Charlies Planet
genestelt hatte. Er trat dicht an den Wagen und blickte zu der Statue auf. Dann, langsam und entschlossen, nahm er die Dienstmütze vom Kopf und schnallte seinen Pistolengurt von der Hüfte.
Rasch verbreitete sich die Neuigkeit in der Menge, und diesmal ging das Raunen in ein triumphierendes Stimmengewirr über. Schon flohen weitere Polizisten die Sperre, warfen ihre Waffen fort und mischten sich unter die Masse, die sich rings um den Wagen drängte.
»Mr. Pferden«, sagte Cary, »ich denke, wir fahren weiter.«
Pferden stieß einen schrillen Pfiff aus und trieb die Ochsen an. Die beiden großen Tiere begannen auszuschreiten, und die Kette von Polizisten wich beiseite und machte Platz.
»Halt!« kreischte der Captain. »Halt, ihr …«
Er richtete seine Pistole auf den Wagen, aber in diesem Augenblick schloß sich die Menge um ihn und schob ihn beiseite. Die kräftigen Beine der Ochsen bewegten sich auf die Stadt zu. Männer sprangen auf den Wagen, um die Statue zu stützen, und so gelangte sie aufrecht in die Stadt.
Als der Wagen schließlich durch die Straßen von Arcadia City holperte, stand die Sonne bereits über den Dächern der Häuser. Endlich hielten sie vor dem Hotel, in dem Cary den Kunsthändler getroffen hatte.
Auf dem Vorplatz sammelte sich eine ungeheure Menschenmenge, Stadtleute, Farmer und Landbewohner. Sie drängten sich sogar in dem gegenüberliegenden Park, worin die Wahlkabinen aufgestellt waren.
Als der Wagen hielt, legte Cary eine Hand auf Pferdens Schulter.
»Wartet hier«, sagte er. »Ladet die Statue vorerst nicht ab.«
»Cary!« schrie Mattie, als er sich vom Wagen schwang. »Du wirst doch nicht mit dem Kunsthändler verhandeln? Jetzt? Du kannst sie doch nicht dem Kunsthändler verkaufen, wenn sie diesen Leuten so wertvoll ist! Was soll denn die Annahme der Finanzierung verhindern?«
Carys Miene war grimmig.
»Ich habe um diese Verabredung gebeten«, sagte er. »Meine Verabredung, mein Geschäft.« Abrupt wandte er sich ab und ging, ohne sich umzublicken, über die Straße in das Hotel. Im Empfangssaal sah er die Liste der eingetragenen Gäste durch und stellte fest, daß Waters anwesend war. Er drückte den Anmeldeknopf.
»Name?« fragte eine computerisierte Stimme.
»Cary Longan«, gab Cary bekannt. »Möchte zu Mr. Lige Bros Waters.«
Eine Sekunde lang herrschte Schweigen.
»Genehmigt«, sagte die Stimme.
Eine der Lifttüren glitt beiseite. Cary trat ein und fuhr aufwärts. Er gelangte auf einen Korridor und suchte die Tür mit der Aufschrift WATERS. Dort meldete er sich über die Sprechanlage.
»Ich erkannte Ihre Stimme«, kam es aus dem schwarzen Kreis an der Tür. »Kommen Sie herein.« Die Tür öffnete sich. Cary betrat das Zimmer. Der Kunsthändler hatte sich seit ihrer letzten Unterredung nicht verändert.
»Die Statue«, sagte Cary, als er eintrat. »Ich habe sie gebracht. Allerdings verhält es sich mittlerweile ein wenig anders …«
»So will es mir scheinen.« Lige Waters' Stimme war hart und kühl. Er deutete auf das Fenster, durch das man einen Ausschnitt der Straße und des Parks erkannte. »Was geht dort vor?«
»Draußen?« Cary näherte sich dem Fenster.
Die Statue befand sich nicht länger auf dem Wagen. Sie war vom Wagen entfernt und in den Park getragen worden. Jetzt stand sie zwischen den Wahlkabinen, ein wenig schräg, doch immerhin aufrecht. Die Menschenmenge strömte in den Park und bildete eine Schlange, um einer nach dem anderen die Statue aus der Nähe zu betrachten. Hauptsächlich standen Waldläufer und andere Landbewohner in der Schlange, aber auch zahlreiche Farmer, und, verwunderlich, nicht wenig Leute in städtischer Kleidung, die sich geduldig anschlossen und warteten, bis sie an die Reihe kamen, um einen Blick auf die Statue zu werfen.
»Wir wollen hinunter«, sagte Lige. »Ich möchte das Ding auch aus der Nähe begutachten.«
Sie verließen das Hotel, überquerten die Straße und gingen in den Park. Bei der Statue drängte sich eine kleine Traube von Menschen – Mattie, Mul, Pferden, Haf Miron und ein Farmer, den Cary nicht kannte.
»Mattie«, meinte Cary, als Lige und er die Gruppe erreichten, »was soll das?«
Sie fuhr herum. Ihr Gesicht war bösartig.
»Das will ich dir verraten!« sagte sie. »Du kannst die Statue nicht ohne meine Erlaubnis verkaufen, und ich erteile dir die Erlaubnis nicht!« Sie musterte Lige. »Haben Sie's gehört, Fremder? Die Statue ist nicht zum Verkauf bestimmt.«
Liges Gesicht schrumpfte ein,
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