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Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 1 City of Bones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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der leichten Brise, sodass seine vernarbte Brust zum Vorschein kam. Die Werwölfe, die ihm folgen, sehen aus wie ganz normale Menschen, dachte Clary. Wenn ihr die Gruppe unter anderen Umständen in einer Menge aufgefallen wäre, hätte sie wahrscheinlich angenommen, dass sie sich von irgendwoher kannten. Sie ähnelten einander auf eine Weise, die nicht auf körperlichen Merkmalen beruhte es lag mehr in ihren unverblümten Blicken, in ihrer energischen Ausstrahlung. Sie waren sonnengebräunter, schlanker und sehniger als der durchschnittliche Stadtmensch, so wie eine Gruppe von Farmern oder eine Motorradgang. Auf jeden Fall sahen sie überhaupt nicht wie Monster aus.
    Sie versammelten sich bei Lukes Pick-up zu einer kurzen Lagebesprechung, fast wie ein Footballteam vor dem Anpfiff. Clary, die sich wie eine Außenseiterin fühlte, drehte sich um und betrachtete erneut das Hospital. Dieses Mal versuchte sie, an den Lichtern vorbei oder durch sie hindurchzuschauen, so wie sie manchmal durch eine dünne Deckschicht von Farbe hindurchschaute, um das darunterliegende Gemälde zu sehen. Wie schon zuvor musste sie sich nur vorstellen, ein solches Bild zu zeichnen – die Lichter schienen zu verschwinden und plötzlich schaute sie über eine von Eichen gesäumte Rasenfläche auf ein prunkvolles neugotisches Bauwerk, das zwischen den Bäumen emporragte wie das Bollwerk eines gewaltigen Schiffes. Die Fenster in den unteren Geschossen waren dunkel, ihre Blenden geschlossen, aber aus den spitz zulaufenden Fensterbögen im dritten Stock fiel Licht, als handle es sich um Feuer auf den Gipfeln einer weit entfernten Gebirgskette. Eine massive steinerne Veranda verbarg die Eingangstür des Gebäudes.
    »Kannst du es jetzt sehen?«, fragte Luke, der sich ihr lautlos von hinten genähert hatte, auf den leisen Sohlen … eines Wolfs.
    »Sieht eher wie eine Burg als ein Krankenhaus aus«, sagte sie, während sie das Gebäude unverwandt musterte.
    Luke packte sie bei den Schultern und drehte sie mit dem Gesicht zu sich. »Hör mir zu, Clary.« Sein Griff war so fest, dass es schmerzte. »Bleib immer in meiner Nähe. Beweg dich, wenn ich mich bewege. Halt dich zur Not an meinem Hemd fest. Die anderen werden einen Ring um uns bilden und uns schützen, doch wenn du außerhalb dieses Rings gerätst, werden sie nichts für dich tun können. Sie werden uns jetzt langsam zur Tür bringen.« Er ließ ihre Schultern los, und als er sich bewegte, sah sie unter seiner Jacke etwas metallisch aufblitzen. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass er eine Waffe trug, doch dann erinnerte sie sich daran, was Simon über den Inhalt von Lukes alter grüner Reisetasche gesagt hatte. »Versprichst du mir zu tun, was ich sage?«
    »Versprochen.«
    Der Zaun war echt und nicht durch den Zauberglanz erschaffen. Alaric, der die Führung übernommen hatte, rüttelte prüfend daran und hob dann langsam eine Hand. Lange Klauen wuchsen unter seinen Fingernägeln hervor, mit denen er auf den Maschendrahtzaun einhieb und das Metall wie Butter zerschnitt. Die Maschen fielen zu einem großen Haufen zusammen.
    »Los.« Er winkte die anderen durch das Loch im Zaun. Sie strömten vorwärts wie ein Mann, in einer geschlossenen, perfekt koordinierten Bewegung. Luke packte Clary am Arm, schob sie vor sich her und duckte sich, um ihr durch den Zaun zu folgen. Hinter dem Zaun gruppierten sie sich neu und spähten in Richtung des ehemaligen Pocken-Krankenhauses, wo sich dunkle Schatten auf der Veranda gesammelt hatten und sich nun langsam die Vortreppe hinunterbewegten.
    Alaric hob den Kopf und schnüffelte prüfend gegen den Wind. »Der Gestank des Todes liegt in der Luft.«
    »Forsaken« , stieß Luke zischend hervor.
    Er schob Clary hinter sich, die auf dem unebenen Boden ins Stolpern geriet. Die Mitglieder des Rudels begannen, sich um Luke und sie zu scharen. Während sie sich dem Haus näherten, ließen sie sich auf alle viere fallen, Lippen wichen hinter hervortretenden Fängen zurück, Gliedmaßen verwandelten sich in lange, pelzige Extremitäten und dichtes Fell überwucherte die Kleidung. Irgendwo in Clarys Hinterkopf schrie eine winzige Stimme instinktiv: »Wölfe! Lauf weg!« Aber sie kämpfte dagegen an und blieb, wo sie war, obwohl sie spürte, wie ihre Nackenhaare sich aufrichteten und ihre Hände zu zittern begannen.
    Das Rudel umringte sie, die Schnauzen nach außen gerichtet. Auf beiden Seiten flankierten weitere Wölfe den Kreis; es war, als ob Luke und sie sich im

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