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Chroniken der Weltensucher 04 - Der Atem des Teufels

Chroniken der Weltensucher 04 - Der Atem des Teufels

Titel: Chroniken der Weltensucher 04 - Der Atem des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Thiemeyer
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den Gruß mit einem erfreuten Lächeln.
    »Ich verfolge alle Ihre Abenteuer in der Tagespresse. Fritz Ferdinand von der Berliner Morgenpost ist ein guter Freund von mir. Er versorgt mich immer mit den neuesten Nachrichten. Sie müssen Eliza sein und Sie Charlotte.« Der Mann schüttelte den beiden Frauen die Hände. »Und Sie sind vermutlich Oskar. Freut mich, Sie kennenzulernen. Doch jetzt kommen Sie bitte. Wir wollen den Direktor nicht länger warten lassen.« Er blickte durch die Glastür nach draußen, wo immer noch beträchtliche Aufregung herrschte. »Gab’s Schwierigkeiten?«
    »Keine Schwierigkeiten«, erwiderte Humboldt freundlich. »Wieso?«
    Ein paar Minuten später trafen sie vor dem Büro des Direktors ein. »Da wären wir«, sagte Körner. »Ich hoffe, bald wieder Neues von Ihnen zu erfahren. Ihre Reiseberichte sind immer ein Genuss.«
    »Ich freue mich, dass unsere Abenteuer bei Ihnen ein so gutes Echo finden«, sagte Humboldt. »Richten Sie Fritz Ferdinand bitte einen schönen Gruß von mir aus und sagen Sie ihm, er soll nicht immer so maßlos übertreiben. Die Leute könnten sonst auf den Gedanken kommen, ich wäre ein neuer Baron Münchhausen.«
    Der Hausdiener klopfte an die Tür, verschwand kurz dahinter und tauchte wenige Sekunden später wieder auf.
    »Der Direktor bittet Sie jetzt herein.«
    Oskar ließ die anderen vorgehen und betrat als Letzter das Büro des Direktors.
    Das Zimmer wirkte hell und aufgeräumt. Ein paar Regale, ein Sekretär, ein Schreibtisch und ein paar Stühle. Ein Strauß frischer Freesien verströmte einen angenehmen Duft. Vom Fenster aus hatte man einen schönen Blick auf den Vorhof, die Prachtstraße Unter den Linden sowie den gegenüberliegenden Bebelplatz.
    Der Mann hinter dem Tisch war deutlich jünger als Humboldt, obwohl man das erst auf den zweiten Blick sah. Seine Augen waren von einer dicken Brille umrahmt und sein Haar mit Pomade zur Seite gescheitelt. Er trug eine perfekt sitzende Weste aus hellem Stoff, ein dunkles Hemd sowie eine Fliege.
    Er setzte noch schnell seine Unterschrift unter ein Dokument, dann stand er auf und kam zu ihnen herüber. Sein Gang war leicht und federnd. Ein Mann, der Sport trieb, so viel war sicher. Als er bei ihnen eintraf, ergriff er die Hand des Forschers und schüttelte sie.
    »Herr Donhauser, ich freue mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind. Besonders, da ich weiß, wie eng Ihr Terminkalender sein muss.« Dann wandte er sich den Damen zu. »Frau Molina, Fräulein Riethmüller. Gestatten Sie mir die Bemerkung, dass Sie beide hinreißend aussehen.« Er deutete einen Handkuss an und wandte sich dann Oskar zu. »Sie müssen Herr Wegener sein. Freut mich, Sie kennenzulernen. Wen haben wir denn da? Sie werden doch nicht etwa Wilma mitgebracht haben, den berühmten sprechenden Vogel. Wie außergewöhnlich.« Er ging in die Hocke, um Wilma besser in Augenschein nehmen zu können. »Ist es wahr, dass er sprechen kann?«
    »Es ist eine sie«, sagte Humboldt. »Und wenn sie Lust hat, spricht sie auch manchmal. Versuchen Sie es ruhig.«
    »Hallo, mein Name ist Jakob Sprengler«, sagte der Direktor. »Und wie heißt du?«
    »Wilma«, kam es aus dem kleinen Übersetzungskasten, der auf dem Rücken des Kiwis festgeschnallt war. Charlotte und ihr Onkel hatten das Linguaphon noch einmal verfeinert. Es wog jetzt weniger als eine Tafel Schokolade.
    »Du hast aber dicke Augen.«
    Der Direktor trat einen Schritt zurück und hob überrascht die Brauen. »Das ist ja unglaublich. Man könnte fast glauben, sie versteht, was sie da sagt.«
    »Natürlich tut sie das«, antwortete der Forscher. »Wilma ist bei jedem unserer Abenteuer mit dabei. Sie hat uns schon oft wertvolle Dienste geleistet.«
    »Bemerkenswert, wirklich sehr bemerkenswert.« Sprengler kraulte dem Kiwi sanft über den Kopf und kehrte dann an seinen Platz zurück. »Die Gesellschaft, über die die ganze Stadt spricht. Ich freue mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind. Nehmen Sie doch bitte Platz.« Er deutete auf die aufgereihten Stühle. »Das war eine nette Vorstellung, die Sie da eben im Hof zum Besten gegeben haben, Herr Donhauser«, sagte er mit einem Lächeln. »Sie sind sehr gewandt mit dem Stock.«
    Oskar überlegte, ob Sprengler den bürgerlichen Namen des Forschers mutwillig benutzte, kam aber zu der Einsicht, dass es nicht respektlos gemeint war. Der Direktor war nur einfach ein sehr korrekter Mensch. Musste er wohl, in einer so wichtigen Position. Wenn Humboldt

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