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Chronik einer Trennung (German Edition)

Chronik einer Trennung (German Edition)

Titel: Chronik einer Trennung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Thoy
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mich stattdessen noch auf den Bürgersteig gezerrt und ins Genick getreten hat.
    D as ist doch alles nur ein Witz für sie, genauso wie für dich.
    I hr seid doch beide vollkommen gleich.
    Und weißt du was? D ank euch beiden weiß ich wirklich nicht mehr was `liebe` sein soll. Für mich ist es Bullshit . Etwas worüber man schreiben, aber nicht fühlen kann. Für mich gibt es nichts mehr wie Liebe . Aber schön, dass es das in eurer wortlosen Welt dafür gibt.“
     
    Christian konnte nicht aufhören weiter zu beleidigen. Ihm war es egal, dass er seine Beherrschung und seine Würde verlor. Er wollte weiter nur die Frau beschimpfen, die er immer noch so sehr verehrte und die ihm das alles angetan hatte.
     
    Andy Andyman sagt:
    „N a ja, also so wie du dich gerade aufführst, liebst du Maria immer noch sehr.“
    Christian Pech sagt:
    „A uch wenn ihr nicht darüber sprechen könnt, es kotzt mich an, was sie mir angetan hat und wie ihr beide auf mir rumtrampelt.
    Ihr leidet nicht genug, nach dem was ihr mit mir getan habt!“
    Andy Andyman sagt:
    „Wir trampeln auf dir rum? I n welcher Weise? Wir können doch nicht darüber sprechen, das hast du doch gerade geschrieben, oder etwa nicht? Also wie trampeln wir auf dir rum?“
    Christian Pech sagt:
    „U nd du, als jemand der sich mal mein `Freund` schimpfte, nichts dagegen hatte, nicht sagte: „Hey, er ist mein Freund, nein, ich will nicht!", sondern noch mir geschrieben hat, dass er nichts garantieren könne!!!!
    F ür sie bist du doch das Paradies: Du hast Geld, ein eigenes Zimmer, bist witzig, kannst nicht über Gefühle sprechen. Du bist doch perfekt für sie.
    E s kotzt mich einfach an, dass ihr beide nicht einmal - immer noch nicht - den Mumm hattet es mir alles ins Gesicht zu sagen.
    Ins Gesicht!!!!
    Nein, ihr verkriecht euch hinter euren Tastaturen und Mails und denkt, es sei alles okay so. Aber das lasse ich nicht mit mir machen. Ich bin nicht mehr der abgefuckte `immer-ja-Sager`…“
    Andy Andyman sagt:
    „ Das sagte der richtige, mit den `Tastaturen und Mails`.“
    Christian Pech sagt:
    „ …der sich alles gefallen lässt.
    Ich habe mit ihr gesprochen, ich wollte mit ihr auch über ihre Gefühle sprechen und alles.
    Und was hat sie getan? Sie hat per Mail Schluss gemacht und ist stattdessen zu dir gegangen.
    W ir können gern darüber reden, aber das willst du ja nicht und sie will es auch nicht.
    I hr bekommt es ja nicht mal gebacken mir in die Augen zu schauen und es auszusprechen.
    I ch habe mit dir gesprochen, hab dich in der Pause angebrüllt, aber danach hast du nicht mehr wirklich mit mir gesprochen, und sie auch nicht.“
     
    Diese Tatsache ließ sicht tatsächlich nicht bestreiten. Wenn Maria und Andreas in den letzten zwei Tagen Christian in der Schule begegnet waren, hatten sie kaum ein Wort mit ihm gewechselt und schon gar nicht mit ihm über ihre mögliche Beziehung gesprochen und was für Pläne sie dabei hatten. Sicher lag das auch daran, dass Christian die ganze Zeit von einer Traube von Menschen umgeben war, die ihn trösteten und Details über die ganze Geschichte erfahren wollten und Maria und Andreas anguckten, als hätten sie eine ansteckende Krankheit.
     
    Andy Andyman sagt:
    „ Ja, vielleicht weil es uns das ganze auch mitnimmt.“
    Christian Pech sagt:
    „W as soll ich denn erst sagen, ihr Schweine?
    W as soll ich sagen???? 
    Habe ich mich zu dem ganzen Bullshit entschieden????
    Nein, das wart ihr!!!!
    A lso tragt gefälligst die Verantwortung für das, was ihr angerichtet habt. Ihr seid doch angeblich erwachsener als ich!
    A ber das seid ihr nicht, auch wenn ihr es euch noch so sehr einbildet. Ihr seid beide nur jämmerliche kleine Haufen. Oder stimmt das etwa nicht?“
    Andy Andyman sagt:
    „Ich habe keine Ahnung, was du jetzt von mir hören willst.“
    Christian Pech sagt:
    „Wenn es dich so sehr mitnehmen würde, hättest du dir schon den Strick genommen und dich umgebracht!
    Ich will es ins Gesicht gesagt bekommen, was ihr angerichtet habt!!!!
    Ins Gesicht!!!!
    Dass es vorbei ist, dass ihr für nichts garantieren könnt!!!!
    Ins Gesicht!!!!
    Mitten ins Gesicht!!!!
    Von euren Lippen!!!!
    Ich will es hören!!!!
    Das ist es, was ich will!!!!
    Aber das bekommt ihr nicht hin, dazu seid ihr zu feige. Und das ist erbärmlich, nach allem.“
     
    Der Vorschlag mit dem Strick war Christian nicht spontan eingefallen. Seine neuen Freunde aus dem Jahrgang hatten es so formuliert, und Christian fand, dass sie recht hatten. Es

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