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Charles

Charles

Titel: Charles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Arme um den Nacken und lächelte ihn an. „Bestimmt soll ich dir jetzt helfen, nicht?“
    Er gab ihr einen Kuss. „Ich bitte darum.“
    „Das wird dich aber etwas kosten“, neckte sie ihn.
    „Ich zahle jeden Preis.“
    Sie nahm das Kochbuch in die Hand, während er ihr die Schürze umband.
    „Und?“ erkundigte er sich, nachdem sie sich das Rezept angesehen hatte.
    „Ich werde tun, was ich kann, aber ich verspreche dir gar nichts.“
    Sawyer schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich wieder, um ihr dabei zuzuschauen, wie sie die Zutaten aus dem Kühlschrank nahm. „Charles ist übrigens wieder da“, sagte er nach einer Weile.
    „Oh“, meinte sie geistesabwesend. „Hat er jetzt bessere Laune?“
    „Nein, eher schlechtere. Ich habe ihn noch nie so bedrückt gesehen.“
    Abbey schaute betroffen auf. „Hast du versucht, mit ihm zu sprechen?“
    „Zweimal sogar, und beide Male hat er versucht, mir den Kopf abzureißen. Er ist überhaupt nicht in der Stimmung.“
    „Es ist wegen Lanni, stimmt’s?“
    Er runzelte die Stirn. „Ich glaube, ja.“
    „Vielleicht sollte ich einmal versuchen, mit ihm zu reden?“ „Das würde ich an deiner Stelle nicht tun“, riet er. „Charles wird das Problem auf seine Art lösen. Er muss sich erst einmal damit abfinden, dass er Lanni liebt. Er hätte nie gedacht, dass er sich einmal verlieben könnte.“
    „Das hättest du von dir auch nicht gedacht“, erinnerte sie ihn.
    „Stimmt.“ Sawyer lächelte jungenhaft. „Mir ist es auch nicht leicht gefallen, mich an die Vorstellung zu gewöhnen.“ Etwas ernster fuhr er fort: „Für Charles ist es wesentlich schwerer, weil er sich ausgerechnet in Catherine Fletchers Enkelin verliebt hat. Deswegen sucht er nach allen möglichen Ausreden, warum es zwischen ihnen nicht funktionieren kann.“
    „Wie meinst du das?“
    „Lanni ist zehn Jahre jünger als er. Deshalb hat Charles zum Beispiel behauptet, sie sei zu jung, um zu wissen, was sie will. Außerdem hat er etwas von einer Zeitung gemurmelt.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Ahnung, was er damit gemeint hat.“ „Man darf Lanni nicht für das Verhalten ihrer Großmutter verantwortlich machen.“
    „Ich glaube nicht, dass Charles das tut. Wahrscheinlich hat er eher ein schlechtes Gewissen unserer Mutter gegenüber. Weißt du, Catherine hat alles darangesetzt, unsere Familie zu zerstören.“
    Abbey setzte sich ihm gegenüber an den Küchentisch. „Schade, dass es mit den beiden nicht geklappt hat. Sie bedeuten einander sehr viel.“
    „Ineinander verliebt zu sein löst eben nicht alle Probleme“, erklärte Sawyer.
    „Nein, aber es ist ein Schritt in die Richtung.“
    Er nahm ihre Hand in seine und führte sie an die Lippen. „Das hoffe ich jedenfalls.“
    Im nächsten Moment stürmte Scott in die Küche, gefolgt von Eagle Catcher. Scotts Wangen waren gerötet, und Abbey dachte liebevoll daran, wie temperamentvoll ihr Sohn war.
    „Was gibt’s zum Abendessen?“ fragte er. „Ich bin halb verhungert.“
    Dann schaute er Sawyer an, der am Morgen verkündet hatte, dass er etwas Besonderes kochen wolle. Nervös zuckte Sawyer die Schultern.
    „Hähnchen mit Reis und Käse“, sagte Abbey.
    Daraufhin strahlte Scott übers ganze Gesicht. „Klingt gut.“
    „Es ist ein altes Familienrezept, das von einer Generation an die andere weitergereicht wurde“, versicherte Sawyer.
    „Dann mag ich es bestimmt.“
    „Das glaube ich auch.“ Sawyer zwinkerte Abbey heimlich zu.
    Lanni betrat den eleganten Speisesaal im Alaska Inn, wo sie mit Charles’ Mutter verabredet war, und blickte sich suchend um. Die mit rotem Samt verkleideten Wände, die Sitzkissen aus demselben Stoff und der rote Plüschteppich weckten Erinnerungen an die wilden zwanziger Jahre.
    Bereits nach wenigen Sekunden hatte Lanni Ellen Greenleaf entdeckt. Sie saß am Fenster und schien tief in Gedanken versunken zu sein, da sie Lanni offensichtlich nicht bemerkte, als diese auf sie zuging.
    „Mrs. Greenleaf“, sagte Lanni leise, um sie nicht zu erschrecken.
    „Lanni.“ Ellen lächelte sie herzlich an. „Bitte setzen Sie sich.“
    Nachdem Lanni ihr gegenüber Platz genommen hatte, stellte sie ihre Handtasche auf den Boden und legte sich ihre Serviette auf den Schoß.
    „Es ist nett von Ihnen, dass Sie gekommen sind“, begann Ellen. „Es ist mir ein Vergnügen“, erwiderte Lanni. „Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich über Ihren Brief gefreut habe. Und machen

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