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Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels

Titel: Chroniken der Unterwelt Bd. 4 City of fallen Angels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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die kreisen macht die Sonne wie die Sterne, dachte sie und dann hörte sie Liliths Worte, wie ein Echo auf Jace’ Zitat: Eine Liebe, die die Welt in Asche legen oder aber glorreich auferstehen lassen kann. Plötzlich jagte ein Schauer durch Clarys Körper, allerdings nicht nur vor Kälte. Sie hielt nach Jace Ausschau, aber er war bereits in den Schatten verschwunden. Nachdenklich drehte Clary sich um und ging zurück ins Gebäude, während die Tür hinter ihr ins Schloss fiel.
    Alec war nach oben gefahren, um nach Jordan und Maia zu suchen, und Simon und Isabelle blieben allein zurück, Seite an Seite auf der grünen Chaiselongue im Foyer. Isabelle hielt Alecs Elbenlicht in den Händen, das die Eingangshalle mit einem gespenstischen Schimmer erfüllte und vom geschliffenen Glas des Kronleuchters in kleinen, aufblitzenden Funken reflektiert wurde.
    Seit ihr Bruder sich auf die Suche gemacht und sie beide allein zurückgelassen hatte, hatte Isabelle kaum ein Wort gesagt. Sie saß mit gesenktem Kopf da, sodass ihre dunklen Haare nach vorn fielen, und hielt den Blick auf ihre Hände gerichtet — feingliedrige Hände mit langen Fingern, aber ebenso schwielig wie die ihres Bruders. An ihrer rechten Hand trug sie einen Ring, verziert mit einem Flammenmuster und einem geschwungenen L in der Mitte. Simon war dieses Schmuckstück zuvor nie aufgefallen; es erinnerte ihn an den Ring mit dem Sternenmuster, den Clary an ihrer Kette um den Hals trug.
    »Das ist der Familienring der Lightwoods«, erklärte Isabelle, als sie seinen Blick bemerkte. »Jede Familie hat ein Emblem. Unseres ist das Feuer.«
    Es passt zu dir, dachte er. Izzy war wie Feuer — in ihrem leuchtend scharlachroten Kleid, in ihren Stimmungen, die wie Funken plötzlich aufflackern konnten. Oben auf dem Dach hatte er fast schon befürchtet, sie wolle ihn erwürgen, als sie ihm die Arme um den Hals geschlungen, ihn mit allen möglichen Schimpfnamen bedacht und ihn dabei so fest umklammert hatte, als wolle sie ihn nie wieder loslassen. Doch nun starrte sie ins Leere, so unnahbar wie ein ferner Stern. Es war zum Verrücktwerden mit ihr.
    Du liebst sie wirklich sehr, hatte Camille gesagt, deine Schattenjägerfreunde. So wie ein Falke seinen Herrn liebt, der ihn fesselt und ihm die Augen zubindet. »Oben auf dem Dach«, setzte er zögernd an und sah Isabelle dabei zu, wie sie eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger wickelte, »oben auf dem Dach hast du gesagt, du hättest gar nicht gewusst, dass Clary und Jace verschwunden waren, und du seist meinetwegen gekommen. Stimmt das?«
    Isabelle schaute auf und schob sich die Haarsträhne hinters Ohr. »Natürlich stimmt das«, erwiderte sie entrüstet. »Als wir festgestellt haben, dass du von der Party verschwunden warst … schließlich hast du seit Tagen in großer Gefahr geschwebt … und noch dazu war Camille geflohen …« Sie hielt inne. »Außerdem war Jordan für dich verantwortlich. Er ist völlig ausgeflippt.«
    »Also war es seine Idee, nach mir zu suchen?«
    Isabelle wandte sich Simon zu und schaute ihn lange an; ihre Augen blieben dunkel und unergründlich. »Ich habe festgestellt, dass du verschwunden warst«, sagte sie schließlich. »Und ich war diejenige, die dich finden wollte.«
    Simon räusperte sich; plötzlich fühlte er sich seltsam leicht und heiter. »Aber warum? Ich dachte, du würdest mich nur noch hassen.« Das war genau die falsche Frage. Genervt schüttelte Isabelle den Kopf und rückte auf dem Sofa ein wenig von ihm ab. »Ach, Simon — sei doch nicht so blöd.«
    »Izzy.« Er streckte seine Hand aus und berührte sie vorsichtig am Handgelenk. Isabelle zuckte nicht zurück; sie saß einfach nur da und beobachtete ihn. »Im Sanktuarium hat Camille etwas zu mir gesagt. Sie meinte, dass den Schattenjägern alle Schattenweltler egal seien und dass sie uns nur benutzten. Und die Nephilim würden niemals das für mich tun, was ich für sie getan hätte. Aber du hast es getan. Du bist mir zu Hilfe gekommen. Mir zu Hilfe gekommen.«
    »Natürlich bin ich das«, murmelte Isabelle mit sehr leiser, gedämpfter Stimme. »Allein der Gedanke, dass dir vielleicht etwas zugestoßen sein könnte …«
    Simon beugte sich zu ihr hinüber. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Er konnte die Lichtreflexe des Kronleuchters in Isabelles schwarzen Augen erkennen. Ihr Mund war leicht geöffnet und er spürte die Wärme ihres Atems. Zum ersten Mal seit seiner Verwandlung zum Vampir

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