Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)
…“
„Quatsch, davon kommt das nicht“, versicherte Milli, fühlte sich aber auch ein wenig beschwingt. Sie hüpfte ein paar Meter weiter zur angrenzenden Hecke und nahm die Sonnenbrille ab. Zwei Gestalten kamen aus der Dunkelheit auf sie zu. Das mussten die von Ben erwähnten Deppen sein. Milli setzte die Brille wieder auf: „Hallo ihr da! Ihr zwei Zombies im Nebel …“
Anna kam herbeigelaufen. Sie warf sich von hinten auf Millis Rücken und winkte den Zombies zu. „Halli, hallo ihr Süßen!“
„Jetzt mal im Ernst“, flüsterte sie Milli zu, „wie werden wir die wieder los?“
Milli grunzte. Ihr Handy klingelte.
„Gut gemacht! Wir stellen gerade den Koffer um und brauchen noch fünf Minuten“, sagte Chong. „Haltet ihr das durch?“
„Ja.“
„Milli, sie kommen“, zischte Anna, während sie hinter der Hecke in Deckung ging.
„Chong -“, Milli blickte hektisch um sich, „hör Chong, hier geht’s jetzt weiter.“
„Okay“, antwortete er, „noch eine Sache: nach unserem Schuss werden die beiden rauskommen und feststellen, dass der Van nicht mehr anspringt. Ihr müsst euch dann ganz schnell absetzen. - Wir sehen uns bei der Mauer.“
„See you soon“, flüsterte Milli.
„Na, ihr Hübschen“, sagte ein schmierig aussehender Typ mit glasigen Augen, hervorstehendem Bauch und Jogginghose. „Wollt ihr nicht ein bisschen mitfeiern?“
„Äh, gleich – wir haben ein Problem“, log Milli und lächelte. Sie zog Anna zu sich heran und flüsterte: „Wenn die Jungs geschossen haben, werden Pseudo und sein Nickesel rauskommen. Wir tun dann so, als ob sie uns belästigt haben und locken diese beiden hier zum Van. Okay?“
Anna brauchte etwas länger als gewöhnlich, ehe sie begriff was Milli vorhatte. Sie murmelte: „Du meinst, wir spielen die Typen gegeneinander aus?“
„Jaah.“
Der Typ und sein Freund sahen in ihren verschlampten Freizeitklamotten aus wie Karikaturen ihrer selbst, und die ganze Situation war eher zum Weglaufen, aber Milli riss sich zusammen und versuchte, Zeit zu gewinnen. Sie zündete sich eine Zigarette an und stolzierte vor dem Zaun hin und her, wobei sie ihrem Hintern ein Maximum an Schwung gab. Sie hatte Erfolg bei den Zuschauern, außer bei Anna, die sie irritiert anstarrte.
„Hilf mir! Mach oder sag was …“
Anna besann sich und setzte einen verängstigten Gesichtsausdruck auf. „Wir haben Stress“, wimmerte sie und zeigte in die Richtung des Vans, „die Männer im Van ...“
Die beiden folgten ihrem Blick und betrachteten mit zusammengekniffenen Augen den silbernen Lieferwagen.
Milli strich sich mit schmerzverzerrtem Gesicht über ihren Arm und sagte: „Sie wollten mich in ihr Auto zerren, aber als sie euch sahen, haben sie sich selbst darin verkrochen.“
„Die Toilette da“, sagte der eine Typ lallend, „hab ich hier schon mal gesehen. Sicherlich so grüne Alternativ-Stänker. Besuchen unser Biest von Nachbarin, was?“
Milli nickte eifrig mit dem Kopf.
„Das schauen wir uns mal näher an“, sagte der andere.
Der Typ war peinlich, aber muskulös, stellte Milli voller Befriedigung fest: mit dem Pseudo müsste er leicht fertig werden.
Dann hörten sie das Geräusch einer Schiebetür.
Milli hakte sich bei Anna ein. „Es geht los“, flüsterte sie.
Der Pseudo kam als erster raus. Er zündete sich eine Zigarette an und starrte vergrätzt in ihre Richtung. Kurz darauf stieg sein Mitarbeiter aus. „Ich verstehe das nicht“, sagte er und brach ab, als er die Mädchen sah. Er machte die Schiebetür zu und sah Pseudo fragend an.
Milli und Anna gingen langsam Arm in Arm auf sie zu.
„Wenn ich diese Bierfratze nur sehe“, zischte Anna angewidert, „könnte ich ihm sofort eine reinhauen.“
„Lächeln - immer lächeln“, knurrte Milli.
„Und wenn er uns erkennt?“
„Nicht dran denken … spiel einfach nur deine Rolle.“
„Was wollt ihr hier?“, fauchte der Pseudo und starrte auf die leere Weinflasche in Millis Hand, „wieder randalieren, oder was?“
Sie antworteten nicht und lächelten.
„Was war das vorhin? Los, macht die Klappe auf. Ihr habt doch gerade gegen das Auto getreten?“
„Haben wir nicht“, antwortete Milli und machte ein beleidigtes Gesicht.
Der Pseudo schob seinen Kumpel zur Seite und ging auf sie zu. „Bist du schon achtzehn?“, fragte er und packte Milli am Arm.
Milli ließ die Flasche fallen.
„Lass sie los, du Hornvieh!“, schrie Anna und zog an Millis anderem Arm.
Der Pseudo stutzte und
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