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Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Chroniken der Schattenkrieger (German Edition)

Titel: Chroniken der Schattenkrieger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fleming
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Geräusch und Anthonys linke Wange begann zu brennen. Der Schlag, den ihm der Boss gerade versetzt hatte, war so stark und unerwartet, dass er auf dem linken Ohr nur ein leises Piepsen hörte.
    Voller Hass richtete er seine Augen nach oben, und die Blicke der beiden Männer trafen sich.
    „Wie ich sehe, hast du ihn auch erkannt! Aber bilde dir bloß nichts ein, Soldat. Solange du unter meiner Führung bist, gehörst du mir und folgst meinen Befehlen. Glaub jetzt nur nicht, dass du etwas Besseres seist.“ Seine harten Augen schienen durch Anthony hindurchzusehen. „Ist das klar? Ob das klar ist, habe ich dich gefragt!“
    „Ja. Es ist mir klar“, antwortete Anthony und ging zum Zeichen der Unterwerfung auf die Knie nieder.

Kapitel 6 – Die neue Schule
    Portland (US-Bundesstaat Maine). Das Jahr 2010. Sommer.
    Die Ferien neigten sich dem Ende zu, und der Schulalltag wartete auf die beiden Stiefschwestern. Mit jeder Stunde rückte der erste Tag in der neuen Schule näher, was besonders der schüchternen Sydney Angstschweiß auf die Stirn zauberte.
    Auch wenn die Aufregung von der Tatsache gedämpft wurde, dass sie dort nicht die einzige Neue sein würde, sondern auch ihre neu gewonnene Schwester, hielt sich ihre Begeisterung vor dem neuen Schuljahr in Grenzen.
    „Geteiltes Leid ist halbes Leid“, sagte ihr Vater immer, wenn er sie in den letzten Tagen in Gedanken versunken in ihrem Zimmer sitzen sah. Und auch wenn sie wusste, dass er Recht hatte, konnte ihr dieser weise Satz die Angst nicht nehmen.
    Die meisten der restlichen Ferientage verbrachte die junge Familie mit der endgültigen Neugestaltung des Hauses und mit Ausflügen. Dies trug besonders in der Anfangsphase dazu bei, dass alle Familienmitglieder sich gegenseitig näherkamen, sich besser kennen und auch lieben lernten.
    Seit dem ersten Besuch ihres Nachbarn Karl hatten sie ihn nur gelegentlich zu sehen bekommen. In den Sommerferien schien das aber nichts Außergewöhnliches zu sein, da viele ihrer Nachbarn außerorts waren, um die freie Zeit mit ihren Kindern im Urlaub oder bei anderen Aktivitäten zu verbringen.
    Sydney hatte jedoch das Glück, den süßen Hund erneut zu sehen, und sogar einmal die Ehre, ihn Gassi führen zu dürfen – etwas, wovon sie einfach nicht genug bekam. Aber auch der kleine Welpe war von ihr ganz angetan und freute sich immer, wenn er sie nur von Weitem mit seiner Stupsnase zu riechen bekam.
    Onkel Karl, wie Sydney ihren reizenden Nachbarn mittlerweile nannte, hatte sich mit ihrem Vater von der ersten Begegnung an recht gut verstanden; so trafen sie sich gelegentlich des Abends bei einem Drink im Garten und diskutierten über Gott und die Welt.
    Aus den Gesprächen ging hervor, dass Karl sich vor nicht allzu langer Zeit von seiner Frau getrennt hatte und mit seinen drei Söhnen alleine in dem großen Haus am Ende der Straße wohnte.
    Der Kinderwunsch war in seiner gescheiterten Ehe immer sehr groß gewesen, erzählte er eines Abends der Familie Goodwin. Nach der Geburt seiner ersten beiden Söhne wünschte sich Karl unbedingt noch eine Tochter. Doch sein Traum sollte nicht in Erfüllung gehen; auch das dritte Kind war ein Junge.
    Im Nachhinein, so behauptete er, sei diese Fügung vielleicht auch die beste gewesen. Er war sehr glücklich und gleichzeitig stolz auf seine Söhne und wäre womöglich mit einer Tochter überfordert gewesen. Sein Haushalt war somit das absolute Gegenteil zu Jacks. Zwei seiner Söhne waren im gleichen Alter wie Sydney und Marri. Der Dritte war jedoch älter und seit mehreren Jahren berufstätig.
    „Bring deine Söhne doch das nächste Mal mit! Ich könnte ein leckeres Abendessen zaubern, und wir würden sie mit den Mädchen bekannt machen“, schlug Laura eines Abends vor.
    Von diesem Vorschlag sichtlich überrascht, lehnte Karl das Angebot dankend ab. „Sie sind momentan auswärts“, antwortete er mit einem knappen Satz. „Sie wollten die ihnen noch verbliebenen letzten freien Tage bei ihrer Mutter verbringen und sind letzte Woche spontan abgereist.“ Er wandte den Blick nach unten und nippte an seinem Bier.
    Lauras Angebot schien ihm etwas unangenehm zu sein. Im Hinblick darauf, dass er sich von seiner Frau getrennt hatte, ging Laura nicht näher auf dieses Thema ein. Auch Jack erkannte an dem kurzen Schweigen aller Anwesenden, dass seine Frau womöglich einen wunden Punkt in Karls Leben angesprochen hatte, und versuchte so schnell wie nur möglich, das Thema zu wechseln.
    „Magst du

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