Charlies Planet
langsam.
»Deine Sache«, bekräftigte er bedächtig. »Aber es würde mich interessieren, warum du deinen Sinn ändern solltest.«
»Du kennst die Gründe!« Wütend blitzte sie ihn an. »Charlie. Die Scouts. Alles das. Ich glaube, du hast recht. Diese Finanzierung, die Neufinanzierung, sie vermögen uns bestenfalls zu einer Industriewelt wie viele andere zu entwickeln. Wenn wir darauf verzichten, nun, dann erst sind wir richtige Arcadianer. Diese Welt soll so bleiben, mit Wasser, Land und sauberer Luft.«
Ihr plötzlicher Gefühlsausbruch brannte rasch aus.
»Und du selbst wirst nicht für die Neufinanzierung stimmen?« fragte Cary.
»Nicht«, bestätigte sie.
»Mattie«, sagte er, »ich kann nicht zulassen, daß du Geld für ein Flugboot verschwendest, auch wenn du es willst. Ich habe dir nicht ganz die Wahrheit erzählt. Über den Kunsthändler, meine ich.«
Ihre Augen weiteten sich. Sie starrte ihn an.
»Der Kunsthändler«, echote sie. »Er … es gibt ihn gar nicht?«
»Doch, es gibt ihn«, sagte Cary zögernd. »Und er wird uns in der Stadt erwarten, vorausgesetzt, er hält sein Wort. Er hat auch gesagt, daß er die Statue kaufen will und von zweitausend Interplaneten-Einheiten gesprochen. Nur ein Haken ist bei dieser Sache, Zweitausend Einheiten, das ist, wie er sagte, der höchste Betrag, den er zahlen würde. Vielleicht ist ihm die Statue aber auch viel weniger wert …«
Er unterbrach den Satz. Ihre Augen waren noch immer weit aufgerissen.
»Aber er wird sie bezahlen?« fragte sie.
Cary schüttelte nachdenklich den Kopf.
»Davon bin ich keineswegs überzeugt«, sagte er. »Er wollte auch für Charlies kleine Schnitzereien nichts zahlen. Er mochte sie nicht. Deshalb trug ich sie noch bei mir, als ich am nächsten Tag bei dir aufkreuzte.«
Er schwieg. Sie starrte ihn weiterhin an. So standen sie, bis Mul, Miz Pferden und Svart Pferden, der den anderen voranging, das Schweigen durchbrachen, das wie ein Bann über ihnen lag.
»Diese Statue«, sagte Svart zu Cary, »also, diese Statue, so etwas sieht man nur einmal im Leben. Mit Kunst kenne ich mich nicht so aus – aber eines steht vollständig fest, nämlich, daß diese Statue Sie darstellt, Mr. Longan. Ganz klar. Völlig eindeutig. Und wenn ich die Statue anschaue – ja, dann spüre ich die Wärme der Erde im Herzen.«
Mit gespreizten Fingern legte er seine Handfläche auf die Brust.
»Ich fühle die Erde, genau hier, Mister. Meine Erde. Mein Land. Mul hat mir gesagt, daß Sie einen Wagen und Ochsen benötigen, um die Statue in die Stadt zu befördern. Mr. Longan, ich wäre stolz, dürfte ich den Wagen persönlich für Sie lenken. Auch meiner Frau wäre es eine riesengroße Ehre.«
Seine Frau nickte beifällig.
»Die Ochsen aus unserer Zucht«, sagte sie, »sind stark, treu, ruhig und zuverlässig. Sie werden die Statue in die Stadt ziehen, ohne zu rasten, bis sie dort ist, wohin sie soll. Eine bessere Transportmöglichkeit werden Sie nicht finden.«
Cary sah die Eheleute an, vom Mann zu der Frau und umgekehrt.
»Wir hatten gedacht, einen Wagen zu mieten oder … zu kaufen«, sagte er.
»Mieten oder kaufen? Nicht von mir«, erklärte Pferden. »Ich befördere die Statue in die Stadt, weil es eine große Ehre für mich bedeutet, dies tun zu dürfen, aber ich will kein Geld. Andernfalls müssen Sie sich woanders nach einem Wagen umsehen.«
»Mein Mann«, ergänzte Miz Pferden, »ist ziemlich charakterfest.«
Cary nickte.
»Wenn die Angelegenheit so steht, wird Ihre Unterstützung auch für uns eine Ehre sein«, meinte er.
»Also abgemacht!« rief Pferden begeistert. »Ich habe einen großen Wagen mit einer Winde daran. Gehen Sie mir zur Hand, und binnen einer Viertelstunde haben wir alles verladen.« Er wandte sich an seine Frau. »Sei so gut und bereite uns eine Wegzehrung.«
Tatsächlich dauerte es jedoch fast eine ganze Stunde, bis sie die Arbeit bewältigt hatten und sich auf der Landstraße unterwegs befanden, die von der Pferden-Farm über Beta Center nach Arcadia City führte. Inzwischen hatte sich eine Gruppe anderer Farmer eingefunden, und mit ihnen drei Waldläufer, die zur Abstimmung nach Arcadia City wollten. Sie sprachen wenig, aber als die Ochsen den Wagen anzogen, folgten sie ihm. Gelegentlich unterhielten sie sich in knappen Sätzen mit Mul, der am Heck des Wagens saß und ihnen zögernd berichtete, was er persönlich mit der Statue erlebt hatte.
Während sie sich auf der Straße nach Beta Center befanden, kamen
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