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City Vampire - Gefaehrliches Spiel in Paris

City Vampire - Gefaehrliches Spiel in Paris

Titel: City Vampire - Gefaehrliches Spiel in Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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Jerome ihr zu: „Wie man’s nimmt. Eine der Schriftrollen in Bérengers Besitz trug das Siegel der Blanka von Kastilien. Und ebendiese hatte den Kronschatz während des Hirtenaufstandes 1250 in Sicherheit bringen lassen – in die Burg von Rennes-le-Château. Daher ja auch der der Name des Schatzes.“
    „ Blanka von Kastilien“, sinnierte Elaine. „Nach ihrer Heirat mit dem späteren König Ludwig VIII und dessen Tod wurde sie Frankreichs erste weibliche Regentin. Königin Blanka.“
    „ Genau“, bestätigte Laurent.
    „ Das kann ich nicht glauben.“ Elaine fuhr sich durch die Haare und wandte sich zu Jerome. „So viele haben nach diesem Schatz gesucht… und ausgerechnet Sie wollen nun eine Schatzkarte entdeckt haben, die den Weg dorthin weist?“ Sie schüttelte den Kopf. „Sie nehmen uns doch auf den Arm!“
    „ Glauben Sie doch, was Sie wollen“, erwiderte Jerome plötzlich barsch und Laurent sah ihn eindringlich an, bis dieser endlich monoton fortfuhr: „Im Jahr 1885 bekam das Örtchen Rennes-le-Château einen neuen jungen Priester namens Bérenger Saunière. Da das Pfarrhaus gerade renoviert wurde, wohnte der junge Mann vorübergehend bei einer Familie Denarnaud, in deren Tochter Marie er sich verliebte. Nachdem Bérenger ins Pfarrhaus gezogen war, zog auch Marie zu ihm und führte offiziell seinen Haushalt. Ein paar Jahre darauf ließ der junge Priester die alte Kirche samt baufälligem Altar renovieren. Die Gemeinde hatte ein wenig Geld dafür gesammelt. Der beauftragte Handwerker fand bei den Renovierungsarbeiten in einem der hohlen Pfeiler des Altars mehrere Schriftrollen; eine davon trug Blankas Siegel. Er stellte die Restaurierungsarbeiten vorerst ein und reiste mit Marie nach Paris. Dort übergab er die Schriftrolle einem Sachverständigen für alte Handschriften.“
    Jerome rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Ihm standen Schweißperlen auf der Stirn. Laurent schubste ihn unsanft an, damit er weitersprach.
    „ Jedenfalls muss die Schriftrolle Hinweise auf das Schatzversteck enthalten haben, denn Bérenger machte sich nach seiner Rückkehr aus Paris unverzüglich zusammen mit seiner geliebten Marie Denarnaud auf die Suche nach dem Schatz. Es gelang ihnen wahrscheinlich, den Schatz zu finden, denn urplötzlich schien Bérenger, der vorher bettelarm gewesen war, in Geld zu schwimmen: Er nahm die Restaurierung der Kirche nun in wesentlich größerem Umfang wieder auf und bezahlte alle Rechnungen aus eigener Tasche! Auch im Dorf investierte er größere Geldsummen für verschiedene Freizeiteinrichtungen. Zur Jahrhundertwende baute sich Bérenger eine riesige prunkvolle Villa, die heute noch steht. Zwanzig Jahre später gab er acht Millionen Francs – damals eine unglaubliche Summe – für die Wasserversorgung, die Rennes-le-Château bekommen sollte, aus. Kurz darauf starb er. Die einzige, die jetzt noch den genauen Lageort des Schatzes kannte, war Marie Denarnaud.“
    Jerome atmete schwer. Er war offenbar sehr erschöpft und seine Augenlider flatterten. Jetzt war es Elaine, die Jerome zum weiterreden zwingen wollte und so zischte sie: „Weiter!“
     

    Jerome fuhr gequält fort: „Marie zog nach Bérengers Tod nach Paris und lebte sehr zurückgezogen in einer prunkvollen Stadtwohnung. Im Jahr 1946 vertraute sie einem gewissen Monsieur Corbu und dessen Frau, die bei ihr wohnten und sich um sie kümmerten, die ganze Geschichte an. Sie sagte, sie würde ihnen kurz vor ihrem Tod ein Geheimnis verraten, das beide sehr reich machen würde. Dazu kam es aber nicht mehr, denn Marie, die damals schon über achtzig Jahre alt war, fiel in ein Koma und starb, ohne das Bewusstsein noch einmal wiederzuerlangen. Es kursierten Gerüchte, dass es eine Menge Hinweise auf den Lageort des Schatzes geben soll, unter anderem sollen verschiedene Gemälde aus Maries Besitz versteckte Hinweise enthalten. Bisher gelang es aber noch niemandem, diese zu entschlüsseln. Marie war es, die die Schatzkarte auf dem Bild der Blanka angebracht hat. Und die Brille mit den blauen Gläsern entstammt ihrem Erbe.“
    Jerome sackte zusammen.
    Und ich habe das Bild auf der Corbu-Versteigerung ersteigert , dachte Laurent dann, ohne es laut auszusprechen.
     

    „ Aber…“ Elaine begann, ruhelos auf und ab zu gehen. „Wenn der Schatz bereits von Bérenger Saunière gefunden wurde und er so viel ausgegeben hat, welchen Sinn sollte dann noch eine Schatzkarte haben?“
    „ Der Kronschatz von Rennes-le-Château ist

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