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City Vampire - Nacht ueber New York

City Vampire - Nacht ueber New York

Titel: City Vampire - Nacht ueber New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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Vermutlich wollte Smith gerade Kaffee aufsetzen, als er niedergeschlagen wurde.“
    „ Was übrigens hiermit geschah.“ Vivian deutete auf einen Hammer, der neben der Leiche auf dem Boden lag. Eine Seite war blutverschmiert.
    „ Okay“, sagte Maggie zu einem Officer, der in ein paar Metern Entfernung auf Anweisungen wartete, „stellen Sie fest, ob der Hammer dem Opfer gehört hat oder mitgebracht wurde. Vielleicht finden Sie ja einen Werkzeugkasten hier im Haus, in dem ein solcher Hammer fehlt.“ Der Mann nickte und verschwand.
    „ Außer bei dem Pfahl ist der Kerl nicht wählerisch bei der Wahl seiner Waffen“, stellte David sachlich fest.
    „ Nein“, stimmte Maggie ihm zu.
    Beim ersten Opfer war es ein Baseballschläger gewesen; der Mörder hatte ihn mitgebracht und am Tatort liegengelassen. Beim zweiten Mord hatte er sich eines dicken Astes bedient – man hatte die Leiche in einem Gebüsch am Rande des Central Parks entdeckt. Der Getötete war regelmäßig dort joggen gewesen. Der Mörder beobachtete seine Opfer, prägte sich ihre Gewohnheiten ein – und schlug dann zu, wenn sie sich sicher fühlten. Das wesentliche Merkmal war die eigentliche Mordwaffe: Spitze Holzpfähle, geschnitzt aus Eichenholz. Antikem Eichenholz, das aus Europa stammte.
    Maggie warf einen Blick zur Hintertür, die von der Küche aus in den kleinen, gepflegten Garten hinter dem Haus führte. Sie war verschlossen. Maggie ging hinüber, drehte den Türknauf und öffnete sie. Das Schloss war unversehrt. Auch an der Vordertür waren keinerlei Einbruchsspuren zu entdecken gewesen, wie sie bereits beim Betreten des Hauses bemerkt hatte. Das stützte ihre Vermutung, dass der Mörder sich irgendwie das Vertrauen des Toten erschlichen hatte.
    „ Okay“, sagte Maggie und drehte sich David zu. „Sehen wir uns mal im Haus um?“
    „ Ja“, antwortete ihr Partner. Maggie nickte der Rechtsmedizinerin noch einmal zu, dann verließen sie die Küche. Die Spurensicherung war bereits überall im Haus eifrig am Werk, es wimmelte nur so von Beamten, die Fotos machten, Fingerabdrücke nahmen und sämtliche Schränke und Schubladen durchsuchten.
    Maggie und David stiegen die breite Treppe hinauf in die obere Etage. Der erste Eindruck, den Maggie bereits beim Hereinkommen gehabt hatte, bestätigte sich: Auch hier war alles sauber und aufgeräumt, wirkte aber unpersönlich und steril. Sie fanden ein Badezimmer – ein kleiner, kühler, weißer Raum mit Dusche – das Schlafzimmer und einen weiteren Raum, ein Gästezimmer vielleicht. Hier standen lediglich ein alter, leerer Kleiderschrank und eine abgenutzte Schlafcouch.
    Maggie und David entdeckten nichts, was sie in ihren Ermittlungen weitergebracht hätte, und so überließen sie das Haus den fachkundigen Händen der Spurensicherung und fuhren zurück zum Präsidium.
    Sie nahmen den Aufzug hinauf in die dritte Etage, welche das Morddezernat beherbergte. Als sich die Fahrstuhltür öffnete und die beiden ausstiegen, steckte Bernadette Prescot, ihrer beider Boss und somit Chefin der Polizeibehörde, gerade den Kopf aus der Tür ihres Büros. Sie bedeutete ihnen mit einer energischen Handbewegung, in ihr Büro zu kommen. David und Maggie folgten.
    Bernadette Prescot war Afroamerikanerin, Anfang fünfzig und berüchtigt für ihren Zynismus. Sie war beliebt und gefürchtet zugleich; sie verlangte stets das Beste von jedem einzelnen, stand aber, wenn es darauf ankam, uneingeschränkt hinter ihrer Mannschaft. Außerdem verfügte sie über einen scharfen, analytischen Verstand. Nun sah sie ihre beiden besten Detectives eindringlich an und kam dann ohne Umschweife zur Sache. „Sie haben den Tatort und die Leiche besichtigt. War es derselbe Täter?“
    Maggie nickte. „Ein Eichenpfahl, mitten ins Herz. Auch wenn die Analyse des Holzes noch aussteht – es besteht wohl kein Zweifel. Wir haben es mit einem Serienkiller zu tun.“
    Bernadette seufzte und sank in den schweren ledernen Sessel hinter ihrem Schreibtisch. „Ein Serienkiller, der sich für Van Helsing hält. Wunderbar. Ich habe ja schon so einiges erlebt in meiner Laufbahn – aber das hier übertrumpft nun wirklich alles.“ Sie blickte erst Maggie, dann David fest in die Augen und sagte dann: „Ich will, dass diese Sache hier schnell aufgeklärt wird. Der Bürgermeister sitzt mir im Nacken. Die Gerüchteküche kocht – es soll sogar Leute geben, die geneigt sind, unsere Opfer tatsächlich für Vampire zu halten. Wir müssen den Mörder finden,

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