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Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition)

Titel: Chicagoland Vampires: Für eine Handvoll Bisse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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aber gut eingerichtet; es gab immer etwas zu essen; und unsere Bezüge reichten für die eigenen Bedürfnisse mehr als aus.
    Aber das hier hörte sich so an, als ob das GP davon ausging, dass praktisch unser gesamtes Geld ihm gehörte.
    Ethan fluchte lautstark. »Wir werden sie ausbezahlen müssen. Und selbst wenn wir das runterhandeln können, wird es sich um eine beträchtliche Summe handeln. Das wird uns einen großen Teil unserer Ersparnisse kosten. Bankrott gehen wir nicht, aber wenn der Fall der Fälle eintritt, dann könnten wir unser gesamtes finanzielles Polster verlieren.«
    »Was würde es ihnen langfristig nutzen, Vampire auf die Straße zu setzen?«, fragte Paige. »Das würde doch nur Panik in der Bevölkerung auslösen.«
    »Es wird jedes andere Haus davon abhalten, auch nur den Versuch zu unternehmen, das GP zu verlassen«, prognostizierte ich, und Ethan nickte zustimmend.
    »Sie wollen an euch ein Exempel statuieren«, sagte Paige.
    Ethan rieb sich die Schläfen. »Das ist wahrscheinlich richtig, aber im Moment irrelevant. Wir konzentrieren uns auf das, was wir im Augenblick wissen, und ob wir ein anderes Endergebnis aushandeln können. Es ist durchaus möglich, dass das GP damit zufrieden ist, uns ein wenig zu schaden, anstelle uns vollständig zu vernichten.«
    Meine bisherigen Erfahrungen mit dem GP ließen seine letzten Worte als keineswegs abwegig erscheinen. Für eine Organisation, die geschaffen worden war, um Vampiren dabei zu helfen, dem menschlichen Hass zu begegnen, taten sie recht wenig, um die Häuser stark und gesund zu halten.
    »Ich werde den Bentley zurückgeben«, sagte Ethan geistesabwesend. »Er war ohnehin pure Verschwendung, und ich kann ganz sicher auch ohne ihn auskommen.« Er sah mich an. »Ich werde mir vielleicht deinen Wagen ausleihen müssen, bis wir etwas ... Passenderes für mich finden.«
    »Wie wäre es mit einem netten Hollandrad und Satteltaschen?«, fragte Luc.
    »Abgelehnt«, erwiderte Ethan.
    »Hey«, sagte Luc. Er lachte leise, aber seine Unsicherheit war ihm anzuhören. »Wir schaffen das. Wir haben schon Schwierigeres überstanden. Die Weltwirtschaftskrise? Die Ölkrise 1973? Capones Schreckensherrschaft?«
    Ethan nickte. »Wir werden überleben und stärker aus der Krise hervorgehen. Wir müssen nur diesen ersten Teil überstehen.« Er nahm die Ledermappe zur Hand und reichte sie Malik. »Lass diese Unterlagen den Anwälten zukommen. Ich möchte, dass sie sie morgen früh als Erstes durchgehen.«
    Malik nickte. »Lehnsherr.«
    »Haben wir eine Chance, dass sie das geradebiegen?«, fragte Luc leise.
    »Nicht ohne einen Rechtsstreit, und das Allerletzte, was wir gerade gebrauchen können, ist ein in die Länge gezogenes Gerichtsverfahren wegen Vertragsstreitigkeiten, mit denen ein amerikanisches Gericht nicht umgehen kann, weil es keinen Präzedenzfall gibt.«
    In der folgenden Stille sah er uns an und lächelte freudlos. »Entschuldigung. Ich habe schon heute Abend mit den Anwälten gesprochen. Es bedeutet, dass es keine vergleichbare Gesetzgebung zu dem Thema gibt und das Gericht einen Vertrag zwischen Vampiren interpretieren müsste, der Jahrhunderte alt ist. Das wäre unglaublich teuer und das Ergebnis nicht vorhersehbar.«
    Ethan blickte Malik eine Zeit lang schweigend in die Augen. Vielleicht kommunizierten sie auf telepathische Weise.
    Malik nickte und ging mit der Ledermappe in der Hand zur Tür. Was immer sie besprochen hatten, war beschlossene Sache.
    Ethan sah auf die Uhr. »Ich werde in einer Stunde zum Haus sprechen. Wir kümmern uns anschließend darum. Ihr könnt wegtreten«, sagte er, und die Vampire verließen sein Büro.
    Ich nutzte mein Vorrecht als Freundin, bei ihm zu bleiben, und wartete, bis wir allein waren, um dann seinen Blick zu suchen.
    »Alles in Ordnung mit dir?«
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, das sein Gesicht wie ein goldener Heiligenschein umrahmte. »Ich komme schon zurecht. Das werden wir alle.« Er winkte mich herbei. »Komm, Hüterin.«
    Ich warf mich in seine Arme, und er umarmte mich erleichtert, als ob die Berührung alle Last von seinen Schultern nähme. Das war vermutlich das größte Kompliment, das er mir je gemacht hatte, auch wenn es nonverbaler Natur war.
    So standen wir einige Augenblicke lang da, bis ein lautes Grollen durch das Büro hallte.
    Ich wich zurück und grinste ihn dreist an. »Das war dein Magen, der geknurrt hat, oder?«
    Er legte eine Hand auf seinen Bauch. »Ich habe Merititis.

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