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Clickertraining - andere Wege in der Kommunikation mit dem Hund

Clickertraining - andere Wege in der Kommunikation mit dem Hund

Titel: Clickertraining - andere Wege in der Kommunikation mit dem Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Gutmann
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War seine Aufmerksamkeit bei uns oder hat ihn seine Umwelt so abgelenkt, dass er uns gar nicht gehört hat?
    Sie haben einen Hund! Er bewertet Situationen völlig anders als wir Menschen. Habe ich ein Signal ordentlich aufgebaut und generalisiert, weiß der Hund, worum es geht, und führt er es dennoch nicht aus, dann stimmt etwas nicht. Mein Hund hat in dieser Situation ein Problem. Dann lasse ich mich auf meinen vierbeinigen Partner ein, versuche die Situation zu erfassen und meinem Hund zu helfen: Ich trainiere die entsprechende Situation verstärkt.
    Deswegen werden aus „Kommandos“ Signale , und diese werden in unterschiedlichen Situationen abgefragt. Ähnlich wie Vokabeln. Klappt eine Vokabel noch nicht bei unterschiedlichen Satzstellungen, muss man noch etwas intensiver lernen.
     

Aufbau des Kommunikationssignals – Clicker/Markerwort
     
     
    Damit der Clicker oder das Markerwort auch in jedem Zusammenhang klar und kraftvoll als Kommunikationssignal wirkt, müssen Sie es in verschiedenen Situationen aufbauen. Click und Markerwort werden beide auf die gleiche Art und Weise aufgebaut. Für das Markerwort nehmen Sie ein Wort, das Sie nicht im täglichen Umgang mit Ihren Mitmenschen nutzen. Sie können lautmalerische Worte wie „Click“, „Zack“, „Plopp“ nutzen. Ich habe für unsere beiden Hunde zwei Worte: für jeden Hund das eigene Markerwort. Das hat den unschlagbaren Vorteil der absolut klaren Kommunikation, wenn ich mit beiden Hunden unterwegs bin: Für Usha ist es „Prima“ und Louis hat ein „Goodie“. In Mehrhundehaushalten ist das ein wunderbares Werkzeug, auch den richtigen Hund markieren und belohnen zu können.
     

    Usha und Louis werden jeweils mit ihrem eigenen Markerwort trainiert.
     
     
    Aufbau Click/Markerwort
     
    Bereiten Sie zwei bis drei Schälchen mit wirklich schmackhaften Leckerchen vor. Anzahl der Leckerchen cirka 15–20 Stück. Clicken Sie und geben Sie Ihrem Hund direkt ein Leckerchen. Wiederholen Sie das, bis das Schälchen leer ist (Click – Leckerchen – Click – Leckerchen …). Machen Sie eine kurze Pause (circa zwei bis drei Minuten) und beginnen Sie wieder. Der Hund muss dabei gar nichts tun, außer da zu sein und nach dem Click das Leckerchen von Ihnen in Empfang zu nehmen. Haben Sie in ruhiger Umgebung nach dem Click eine eindeutige Orientierung vom Hund zu Ihnen, können Sie die Anforderungen beziehungsweise Umweltreize steigern.
    In einer anderen Übungseinheit bauen Sie Ihr Markerwort genauso wie den Click auf. Machen Sie nicht beides gleichzeitig. Denken Sie daran: Der Click/das Markerwort sagt dem Hund: „Das, was du gerade gemacht hast, war toll! Du hast dir bei deinem Menschen eine Belohnung verdient.“ Das Markerwort ist kein Lob! Kommunizieren Sie mit dem Markerwort genauso bewusst wie mit dem Clicker.
    Beginnen Sie im Haus in ruhiger Umgebung. Wechseln Sie die Zimmer, variieren Sie die Leckerchen, fügen Sie mehr Ablenkung hinzu und ändern Sie immer wieder die Örtlichkeiten. So bauen Sie Schritt für Schritt Ihr Signal für Kommunikation, Kooperation und gute Laune sicher und unmissverständlich für viele Situationen und Orte auf.
     

    Der Ablauf ist relativ einfach, es bedarf nur ein wenig Übung: Zuerst wird geclickt, dabei haben Sie kein Leckerchen in der Hand (a). Nach dem Click geht die Hand zum Schälchen (b) und dann bekommt der Hund das Leckerchen (c). Genauso verfahren Sie mit Ihrem Markerwort.
     
     
    Schritt 1: Wenig Ablenkung
    • Verschiedene Örtlichkeiten im Haus (Küche, Wohnzimmer, Flur, Keller etc.)
    • Position zum Hund variieren: vor dem Hund, neben dem Hund etc.
    • Belohnung nach dem Click/Markerwort variieren: verschiedene Leckerchen, Spiel oder was Ihr Hund sonst sehr gern mag
    Löst der Click/das Markerwort schon freudige Erwartung und Orientierung zum Menschen aus? Dann geht es weiter mit Schritt 2.
     
    Schritt 2: Mittlere Ablenkung
    • Verschiedene Örtlichkeiten (Garten, ruhige Straße, ruhiger Park)
    • Position zum Hund variieren: vor dem Hund, neben dem Hund etc.
    • Belohnung nach dem Click/Markerwort variieren: verschiedene Leckerchen, Spiel oder was Ihr Hund sonst sehr gern mag
    Löst der Click/das Markerwort schon freudige Erwartung und Orientierung zum Menschen aus? Dann geht es weiter mit Schritt 3.
     
    Schritt 3: Hohe Ablenkung
    • Verschiedene Örtlichkeiten (Park, Straße, Menschen, Tiere, Autos)
    • Position zum Hund variieren: vor dem Hund, neben dem Hund etc.
    • Belohnung

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