich beendet, und ich wünsche weder Catherine noch Ihnen etwas Schlechtes.
    Bevor Charles erfahren hat, dass Sie mit Catherine verwandt sind, hat er mir erzählt, was er für Sie empfindet. Soweit ich weiß, sind Sie nach Anchorage zurückgekehrt. Ich habe versucht, mit Charles über Sie zu reden, aber er möchte nicht über Sie sprechen. Da ich meinen Sohn kenne, habe ich versucht, ihn davon zu überzeugen, dass man Sie nicht für die Sünden Ihrer Großmutter verantwortlich machen kann – leider ohne Erfolg.
    Die Vorstellung, dass Sie meinetwegen leiden müssen, bricht mir das Herz. Da ich nächste Woche in Anchorage bin, würde ich gern mit Ihnen zusammen zu Mittag essen. Ich werde im Alaska Inn wohnen. Wenn Sie mich am Dienstagmorgen anrufen, können wir uns verabreden.
    Es ist Zeit, die Vergangenheit zu begraben.
    Ihre Ellen Greenleaf

9. KAPITEL
    S awyer saß gerade über einem Kochbuch, als Abbey ins Haus kam. Amüsiert musterte sie ihn, denn mit der spitzenbesetzten Schürze sah er ziemlich komisch aus.
    „Hallo, Schatz, ich bin wieder da“, rief sie, während sie sich die Schuhe abstreifte.
    „Zum Glück!“ Er stand auf, band die Schürze ab und warf sie auf einen Stuhl. „Ich werde aus diesem Rezept einfach nicht schlau.“
    „Was willst du denn kochen?“
    „Hähnchen Cordon bleu.“
    „Cordon bleu? Als du gesagt hast, du würdest dich ums Abendessen kümmern, dachte ich, du würdest dir ein einfaches Rezept aussuchen.“
    „Es sah gar nicht so schwer aus.“ Sawyer betrachtete die Abbildung neben dem Rezept. „Wir haben alle Zutaten da, mir fehlt nur die nötige Geduld.“
    Abbey legte ihm die

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