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Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition)

Titel: Childhood‘s End (Beachrats: Teil 11) (Beachrats^) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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sagte sie einfach nur.
    Mein Herz setzte aus.
    Ich war gerade einmal achtzehn. Sie war siebzehn. Wir waren viel zu jung, um eine Familie zu gründen. Darüber hinaus hatte ich sowieso nicht vorgehabt, sie zu heiraten.
    »Bist du dir sicher?«, war alles, was ich herausbrachte.
    »Ich bin noch nicht beim Arzt gewesen, aber meine Mom und ich haben drei Schwangerschaftsschnelltests gemacht. Jeder davon sagt, dass ich schwanger bin.«
    »Ist es von mir?«
    »Natürlich ist es von dir, Chris. Ich bin seit Monaten mit niemandem zusammen gewesen außer mit dir. Es ist von dir.«
    »Aber ich glaube, ich bin zeugungsunfähig.«
    »Dann solltest du noch einmal darüber nachdenken. Du bist der Vater.«
    Als sie das sagte, bekam ich tatsächlich eine Erektion! Ich war nicht stolz darauf, dass sie schwanger war, aber ich war stolz darauf, dass ich doch Vater werden könnte.
    »Bist du noch da?«, fragte sie.
    Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich geschwiegen hatte.
    »Ja, ich bin noch da«, sagte ich. »Was machen wir jetzt? Was hat deine Mom gesagt?«
    »Sie ist vollkommen angepisst, genauso wie mein Dad. Ich werde morgen in die Ambulanz gehen.«
    »Weshalb? Bist du krank?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber wir brauchen die medizinische Bestätigung. Allerdings muss ich jeden Morgen kotzen, also rechne ich nicht damit, dass sie mir etwas Anderes sagen als die Schwangerschaftstests.«
    »Möchtest du, dass ich mit dir hingehe?«, fragte ich. »Ich kann die Schule schwänzen und dich begleiten.«
    »Nein. Meine Mom hat gesagt, dass sie und ich uns darum kümmern werden. Sag es niemandem, verstanden?«
    »Okay«, stimmte ich zu und wir beendeten das Gespräch.
    Am darauf folgenden Nachmittag rief ich sie sofort an, nachdem ich aus der Schule nach Hause kam.
    »Was haben sie gesagt?«, wollte ich wissen.
    »Dass ich schwanger bin«, sagte sie. »Wie ich schon gedacht habe.«
    »Ich komme vorbei.«
    »Nein, komm nicht hierher.«
    »Warum nicht?«
    »Weil meine Mom dich umbringen würde, wenn sie dich sieht.«
    »Sehen wir uns am Wochenende?«
    Es war ein Donnerstagnachmittag.
    »Nein, ich fahre morgen nach Billings.«
    »Nach Billings? Warum das?«
    »Ich habe dort einen Termin bei einem Spezialisten. Ich rufe dich an. Mach‘s gut.«
    »Jen...«, begann ich, aber sie hatte bereits aufgelegt.
    Eine Weile lang saß ich einfach nur da und starrte ins Leere. Dabei fragte ich mich, was ich machen sollte. Irgendwann klopfte Tim an meine Tür.
    »Was?«, rief ich.
    »Kann ich etwas ausdrucken?«
    »Ja, komm rein.«
    Ich hatte in meinem Zimmer den einzigen Drucker in unserem Haus und er wollte einen Aufsatz ausdrucken, der am nächsten Tag fertig sein musste. Er setzte sich an den Schreibtisch und steckte seinen USB-Stick an den Computer. Nachdem er das Dokument geöffnet und den Druck gestartet hatte, sah er mich an.
    »Was ist mit dir los?«, wollte er wissen. »Du siehst aus, als wäre dir schlecht.«
    Ich musste lächeln.
    »Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?«
    »Natürlich«, versicherte er mir.
    Ich holte tief Luft und erzählte ihm von Jennifer. Er hörte mir schweigend zu und nachdem ich fertig war, überlegte er einen Augenblick lang.
    »Ich glaube, du solltest es Mom und Dad sagen.«
    »Ich will es ihnen nicht sagen«, antwortete ich. »Das wird ihnen nicht gefallen.«
    »Ich weiß, aber du kannst ein Baby schlecht geheim halten, Chris. Ihre Eltern werden Mom und Dad anrufen.«
    Scheiße , dachte ich. Er hat recht. Ich kann ein Baby nicht geheim halten. Heilige Scheiße! Was habe ich nur getan? Ich war so unbeschreiblich dumm. Und verantwortungslos.

    Ich brauchte eine Weile, um meinen Mut zusammenzuraffen. Aber dann ging ich zu meinen Eltern und erzählte es ihnen. Sie freuten sich keineswegs darüber, Großeltern zu werden. Wir waren zwar keine religiöse Familie, aber das spielte keine Rolle. Sie sagten mir immer wieder, ich hätte meine ganze Zukunft ruiniert.

    Am Freitagabend wollten ein paar meiner Freunde ausgehen, aber ich war zu deprimiert, um Lust darauf zu haben, etwas mit ihnen zu unternehmen. Ich war zwar in der Schule gewesen, aber nach der dritten Stunde wurde mir alles zu viel. Ich meldete mich krank und ging nach Hause. Da ich bereits achtzehn war, riefen sie nicht einmal meine Eltern an.
    Als ich nach Hause kam, plünderte ich die Hausbar. Ich nahm vier oder fünf starke Drinks zu mir, bevor ich irgendwann einschlief.
    »Chris, Schatz, was ist los?«, fragte meine Stiefmutter, als sie nach Hause

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