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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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melden uns auf jeden Fall.“
    „Ja danke, das vergessen wir euch nie“, sagte Milli höflichkeitshalber.
    „Weiber …“, brummte der Muskulöse und wandte sich zum Gehen.
    Milli hob den Spaten auf und verschwand mit ihm auf dem Grundstück von Tatjana Mondstein. Als sie zurückkam, zog sie einen Liegestuhl hinter sich her.
    „Hilf mir mal“, sagte sie zu Anna. „Wir hieven Frau Hexe hier drauf, die Arme kann ja nichts dafür.“
    Anna stöhnte. „Dieser grelle Fummel und diese Zotteln überall ...“
    Tatjana Mondstein kam kurz zu sich. Sie brabbelte ein paar unverständliche Sätze, wehrte sich aber nicht. Sie war nicht schwer. Sie schleppten sie mitsamt der Liege vor das Tor zu ihrem Garten, klappten das Rückenteil hoch, weil das so besser aussah und rannten über die Straße zum Edeka Parkplatz.
    Im Schatten des Edekagebäudes blieben sie stehen und sahen sich noch mal um. Der Gehilfe von Pseudo begann sich wieder zu rühren. Und ein Polizeiwagen kam um die Ecke. Milli und Anna schlichen zu ihren Fahrrädern und flohen über die Straße, die auf der anderen Seite von Edeka lag.

Mysteriöse Nachricht
    „Und wenn sie den Spaten finden?“, keuchte Milli. Sie schwitzte und riss sich die Perücke vom Kopf. „Da sind meine Fingerabdrücke drauf.“
    „Na und! Pseudo und sein Mitstreiter sind es, die erst einmal ein Erklärungsproblem haben“, sagte Chong ruhig.
    „Wo hast du ihn denn abgestellt?“, fragte Anna.
    „Unterm Apfelbaum, wo vorher der Liegestuhl stand.“
    Ben schüttelte den Kopf. Staub und Pflanzenreste fielen dabei zu Boden. „Darüber würde ich mir keine Gedanken machen“, sagte er. „Wenn Tatjana Mondstein schlau ist, wird sie den Spaten gar nicht erst erwähnen.“
    „Aber über uns muss sie reden; wir waren ja der Grund, warum sie auf die Straße kam“, sagte Milli. Sie wühlte in ihren Haaren, die noch von der Perücke plattgedrückt waren. Dann fragte sie Anna, was sie der Polizei am Telefon erzählt hatte.
    „Ich habe eine Schlägerei mit Verletzten gemeldet. Natürlich anonym. Die Hexe wird sich mit Äußerungen schön zurückhalten. Wie ich nämlich aus zuverlässiger Quelle weiß, hat sie keinen guten Draht zur lokalen Polizei, und über deren Einmischung wird sich auch unser Pseudo nicht freuen.“
    Anna machte eine Pause und gähnte in die Nacht hinein. Es war mild und vom Wasser schallte Gelächter und Gesang zu ihnen. Sie erhob sich schwerfällig und strich ihre Hose glatt. Müde schaute sie auf die anderen herab. „Tut mir leid, aber ich bin total müde; ich will nach Hause.“
    „Wart mal, da ist noch was“, Chong zog ein kleines Fernglas aus seiner Tasche und hielt es in das Licht der Straßenlaterne. „Das ist mit Restlichtverstärker. Es gehört meinem Vater. Damit habe ich hinter Edeka, wo es stockdunkel ist, Nouri Gransar stehen sehen.“
    „Oh“, Annas Augenbrauen schossen in die Höhe; sie beugte sich zu ihm herab und griff nach dem Fernglas. „Ganz sicher?“
    „Hundert pro“, sagte Ben, „ich hab ihn auch gesehen - cooles Fernglas übrigens.“
    Anna drehte an den Linsen herum und hielt das Glas auf ein beleuchtetes Boot auf dem Wasser. Dann gab sie es Chong zurück. „Nicht schlecht. Ich hoffe, er hat uns nicht erkannt“, murmelte sie, als wäre es das, worüber sie sich wirklich Sorgen machte. „Aber wundern tut es mich nicht. Er spioniert ja dem Van und auch Pseudo hinterher.“ Sie blieb noch eine Weile unschlüssig stehen und blickte grüblerisch in die Dunkelheit.
    „Sollen wir dich nach Hause begleiten?“, fragte Ben.
    „Ach was.“ Anna winkte ab. Die drei Minuten schaffte sie auch allein.
     
    Milli und die Jungs brachen auch auf. Schweigend fuhren sie hintereinander her. Die Nacht war still, und ihre Fahrradreifen machten Geräusche auf dem Asphalt und den Gehwegen. Milli fand das störend. Jedes Mal, wenn sie ein Auto hörte, musste sie sich versichern, dass es unmöglich der Pseudo sein konnte. Sicherlich nur Erschöpfung, dachte sie, denn sie wusste noch, wie merkwürdig sie und Anna sich nach dem Einbruch in Ziggedorns Labor gefühlt hatten.
    „Ich habe immer noch den USB-Stick mit der Datei von deinem Vater!“, rief Ben ihr plötzlich zu. Sie waren an der Kreuzung angekommen, wo er nach Hause abbog. „Kriegst du aber morgen endlich zurück.“
    Milli sprang vom Fahrrad und war verblüfft. „Von meinem Vater?“
    „Ja. Zehn Gigabyte - ganz schöner Batzen, finde ich.“
    „Zehn was?!“ Milli schluckte. Chong hatte

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