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Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen

Titel: Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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nichts davon hören, wollte nur noch nach Hause, in mein eigenes Bett, und ganz bestimmt nicht darüber sprechen, dass mir jemand einen Gefallen schuldete. Du schuldest mir nichts.
    Ich war mir nicht sicher, ob du es tun würdest. Nicht nach letzter Nacht.
    Ich blieb stehen, drehte mich um und sah über Lucs breite Schulter zu ihm zurück.
    Ethans Blick war durchdringend, und sein Gesichtsausdruck strahlte Ungläubigkeit darüber aus, dass ich ihn beschützt hatte, Ehrfurcht, dass ich ihn gerettet hatte, und dieselbe Überraschung, die ich das erste Mal in seinem Büro gesehen hatte, als er herausfand, dass ich nicht begeistert war, ein Vampir des Hauses Cadogan zu sein, dass er meine Treue weder mit Geld noch durch List oder nette Klamotten weder mit Geld noch durch List oder nette Klamotten gewinnen konnte.
    Er hatte mich erneut unterschätzt, hatte meinem Wort keinen Glauben geschenkt, selbst nachdem ich den Schwur geleistet hatte, nein, zwei Schwüre, dass ich die Vampire des Hauses Cadogan gegen alle Feinde verteidigen würde, ob lebend oder tot.
    Gegen Morgan. Gegen die Abtrünnigen. Gegen Celina.
    Er hatte die Hände in seine Hosentaschen gesteckt, und das brachte mich fast wieder an den Rand der Tränen, aber diesmal unterdrückte ich die Wut nicht, meinen Zorn, meinen Ekel, und schickte ihm all das zurück. Ich habe einen Eid geleistet. Gestern Nacht habe ich meine Treue bewiesen. Du hast keinen Grund, an mir zu zweifeln.
    Er nickte. Das habe ich nicht. Das tue ich nicht.
    Eine Lüge, aber ich nickte und akzeptierte sie.
    Vielleicht würde er lernen, mir zu vertrauen, oder vielleicht auch nicht. Vielleicht würde er verstehen, dass mich das verändern würde, dieser erste Kampf, dieser erste Versuch zu töten. Vielleicht würde er auch wissen, dass der Hass, den er vor zwei Wochen in mir gepflanzt hatte, in mir heranwachsen und gedeihen würde, verstärkt durch die Dinge, die ich in seinem Namen getan hatte und tun würde.
    Er sagte nichts mehr, sondern wandte sich ab und ging zu Morgan.
    Ich ging nach Hause, weinte schluchzend an Malorys Schulter und schlief wie eine Tote.
    Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich keine war.
    EPILOG
    Sie wollte das Haus in ihrer Gewalt haben. Alle Häuser.
    Alle Vampire Chicagos. San Diegos Vampire. Die Vampire Nordamerikas.
    Alle Vampire.
    Dies gestand Celina am nächsten Abend den Vertretern des Presidium, die dem Sonnenlicht getrotzt und den Atlantik überquert hatten, um sie zu konfrontieren. Sie weigerte sich, sich zu entschuldigen. Sie war nicht wirklich verrückt, aber ohne jede Moral. Oder zumindest funktionierte sie nur auf der Grundlage ethischer Standards, die ihre eigene Vergangenheit, Grundlage ethischer Standards, die ihre eigene Vergangenheit, ihr Hass auf die Menschen und ihr paradoxes Bedürfnis, von ihnen geliebt zu werden, geformt hatten.
    Sie hatte hart dafür gearbeitet, Navarre als das Haus der Freundlichen Vampire zu etablieren. Als das Haus der Fast Menschlichen Vampire. Und mit den Morden hatte sie Cadogan und Grey zu ihren Gegenstücken aufgebaut, als die Häuser des Bösen.
    Doch ihr Plan war nach hinten losgegangen. Man hatte sie erwischt, und nun richteten sich Wut und Misstrauen, die sie auf Cadogan und Grey gelenkt hatte, auf Navarre. Morgan hatte ein hartes Stück Arbeit vor sich.
    Aber wenn sie auch vorläufig den PR-Krieg verloren haben sollte, so hatte sie doch große Fortschritte bei den Vampiren gemacht.
    Sie hatte eingeräumt, dass sie Ethan gar nicht töten wollte.
    Sie hätte geblufft, hätte ihn nur in dem Wissen angegriffen, dass sich jemand – ob nun Hüterin oder Wache – dazwischenwerfen und ihn verteidigen würde. Ihn retten würde. Sie wusste vermutlich, dass ich die ganze Zeit dort gewesen war, beendete die Farce aber nicht.
    Das Ergebnis? Sie hatte sich selbst zur Märtyrerin gemacht.
    Sie hatte ihr Haus aufgegeben, ihre Position, ihre Untertanen, und das alles für ihre Sache.
    Nicht alle Vampire duldeten ihr Verhalten. Viele hatten sich angepasst und mit Menschen seit Jahrhunderten zusammengelebt und prangerten nun die Öffentlichkeit an, die sie hervorgerufen hatte, die Gefahr, die nun ihr Leben und ihre Existenzen bedrohte. Die Bedrohung des relativ friedlichen Status quo.
    Aber andere – die wütend darüber waren, verdrängt zu werden, bestraft zu werden, umgebracht zu werden, sich minderwertiger fühlen zu müssen, als sie es waren – stimmten ihr zu. Zuerst fanden sich nur wenige im Stillen zusammen. Einige

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