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Claifex: Nefilim KI

Claifex: Nefilim KI

Titel: Claifex: Nefilim KI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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war, sonst würde er mich gnadenlos herunterhandeln.
    Etwa eine Stunde später war ich immer noch damit beschäftigt, mich zwischen Dutzenden Bronzestatuen hindurchzuquetschen und mir Notizen zu machen, als Zweiundvierzig sich zurückmeldete. Ich hörte die Schleuse im Hangar und verließ den Frachtraum. Der Gaia-Roboter, fast vollständig mit Raureif überzogen, trat mir entgegen und verströmte beißende Kälte, die in trübem Nebel von seinen Verkleidungsplatten herabfiel.
    »Ich konnte insgesamt 37 Prozent der ursprünglich vorhandenen Daten sichern, wobei jedoch aufgrund der Speichermethode an Bord des karjoranischen Schiffes ein hoher Anteil der Daten nicht lesbar sein dürfte. Genaueres könnte eine Analyse durch den Bordrechner ergeben«, verkündete der Gaia-Roboter.
    »OK. Lass die Analyse durchlaufen und gib mir dann eine Zusammenfassung der Daten, die mit dem Aufenthalt des Schiffes hier auf Anthaklith IV in Verbindung stehen.«
    »Jawohl.«
    Ich begab mich erneut in den Frachtraum, um die letzten Bronzestatuen zu bewerten und zog mich anschließend auf die Brücke zurück, wo ich die Leistungsdaten des Millah-TAK-Antriebs überprüfte. Die Einsatzbereitschaft war um weitere zwölf Prozent gesunken und in weniger als vier Wochen mochte der Antrieb komplett ausfallen, womit eine Landung auf Planeten nur noch bedingt durchführbar war. Na ja. Ein sichere Landung. Runter kam man immer. Irgendwie.
    Ich musste mit dem Geld, das mir die Statuen einbrachten, gleich zur nächsten Werft und eine Reparatur durchführen lassen. Ich konnte mir beim besten Willen nicht erklären, wodurch der Fehler zustande gekommen sein mochte. Die Konstruktion des Millah-TAK-Antriebs war so robust, dass man hinter jeden Defekt kommen konnte, wenn man nur gründlich genug suchte, und das hatte ich getan.
    Das Interkom meldete sich mit einem Glockenton und riss mich aus meinen Gedanken. Zweiundvierzig gab die Auswertung der Daten aus dem Wrack des Frachters bekannt.
    »Bei der Zuitop handelte es sich um einen außerplanmäßigen Flug ohne Ladung, der den Kapitän zu einem Logbucheintrag veranlasste, den ich zumindest bruchstückhaft rekonstruieren konnte. Der Eintrag liegt in etwa 376 Jahre und drei Monate in Standard-Zeitrechnung zurück.«
    »Der Zeitraum stimmt mit der Datierung des Eises auf der großen Statue überein. Aber ohne Ladung? Ein karjoranischer Frachter?«, fragte ich überrascht.
    Die Karjoraner standen seit Jahrhunderten im unangefochtenen Ruf, die besten Logistiker des Universums zu sein und fast niemals Leerflüge zu unternehmen.
    »Ja. Ich habe zur Verifizierung dieses Eintrags die noch verbliebenen Frachträume einer Untersuchung unterzogen und keinerlei Transportgut finden können.«
    »Das ist wirklich ungewöhnlich, aber was hast du noch gefunden?«
    »Der Absturz war kein Unfall.«
    »Wie meinst du das?«
    »Das Schiff war hier zunächst gelandet worden. Nach einem mehrstündigen Aufenthalt gab der Kapitän das Signal zu einem Schnellstart. Ein plötzlicher Defekt führte zum sofortigen Ausfall der gesamten Energieversorgung, als der Frachter bereits eine Höhe von vier Kilometern erreicht hatte. Die Daten ließen nur den Schluss einer Störung des Generatorsystems zu, also habe ich dieses untersucht. Der optische Schaden ist auffallend gering, aber ich konnte ein Loch im Bioreaktor erkennen, das mit einem hochenergetischen Werkzeug oder einer Waffe verursacht worden sein könnte.«
    »Der Reaktor ist aus dem Inneren des Schiffes beschossen worden?«
    »Mutmaßlich geschah dieser Eingriff aus direkter Nähe, wodurch die hochwertige Legierung der Ummantelung durchdrungen werden konnte.«
    »Gab es Anzeichen dafür, wer das verursacht haben könnte?«
    »Nein. Nur Hinweise darauf, dass der Aggressor das Schiff vor dem Aufprall verlassen hat.«
    »Was für Hinweise?«
    »Neben der Stelle, von der aus der Bioreaktor punktiert worden sein muss, ist ein kreisrundes Loch von sechs Metern Durchmesser durch sämtliche Wandungen bis zur äußeren Hülle und durch diese hindurch zu erkennen. Es erscheint möglich, dass der Aggressor diesen Kanal geschaffen hat, um die Zuitop zu verlassen.«
    »Oder er ist in das Schiff eingedrungen.«
    »Negativ. Die zerstörten Materialien des Rumpfes zeigen eindeutige Anzeichen einer Zerstörung von innen heraus.«
    Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Ein Loch durch alle Wandungen und die äußere Hülle? Der Saboteur musste während des Absturzes in Sekunden gehandelt

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