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Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 3 City of Glass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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nur, wo Simon steckt.« Langsam streckte Clary die Beine und stand auf. »Ich werde ihn mal suchen gehen.«  
    »Wo? Da unten?«, fragte Jocelyn skeptisch und warf einen beunruhigten Blick auf die nochimmer unüberschaubare Menge, die sich allmählich lichtete, da die bereits mit Runen versehenen Paare hinaus auf den Platz strömten. Malachi stand mit unbewegter Miene an der Tür und zeigte den Schattenweltlern und Schattenjägern den Weg zum Portal.  
    »Keine Sorge. Ich bin gleich wieder zurück«, erklärte Clary und schob sich an Jocelyn und Luke vorbei zur Podiumstreppe.  
    Als sie die Stufen hinabstieg und sich unter die Menge mischte, spürte sie, wie sich viele der Anwesenden umdrehten und ihr nachsahen, spürte ihre Blicke wie eine schwere Last auf ihren Schultern. Hastig suchte sie nach den Lightwoods oder Simon, konnte jedoch niemand Bekanntes entdecken - es war ohnehin schon schwierig genug, mit ihrer Körpergröße überhaupt irgendetwas zu sehen. Seufzend wandte Clary sich in die westliche Richtung der Halle, wo sich das Gewimmel schon etwas gelichtet hatte.  
    In dem Moment, in dem sie sich den hohen Marmorsäulen näherte, schoss eine Hand dahinter hervor, packte sie am Arm und zog sie in die Schatten. Clary konnte gerade noch überrascht nach Luft schnappen, ehe sie bereits in der Dunkelheit mit dem Rücken gegen die kalte Marmorwand gedrückt wurde.  
    »Nicht schreien, okay? Ich bin’s nur«, flüsterte eine Stimme - Simon.  
    »Natürlich werde ich nicht schreien. Mach dich nicht lächerlich.« Clary schaute sich um - zwischen den Säulen hindurch konnte sie nur Teile des Saals sehen - und fragte sich, was los war. »Aber was soll dieses James-Bond-Spielchen? Ich war ohnehin auf der Suche nach dir.«  
    »Ich weiß. Ich hab auf dich gewartet, bis du endlich vom Podium heruntergekommen bist. Ich muss mit dir reden … unter vier Augen.« Nervös fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich hab gehört, was Raphael gesagt hat. Was er gefordert hat.«  
    »Oh, Simon.« Clary ließ die Schultern hängen. »Hör zu, es ist nichts passiert. Luke hat ihn weggeschickt…«  
    »Vielleicht hätte er das nicht tun sollen«, sagte Simon. »Vielleicht hätte er Raphael geben sollen, was er verlangt hat.«  
    Clary blinzelte ihn verblüfft an. »Du meinst dich? Auf keinen Fall. Ich sehe keine Möglichkeit…«  
    »Doch, es gibt eine Möglichkeit.« Simons Griff um ihre Arme verstärkte sich. »Clary, ich will das hier durchziehen. Ich will, dass Luke Raphael mitteilt, dass die Vereinbarung gilt. Sonst werde ich es ihm selbst sagen.«  
    »Ich weiß, was du vorhast«, protestierte Clary. »Und das respektiere ich auch - ich bewundere dich sogar dafür! Aber du musst das nicht tun, Simon, wirklich nicht. Raphaels Forderung ist falsch und niemand wird dich dafür verurteilen, dass du dich nicht für einen Krieg aufopferst, der nicht deiner ist…«  
    »Aber genau darum geht es ja«, widersprach Simon. »Raphael hat recht: Ich bin ein Vampir - was du tatsächlich ständigvergisst. Oder vielleicht willst du es auch nur vergessen. Doch ich bin nun mal ein Schattenweltler, so wie du eine Schattenjägerin bist, und dieser Kampf betrifft uns alle.«  
    »Aber du bist nicht wie die anderen…«  
    »Ich bin einer von ihnen.« Simon sprach langsam, dezidiert, als wollte er absolut sichergehen, dass Clary jedes Wort verstand. »Und das werde ich immer sein. Wenn die Schattenweltler diesen Krieg an der Seite der Schattenjäger austragen, aber ohne die Beteiligung von Raphaels Volk, dann wird es für die Nachtkinder keinen Sitz in der Kongregation geben. Sie werden nicht an der neuen Welt teilhaben, die Luke zu schaffen versucht - eine Welt, in der Schattenjäger und Schattenwesen zusammenarbeiten. Zusammenleben. Die Vampire werden aus dieser Welt ausgeschlossen sein. Sie werden die Feinde der Nephilim sein. Ich werde dein Feind sein.«  
    »Du würdest niemals mein Feind sein.«  
    »Allein der Gedanke würde mich schon umbringen«, sagte Simon schlicht. »Aber ich kann hier nicht einfach nur herumstehen und so tun, als ginge mich das alles nichts an. Und ich werde dich nicht um deine Erlaubnis bitten. Ich könnte deine Hilfe gebrauchen, aber wenn du dich weigerst, werde ich Maia bitten, mich zum Lager der Vampire zu bringen. Und dann werde ich mich Raphaelergeben. Hast du das verstanden?«  
    Sprachlos schaute Clary Simon an. Er hielt ihre Arme so fest, dass sie ihren eigenen Pulsschlag unter

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