Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)
ankamen. »Ich möchte mit dir reden.«
»Hi, Arrow«, murmelte ich. »Kennst du meinen Bruder, Tim?«
»Wie geht‘s?«, fragte Arrow.
»Alles gut«, antwortete Tim.
»Können wir uns unterhalten?«, fragte Arrow, wieder an mich gewandt.
»Klar, setz dich.«
Tim rutschte ein Stück, um für Arrow Platz zu machen. Dieser zögerte einen Augenblick, als wollte er sich nicht setzen. Dann entschied er sich aber, es doch zu tun.
»Was geht dir durch den Kopf?«, fragte ich.
»Meine Schwester hatte heute eine Fehlgeburt.«
Tims Gesicht hellte sich auf und er grinste. Mir war genauso zumute, aber Arrow ging es offensichtlich anders. Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, als würde ich mich über etwas freuen, was er scheinbar als Unglück betrachtete. Deshalb sah ich ihn einfach nur an.
»Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
Das war wirklich aufrichtig gemeint.
»Ich dachte einfach, du würdest es wissen wollen«, sagte Arrow. »Da gibt es nicht wirklich etwas zu sagen. Solche Dinge passieren andauernd, besonders bei jungen Frauen und früh in der Schwangerschaft. Vielleicht solltest du sie morgen anrufen.«
Er warf einen Blick über seine Schulter, bevor er mich wieder ansah.
»Hör zu, meine Freunde warten draußen auf mich. Ich sollte gehen. Es war nett, dich kennenzulernen, Tim.«
»Gleichfalls«, sagte Tim.
Nachdem Arrow das Restaurant verlassen hatte und außer Sichtweite war, fingen Tim und ich an zu lachen.
»Fehlgeburt?«, fragte Tim. »Kann man das glauben?«
»Wahrscheinlich nicht, aber da kann man wohl nichts machen«, sagte ich. »Lass es mich so ausdrücken: Diese Neuigkeiten stimmen mich nicht gerade traurig.«
Er lachte und wir aßen unsere Waffeln. Nachdem wir fertig waren und die Rechnung bezahlt hatten, fuhren wir nach Hause.
Da ich am Nachmittag mehrere Stunden geschlafen hatte, konnte ich aber nicht einschlafen, nachdem ich ins Bett gegangen war. Ich musste an die Jungs in Newport Beach denken. Sie würden sich nie mit schwangeren Freundinnen auseinandersetzen müssen und dieser Gedanke klang in diesem Moment sehr verlockend.
Kapitel 6: Chris
Am nächsten Morgen rief ich Jennifer an und sagte ihr, dass ich vorbeikommen würde. Ich fragte sie nicht, ich sagte es ihr einfach nur. Sie schien nicht gerade begeistert darüber zu sein, hatte aber auch nichts dagegen einzuwenden.
Auf dem Weg hielt ich kurz an, um ihr einen schönen Strauß Blumen zu kaufen. Ich wollte auch eine Karte kaufen, konnte mich aber nicht zwischen Genesungswünschen und einer Beileidsbekundung entscheiden. In Liebe, Chris , schrieb ich deshalb nur auf die kleine Karte, die bei den Blumen dabei war. Es kam mir auch in den Sinn, Herzlichen Glückwunsch auf die Karte zu schreiben, aber ich wusste nicht, ob sie in der Verfassung war, den Humor darin zu sehen.
Ich weiß nicht, was ich erwartete, als ich an ihrem Haus ankam. Weder Arrows Wagen noch die Wagen ihrer Eltern standen in der Einfahrt. Ich entspannte mich ein bisschen, denn es bedeutete, dass wir alleine sein würden. Ich war der Meinung, dass sie an der Schwangerschaft genauso viel Schuld trug wie ich, aber man weiß ja nie, wie die Leute bei einem solchen Fall auf den Jungen reagieren. Es gibt Leute, die davon überzeugt sind, dass achtzehnjährige Jungs nur mit ihrem Penis denken können. Wenn sie dieser Ansicht waren, hätte ich in großen Schwierigkeiten gesteckt, wenn sie zuhause gewesen wären.
Jen schien es gut zu gehen, als sie die Tür öffnete. Sie sagte, dass ihr die Blumen gefielen und sie steckte sie sofort in eine Vase. Diese stellte sie im Wohnzimmer auf den Couchtisch. Ich schätze, sie wollte, dass die ganze Familie sie sah. Ich weiß es nicht.
Sie holte uns etwas zu trinken, dann setzten wir uns zusammen ins Wohnzimmer. Das war ungewöhnlich, denn normalerweise gingen wir immer nach oben in ihr Zimmer. Genau genommen war das der Ort, an dem wir meistens miteinander geschlafen hatten. Ich wusste nicht, ob es etwas zu bedeuten hatte, dass wir im Wohnzimmer saßen.
»Arrow hat mir erzählt, dass er dich gestern Abend gesehen hat«, sagte sie.
»Ja, das stimmt. Er hat mir erzählt, was passiert ist - also, dass du eine Fehlgeburt hattest. Hat es wehgetan?«
»Nicht wirklich. Es war, als wenn ich meine Regel hätte. Es hat nicht mal besonders stark geblutet.«
Das sind mehr Informationen als ich jemals hören wollte , dachte ich.
»Das ist gut«, sagte ich aber stattdessen.
»Ja«, stimmte sie nickend zu, bevor sie mich einen
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