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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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meines Großvaters war immer bedingungslos gewesen, aber ich war auch bis jetzt immer ein Mensch gewesen. Ich war noch nicht bereit, eine mögliche Wechselwirkung auszutesten. »Ich fang erst mal mit Mom und Dad an«, versprach ich ihr. »Dann lass ich’s langsam durchsickern.«
    »Schäbig«, warf mir Mallory vor, ließ es aber gelten. »Ich nehme mal an, der Anruf, den ich bekommen habe, war vom Haus, aber ich weiß nicht, ob sie sonst noch jemanden benachrichtigt haben. Der Anruf war ziemlich kurz. ›Merit wurde vor zwei Tagen nachts auf dem Universitätsgelände angegriffen. Um ihr Leben zu retten, haben wir sie zu einer Vampirin gemacht. Sie wird heute nach Hause kommen.
    Die Wandlung wird vermutlich eine leichte Benommenheit hervorrufen, also seien Sie bitte zu Hause, um ihr während der ersten, kritischen Stunden zur Seite zu stehen. Vielen Dank!‹ Es hörte sich fast wie ein Tonband an, um ganz ehrlich zu sein.«
    »Also ist dieser Ethan Sullivan total billig«, stellte ich fest.
    »Das gehört mit auf die endlos lange Liste an Gründen, warum wir ihn nicht ausstehen können.«
    »Dass er dich in eine seelenraubende Kreatur der Dunkelheit verwandelt, steht wohl als erster Punkt auf dieser Liste?«
    Ich nickte reumütig. »Das hat sicherlich den ersten Platz verdient.« Ich rutschte unruhig hin und her und warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. »Sie haben mich zu einer von ihnen gemacht. Er hat mich zu einer von ihnen gemacht, dieser Sullivan.«
    Mallory schnaubte frustriert. »Ich weiß. Und ich bin so scheiße neidisch.« Mallory war schon immer ein Fan des Paranormalen gewesen; seit dem Tag, an dem ich sie kennengelernt hatte, war sie von allem begeistert gewesen, was mit Fangzähnen ausgestattet oder einfach nur völlig abgedreht war. Sie legte die Handfläche auf ihre Brust.
    »Ich bin die Okkultistin in der Familie, und dennoch verwandeln sie dich, die beknackte Englischstudentin?
    Selbst Buffy würde das empörend finden. Immerhin«, sagte sie mit einem kennerischen Blick«, wirst du erstklassiges Forschungsmaterial abgeben.«
    Ich lachte prustend. »Forschungsmaterial wofür? Wer zur Hölle bin ich nun eigentlich?«
    »Du bist Merit«, sagte sie mit einer Überzeugung in der Stimme, die mein Herz erfreute. »Aber so eine Art Merit 2.0. Und ich muss sagen – von dem Telefonanruf mal abgesehen – an diesem Sullivan ist bestimmt nichts billig. Die Schuhe, die du trägst, sind von Jimmy Choo, und dieses Kleid kannst du auch auf einem Catwalk anziehen.«
    Sie schnalzte mit der Zunge. »Er hat dich eingekleidet, als ob du sein privates Model wärst. Und ehrlich gesagt, Merit, du siehst gut aus.«
    Gut, dachte ich, ist relativ. Ich schaute auf das Cocktailkleid hinab und strich mit meinen Händen über den glatten schwarzen Stoff. »Ich mochte, wer ich war, Mallory. Mein Leben war nicht perfekt, aber ich war glücklich.«
    »Ich weiß, mein Engel. Aber vielleicht wirst du das hier auch mögen.« Ich hatte meine Zweifel. Ernsthafte Zweifel.
    KAPITEL ZWEI
    Reiche Menschen sind nicht netter – sie haben einfach nur bessere Autos
    Meine Eltern gehörten in Chicago zu den Neureichen.
    Mein Großvater Chuck Merit hatte der Stadt vierunddreißig Jahre als Polizist gedient – er drehte seine Runden an der South Side, bis er zum Kriminalamt des Chicago Police Department wechselte. Er war eine Legende bei der Chicagoer Polizei.
    Aber obwohl er seiner Familie eine solide, mittelständische Aber obwohl er seiner Familie eine solide, mittelständische Existenz ermöglichte, reichte das Einkommen manchmal nicht Existenz ermöglichte, reichte das Einkommen manchmal nicht aus. Meine Großmutter stammte aus einer reichen Familie, aber sie hatte das Erbe ihres herrischen Vaters, der dem alten Chicagoer Geldadel angehörte, ausgeschlagen. Auch wenn es ihre Entscheidung war, so machte mein Vater es meinem Großvater zum Vorwurf, dass er nicht mit dem Standard aufwuchs, der ihm seiner Meinung nach zugestanden hätte.
    Geprägt von diesem angeblichen Verrat und verärgert über eine Kindheit in einem Haus mit Polizistengehalt, hatte mein Vater es sich zum Ziel gesetzt, so viel Geld wie möglich anzuhäufen, aber sonst gab es nicht viel in seinem Leben.
    Aber Geld verdienen, das konnte er.
    Merit Properties, die Immobilienfirma meines Vaters, verwaltete in der gesamten Stadt Wohnungs-und Hochhauskomplexe. Er war außerdem Mitglied des mächtigen Chicagoer Wirtschaftsrats, der sich aus Vertretern der in der Stadt ansässigen

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