Clickertraining - andere Wege in der Kommunikation mit dem Hund
nach dem Click/Markerwort variieren: verschiedene Leckerchen, Spiel oder was Ihr Hund sonst sehr gern mag
Löst der Click/das Markerwort schon freudige Erwartung und Orientierung zum Menschen aus? Dann haben Sie es geschafft und Ihr Hund hat jetzt zweifelsfrei gelernt, was Click beziehungsweise Markerwort in jeder Situation bedeuten: Es gibt beim Menschen etwas ganz Tolles!
Übersicht über den Aufbau Click/Markerwort: Schritt für Schritt von wenig (1) über mittlere (2) bis hin zu hoher (3) Ablenkung.
Beim Aufbau wechseln Sie die Örtlichkeiten! Der Clicker soll losgelöst von jeglichem Zusammenhang klar und wirkungsvoll ein eindeutiges Zeichen sein: „Das hast du richtig gemacht – Belohnung kommt von deinem Menschen!“
Die Reihenfolge ist wichtig: Erst clicken (siehe Foto ), danach greifen Sie in den Beutel und holen die Belohnung heraus. Der Click gibt Ihnen die Zeit, in die Tasche zu fassen oder das Spielzeug herauszuholen.
Damit etwas wirklich wirkungsvoll verknüpft wird, ist es wichtig, Bedürfnisse zu befriedigen. Hunde, die gern ihre Nase einsetzen, bekommen nach dem Click ihre Schnüffelbelohnung – das Leckerchen wird ins Gras geworfen.
Variieren Sie beim Aufbau des Clicks auch mit den Belohnungen: Der Click kann auch ein tolles gemeinsames Spiel ankündigen!
Das Weiter-so- und Power-up-Signal
Das Weiter-so-Signal ist ein Zeichen für den Hund, dass er auf dem richtigen Weg ist und mit seinem Tun weitermachen soll. Am Ende winkt dann noch etwas Gutes in Form von Markersignal und Belohnung bei seinem Menschen. Außerdem ist dieses Signal bestens dazu geeignet, dem Hund freundlich zu erklären, dass es noch etwas länger dauern kann: beispielsweise beim Tierarzt, wenn es eine Spritze gibt, die Pfote festgehalten oder ins Ohr geschaut wird.
Das Power-up-Signal ist beim Rückruf sehr hilfreich. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und auch hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Der Aufbau kann in zwei verschiedene Richtungen erfolgen: vom Menschen weg und zum Menschen hin. Im ersten Fall kann der Hund nach Futter oder Spielzeug suchen, bei der zweiten Variante folgt er einer Bewegung. Dabei winken tolle Interaktionen mit dem Menschen – als Power-up für einen sicheren Rückruf (siehe hier ).
Power-up-Signale sind jeweils eine Aneinanderreihung kurzer Silben (zum Beispiel tiktiktiktik, lalalala …). Diese Silben geben Sie so lange von sich, wie der Hund sich auf dem richtigen Weg befindet beziehungsweise so lange die Position eingehalten werden soll. Nach der letzten Silbe folgen der Marker und dann die Belohnung.
Der positive Aufbau sollte zwischendurch immer wieder „aufgeladen“ werden. So können Sie beim Einsatz in für den Hund unangenehmen Situationen (wie beim Tierarzt) die Stimmungslage verändern. Setzen Sie das Weiter-so-Signal beispielsweise nur noch in unschönen Situationen ein, bekommt es einen negativen emotionalen Touch. Negative Emotionen in unangenehmen Situationen sind nicht das, was wir mit unserer Kommunikation erreichen möchten.
Das Weiter-so-Signal
Legen Sie in ruhiger Umgebung ein paar Leckerchen aus. Der Abstand zwischen den Leckerchen sollte etwas größer sein. Leinen Sie Ihren Hund dabei in rund zwei Meter Entfernung an. Er darf Ihnen beim Verteilen der Leckerchen zusehen. Gehen Sie zu Ihrem Hund, nehmen Sie ihn an die Leine und bewegen Sie sich auf die Leckerchen zu. Dabei sagen Sie immer Ihre Signalsilbe (1).
Kurz bevor er das erste Leckerchen erreicht, clicken Sie (2) und Ihr Hund nimmt das Futterbröckchen auf (3). Der Hund kann an der Leine vor Ihnen in Richtung Futter gehen, Sie geben dieser Vorwärtsbewegung zusätzlich einen Namen. Sobald er sich auf das nächste Bröckchen zubewegt, sagen Sie wieder Ihre Signalsilben und folgen dem Ablauf, wie in der Zeichnung demonstriert ist.
Übersicht über den Aufbau des Weiter-so-Signals.
Wie beim Aufbau des Clicks/Markerworts ist eine gründliche Übertragung auf viele Situationen und Umweltreize wesentlich. Verlängern Sie den Abstand zu den Leckerchen, legen Sie das Lieblingsspielzeug an das Ende – lassen Sie in den Variationen Ihrer Fantasie freien Lauf!
Sie können Ihrem Hund bei vielen Verhaltensweisen mit dem Weiter-so-Signal helfen: Beim längeren Sitzenbleiben, Weitersuchen, Apportieren, Bei-Fuß-Gehen, An-der-Leine-Laufen – eben bei allen Übungen, die kontinuierliches Arbeiten erfordern.
Übertragung auf die Umwelt:
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