Cloud Computing Anbietervergleich

zu verwalten ( Abbildung 1.9 ).

    Abbildung 1.9: Überblick über Amazon RDS
    Gut zu erkennen sind die Ressourcen, die sich in der rechten Spalte befinden. Sie stellen eine Auflistung der konfigurierten und laufenden Datenbankinstanzen, der Sicherheitsrichtlinien, Datenbanksnapshots und verschiedenen Events dar. Zentral ist der Button Launch DB Instance , der den Konfigurator für eine neue Datenbankinstanz startet. Der Assistent ist in den folgenden Abbildungen dargestellt.

    Abbildung 1.10: Assistent für eine neue Datenbank
    Im ersten Schritt des Assistenten wird die Größe der Datenbank (DB Instance Class) ausgewählt. Der Menüpunkt Multi-AZ Deployment gibt an, ob eine Kopie als Standby-Datenbank in einer anderen Availability Zone erstellt werden soll. Damit ist es möglich, bei einem Ausfall der aktuellen Availability Zone (zum Beispiel EU-Irland) schnell auf eine andere Zone (USA) zu wechseln. In diesem Schritt sind auch noch weitere Daten wie die Anfangsgröße der Datenbank, des Identifiers, des Administratornamens und Passworts nötig. Im zweiten Schritt werden der Datenbankname, der Port und Sicherheitsgruppen sowie Parametergruppen eingegeben ( Abbildung 1.11 ).

    Abbildung 1.11: Weitere Datenbankeinstellungen
    Im dritten Schritt wird angegeben, wie lange Backups einer Datenbank vorhanden sind. Hier kann auch angegeben werden, in welchen Zeitintervallen das geschehen soll. Schritt 4 dient lediglich der Bestätigung des Dienstes. Durch Klick auf Launch DB Instance wird die Instanz erstellt. Das kann jedoch einige Zeit dauern. Sobald sie gestartet ist, kann man sie über eine von MySQL unterstützte Entwicklungssprache verwenden. Die Instanzkonfiguration ist in der Managementkonsole von Amazon administrierbar ( Abbildung 1.12 ).

    Abbildung 1.12: Die Verwaltungsoberfläche von Amazon RDS
    Damit dynamisches Skalieren möglich ist, steht Softwareentwicklern die Möglichkeit zur Verfügung, Datenbanken über API-Befehle neu zu erstellen, zu löschen, Snapshots zu erstellen und dergleichen. Die hierfür verfügbaren API-Befehle sind in Tabelle 1.9 aufgelistet.
Befehl
Beschreibung
CreateDBInstance
Erstellt eine neue MySQL-Datenbankinstanz auf Amazon RDS. Parameter für die Datenbank sind die Instanzklasse, Speicherkapazität und die Backup-Aufbewahrungszeit. Somit ist es bereits möglich, eine zusätzliche Datenbank zu verwenden.
ModifyDBInstance
Hier kann man Einstellungen einer vorhandenen Datenbankinstanz verändern, z. B. die Instanzgröße oder die Sicherheitseinstellungen.
DeleteDBInstance
Löscht eine laufende Datenbankinstanz.
CreateDBSnapshot
Erstellt einen Snapshot der Datenbank, der eine Wiederherstellung im Fehlerfall erlaubt.
RestoreDBInstance
ToPointInTime
Stellt eine Datenbank zu einem gewissen Zeitpunkt wieder her.
    Tabelle 1.9: Amazon-RDS-API-Befehle
    Preise
    Für Amazon Relational Database Service gibt es vier Kostenbereiche, die zum einen abhängig von der eingangs beschriebenen Instanzgröße sind, zum anderen vom bereitgestellten Datenspeicher und Backup-Speicher. Schlussendlich kommen Kosten für die Datenübertragung hinzu. Aufgrund der sich häufig ändernden Preise hier nur der Link: http://aws.amazon.com/de/simpledb/#pricin g . Im Folgenden ein Beispiel mit Zahlen aus dem Jahr 2010:
    Für die Größe der Datenbank fallen je GB 0,10 $ pro Monat an. Zusätzlich müssen 0,10 $ für je 1 Million E/A-Anfragen einkalkuliert werden, für das Schreiben oder Lesen von Daten eines Speichermediums. Der Speicher für den Datenbackup ist bis 100 % der Datenbankgröße gratis. Hat man eine 5 GB große Datenbank und der Backup-Speicher beträgt 4 GB, fallen hier keine Kosten an. Sollte der Backup-Speicher mehr Platz benötigen als die Größe der Datenbank, so sind hier 0,15 $ pro GB im Monat fällig.
    Weitere Kosten fallen für ein- und ausgehende Daten an.
    Folgendes Szenario soll die Kosten für eine Amazon-RDS-Datenbank verdeutlichen:
Große (Large) Datenbankinstanz
12 GB Datenspeicher
3 Millionen E/A-Operationen
40 GB eingehender Verkehr
290 GB ausgehender Verkehr
    Für die Monatsberechnung werden 30 Tage angenommen. Hierfür fallen folgende Instanzkosten an:
    0,44 $ für eine große Instanz (Large) mal 24 Stunden mal 30 Tage = 316,8 $
    Für das Backup werden nicht mehr als die monatlichen 12 GB Datenspeicher benötigt. Dadurch sind an Datenbankspeicherkosten folgende Kosten fällig:
    0,10 $ pro GB mal 12 = 1,20 $
    0,10 $ für 1 Million E/A Operationen mal 3 = 0,30 $
    Zum Zeitpunkt der