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Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition)

Titel: Cinderella und der Wüstenprinz (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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spröde. „Fangen wir doch mal an …“, begann sie mithilfe ihrer Finger aufzuzählen. „Sie sind der Meinung, Allegra sei völlig ungeeignet und Alex sollte sich eine passendere Braut suchen. Anschließend nannten Sie Allegra ein Flittchen, so wie ihre Mutter und ihre Schwestern. Und haben Sie nicht auch noch behauptet, die ganze Jackson-Familie sei nichts mehr als ein vulgärer Haufen und des Kronprinzen von Santina nicht würdig?“
    „Wo wollen Sie das alles gehört haben?“
    „Ah … zumindest versuchen Sie es nicht zu leugnen!“, stellte Ella so laut fest, dass sich einige Gäste nach ihnen umdrehten. „Sie haben Ihren Kübel voller Dreck und Häme über Menschen ausgeschüttet, die Sie überhaupt nicht kennen! Und dann sind Sie losgezogen, um jemand ausreichend Attraktiven zu finden, um sich auf der Tanzfläche zu vergnügen. Dabei ist Ihre Wahl ausgerechnet auf mich gefallen!“
    In Hassans Augen blitzte es kurz auf. „Sie sind also eine Jackson …“
    Das war keine Frage, sondern eine Feststellung, die er in einem Ton traf, der Ellas Wut und Frust nur noch anfachte.
    „Bravo, Scheich Hassan … Prinz der Wüste!“, höhnte sie und applaudierte ihm. „Es hat ja eine Weile gedauert. Ja, ich bin eine dieser Jacksons.“
    „Sie haben mich also belauscht.“
    „Und wenn?“
    Hassan spürte, wie ganz langsam kalte Wut in ihm aufstieg, während er ein Blickduell mit einem strahlend blauen Augenpaar ausfocht, das ihm voller Geringschätzung begegnete und tapfer standhielt. Seine Wut richtete sich in erster Linie gegen sich selbst, weil er nicht auf seinen Instinkt gehört hatte. Ein gravierender Fehler und gefährliches Versäumnis für einen Herrscher – besonders für einen, der gerade erst aus einer Kampfzone zurückgekehrt war!
    Drohte er etwa abseits des Schlachtfelds leichtsinnig und selbstgefällig zu werden? Das durfte er auf keinen Fall zulassen!
    Langsam beugte er sich vor und senkte die Stimme. „Das ist exakt das Benehmen, was mein Urteil über die Vulgarität von Menschen Ihres Schlages bestätigt. Und, falls das überhaupt möglich ist, festigt es noch meine Überzeugung, dass kein Jackson das Format hat, sich in aristokratischen Kreisen auch nur zu bewegen!“
    Das war wirklich das Hassenswerteste, was er hätte sagen können, entschied Ella und fühlte ihr Blut vor Empörung wie glühende Lava durch die Adern rauschen. Inzwischen waren noch mehr Gäste auf ihren kleinen Disput aufmerksam geworden, doch das kümmerte sie nicht.
    „Kein Format also?“, zischte sie. „Ich werde Ihnen zeigen, wie sich so etwas auswirken kann, wenn Sie unbedingt darauf bestehen!“ Blitzschnell schnappte sie sich ein Glas Champagner vom Tablett eines vorbeigehenden Kellners und schüttete ihn mitten in das dunkle, arrogante Gesicht dicht vor ihrem. Dann wandte Ella sich ab und bahnte sich einen Weg durch die gaffende Zuschauermenge.

2. KAPITEL
    Sekundenlang verharrte Hassan wie erstarrt, unfähig zu begreifen, was gerade geschehen war. Diese unverschämte kleine Hexe hatte ihm tatsächlich Champagner ins Gesicht geschüttet!
    Er zitterte vor unterdrückter Wut, während er sich mit den Handrücken über die Wangen wischte. Um ihn herum wurde das lastende Schweigen vom aufgeregten Geschnatter der erstarrten Zuschauer abgelöst, doch das kümmerte ihn nicht. Dafür war er viel zu sehr auf ‚Cinderella‘ Jacksons silberne Kehrseite fixiert, während ihre Besitzerin auf den lächerlich hohen Stilettos davonstöckelte.
    Dann sah er den fragenden Blick seines stets präsenten Referenten und schüttelte unmerklich den Kopf. Hassan war entschlossen, seiner Herausforderin höchstpersönlich eine Lektion in königlicher Etikette zu erteilen. Und zwar sofort! Wie konnte dieses dreiste Geschöpf es wagen, ihn in aller Öffentlichkeit bloßzustellen? Hätte ein Mann in seiner Heimat es gewagt, ihn derartig zu beleidigen, wäre er augenblicklich im Gefängnis gelandet.
    Den Mund zur grimmigen Linie verzogen, heftete er sich mit weit ausholenden Schritten an Miss Jacksons Fersen. Es dauerte nicht lange, da hörte er das Stakkato ihrer hohen Absätze auf dem Marmorboden. Gleich darauf fiel ihm die silbrig schimmernde Rundung ihrer herausfordernden Rückfront ins Auge.
    Ella spürte, dass sich ihre Nackenhaare aufrichteten, und blickte über die Schulter nach hinten. Als Hassan sah, wie sich ihre blauen Augen weiteten, legte er an Tempo zu. An der Gabelung zweier Korridore zögerte die Flüchtige. Der eine war

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