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Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince

Titel: Chroniken der Schattenjäger 2 - Clockwork Prince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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klebte schweißfeucht an ihrem Rücken. Ihre Haut fühlte sich glühend heiß an und sie sah noch immer die Dunklen Schwestern vor sich und Nate, der sie verhöhnte, und Henry, der ihr Herz sezierte. »Das war nur ein Traum?«, fragte sie. »Es hat sich so real angefühlt, so unglaublich real ...« Sie verstummte und wisperte dann: »Will.«
    Seine schwarzen Haare waren zerzaust und er trug noch immer seine Abendgarderobe, die so zerknittert wirkte, als wäre er darin eingeschlafen. Seine Hände ruhten weiterhin auf Tessas Schultern und wärmten ihre vom Schweiß kalte Haut durch das Material ihres Nachthemds hindurch. »Wovon hast du denn geträumt?«, erkundigte er sich in ruhigem, fast beiläufigem Ton, als wäre nichts Ungewöhnliches daran, dass er mitten in der Nacht auf ihrer Bettkante saß.
    Beim Gedanken an den Albtraum erschauderte Tessa. »Ich hab geträumt, dass man mich sezieren würde ... dass Teile von mir ausgestellt und dem Spott wildfremder Schattenjäger preisgegeben würden ...«
    »Tess.« Sanft berührte Will ihr Haar und schob ihr eine herabhängende Locke hinters Ohr.
    Plötzlich fühlte Tessa sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen, wie Eisenspäne zu einem Magneten. Sie sehnte sich danach, die Arme um ihn zu schlingen und ihren Kopf an seine Schulter zu legen.
    »Dieser verdammte Starkweather - soll der Teufel ihn dafür holen, dass er dir die Trophäen gezeigt hat. Aber du musst wissen, dass sich die Zeiten geändert haben. Das Abkommen untersagt heute jegliche Kriegsbeute. Es war nur ein schlimmer Traum.«
    Nein, dachte Tessa, das hier ist der Traum. Ihre Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt und im grauen Dämmerlicht leuchteten Wills Pupillen fast gespenstisch blau, wie die Augen einer Katze. Als Tessa, immer noch leicht zitternd, tief Luft holte, füllten sich ihre Lungen mit seinem Duft: Will und Salz und Lokomotive und Rauch und Regen. Und Tessa fragte sich, ob er wohl im Freien gewesen und unruhig durch die nächtlichen Straßen von York gewandert war - so wie in London. »Wo bist du gewesen?«, flüsterte sie. »Du riechst nach Nachtluft.«
    »Ich war draußen und hab wie immer über die Stränge geschlagen. Das Übliche halt.« Will streichelte ihre Wangen mit seinen warmen, schwieligen Fingern. »Meinst du, du kannst wieder einschlafen? Wir müssen morgen früh raus. Starkweather stellt uns seine Kutsche zur Verfügung, damit wir uns Ravenscar Manor einmal näher ansehen. Aber es steht dir natürlich frei hierzubleiben - du brauchst uns nicht zu begleiten.«
    Beim Gedanken daran schauderte Tessa erneut. »Ohne euch? Ganz allein in diesem großen düsteren Haus? Lieber nicht! Ich würde es vorziehen, euch zu begleiten.«
    »Tess.« Wills Stimme klang sanft, fast zärtlich. »Das muss ja wirklich ein schlimmer Albtraum gewesen sein, dass dir so der Mut gesunken ist. Normalerweise fürchtest du dich doch vor kaum etwas.«
    »Es war einfach schrecklich. Sogar Henry ist in dem Albtraum aufgetaucht. Er wollte mein Herz auseinandernehmen, so als wäre es ein Uhrwerk.«
    »Nun, damit wäre der Fall ja wohl geklärt«, grinste Will. »Das Ganze war nur ein Hirngespinst. Als ob Henry für irgendjemanden eine Gefahr darstellen würde als für sich selbst.« Da Tessa noch immer nicht lächelte, fügte er in leidenschaftlichem Ton hinzu: »Ich würde niemals zulassen, dass man dir auch nur ein Haar krümmt. Das weißt du doch, oder, Tess?«
    Ihre Blicke trafen sich und Tessa musste an die Woge denken, die sie in Wills Nähe offenbar jedes Mal erfasste - zuerst auf dem Speicher und dann auf dem Dach des Instituts: das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren und von einer Kraft zu ihm hingezogen zu werden, die jenseits ihrer Gewalt zu liegen schien.
    Im nächsten Moment beugte Will sich zu ihr hinunter, als würde er von derselben Kraft angezogen.
    Es erschien Tessa vollkommen natürlich, so selbstverständlich wie zu atmen, dass sie den Kopf hob, um sich mit ihrem Mund seinen Lippen zu nähern. Sie spürte seinen weichen Atem auf ihren Lippen - er seufzte erleichtert, als wäre eine schwere Last von ihm genommen, und seine Hände legten sich um ihr Gesicht. Aber als er die Augen schloss, hörte Tessa wieder seine Stimme in ihrem Kopf, die ungebeten wiederholte: Für Schattenjäger, die mit Hexenwesen herumtändeln, gibt es keine Zukunft. Ruckartig drehte Tessa das Gesicht weg, sodass Wills Lippen anstelle ihres Mundes nur ihre Wange streiften.
    Verwundert schlug Will

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