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Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Titel: Chroniken der Schattenkrieger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fleming
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sich in seinem Inneren breit, doch es gab niemanden, dem er die Schuld hätte zuweisen können. Die beiden hatten es sich selbst zuzuschreiben, dass sie sich in dieser Lage befanden.
    „So ein Mist!“, schrie Anthony mit etwas lauterer Stimme heraus. Er wusste, dass sie sich so ruhig wie möglich verhalten mussten, aber dieser kleine Ausbruch der Gefühle war in diesem Moment einfach notwendig. Dieser Schrei war wie ein Ventil, das ab und zu geöffnet werden musste, damit der Druck seiner Wut wie aus einem brodelnden Kessel entweichen konnte. „Unser Trip muss wohl noch eine Weile warten. Lassen wir die Dinger hier stehen und besorgen uns erst mal etwas Kraftstoff.“
    Wie das Schicksal nun mal spielte, folgte nach einer schlechten Phase auch schon eine gute, und diese bestand darin, dass sich die nächste Tankstelle unweit von ihrem Standpunkt befand.
    Mittlerweile hatte das Nachtleben seinen Höhepunkt erreicht. Die Straßen waren voll von Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts. Individuell, wie die Menschen waren, genauso verschieden war auch ihre Bekleidung. Die einen waren sehr elegant, die anderen wiederum schlicht gekleidet. Die Passanten kamen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten, angefangen beim Banker bis zum normalen Arbeiter.
    Jeremy und Anthony fielen in der Masse nicht besonders auf. Ihre Außenwirkung wurde durch den Dreiteiler, den sie immer noch anhatten, positiv verstärkt. Keiner der Vorbeigehenden wäre jemals auf den Gedanken gekommen, dass es sich um einige der professionellsten Diebe handeln könnte, die die Stadt jemals beherbergt hatte.
    Zielstrebig schritten sie nebeneinander die Straße entlang, immer darauf bedacht, keine große Aufmerksamkeit zu erregen und nicht mit anderen Fußgängern in Kontakt zu treten. Die Tankstelle, auf die sie zusteuerten, war nur einen Häuserblock entfernt. Bei der Fahrt zum Hotel war sie Anthony sofort aufgefallen, und er hatte sich für den Fall der Fälle ihren Standort gemerkt. Wie sich nun herausstellte, erwies sich seine Aufmerksamkeit als sehr nützlich.
    Waren sie eben auf offener Straße vom restlichen Volk kaum sonderlich zu unterscheiden gewesen, so erregte nun ihre Anwesenheit in der Tankstelle die Aufmerksamkeit anderer Kunden. Es war weniger ihr Auftreten als vielmehr ihr geäußerter Wunsch, der für die fragenden Gesichter der Umstehenden verantwortlich war.
    „Chef, ich grüße dich“, rief Anthony einem der Verkäufer zu und winkte ihm dabei freundlich mit der Hand. Um die Situation zu entspannen, zwang dieser sich auch zu einem Lächeln. „Können wir bei euch Sprit kaufen … in Kanistern?“ Die Frage an sich wäre nichts Außergewöhnliches, denn schließlich befanden sie sich gerade an einem Ort, an dem alle Menschen Sprit kauften; doch die Tatsache, dass die beiden zu Fuß und ohne Fahrzeug gekommen waren, ließ den Tankwart sein Gesicht zu einer fragenden Fratze verformen.
    „Ehm, verzeihen Sie mir mein Zögern, bloß werde ich nicht oft nach so etwas gefragt“, antwortete der Mann und kam ein paar Schritte näher.
    Anthony betrachtete sich den Mann näher; er war älter und trug einen dichten Vollbart. Letzterer zeigte bereits erste graue Stellen, die das fortgeschrittene Alter des Mannes zusätzlich unter Beweis stellten. Seine rauen Hände waren mit einer dunklen, schmierigen Masse beschmutzt, bei der es sich offensichtlich um Motoröl oder eine motorölähnliche Substanz handelte. Mit einem roten Handtuch versuchte er seine Hände vom Schmutz zu befreien, indem er es heftig zwischen den Fingern hin und her rieb.
    Dabei kam der Mitarbeiter den beiden Männern immer näher, sodass Anthony bei der weiteren Konversation seine Stimme nicht mehr erheben musste. Die Kunden, die noch vor ein paar Sekunden aufgrund der unüblichen Frage neugierig aufgeblickt hatten,  wendeten sich nun wieder ihren eigenen Einkäufen zu. Die ereignislose Unterhaltung zwischen dem Tankwart und den beiden Männern machte die Situation für die anderen uninteressant, was sowohl Anthony als auch Jeremy sehr entgegenkam.
    „Wir hatten eine Autopanne nicht weit von hier und hatten keine Lust, den Pannendienst zu rufen. Fehlender Sprit im Tank ist etwas, worauf man als Mann nicht besonders stolz sein kann“, versuchte Anthony das Gespräch fortzuführen und mit einer geschickten Lüge aufkommende Fragen bezüglich ihrer Situation einzudämmen.
    „Ja, da muss ich Ihnen recht geben – peinliche Sache“, antwortete der ältere Mann

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