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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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sah Anna verwirrt an.
    „Lass meine Freundin los!“, brüllte sie noch einmal.
    Er ließ Milli tatsächlich los und musterte Anna eingehender. Langsam fing er an zu grinsen - ein unangenehmes Grinsen.
    „Kennen wir uns nicht?“, fragte er ruhig, aber mit scharfem Unterton.
    „Nicht das ich wüsste“, antwortete Anna mit gespitztem Mund.
    „Komm Eva, hier ist nichts mehr los …“ Milli und versuchte, Anna mitzuziehen.
    „Einen Moment noch“, sagte der Pseudo und hielt Anna am Pullover fest, „euch kenne ich doch.“
    „Lass sie gehen, Hanno“, sagte sein breitgesichtiger Mitstreiter. „Die haben damit nichts zu tun. Wir schauen uns den Wagen in der Werkstatt an.“ Er ging ums Auto, setzte sich auf den Fahrersitz und versuchte zu starten. Es sprang nicht an.
    „Ich warne euch“, sagte der Pseudo und musterte die Mädchen argwöhnisch, „wenn ihr dahinter steckt, kriege ich das raus.“
    Milli lachte ironisch und wendete sich ab, aber er erwischte sie von hinten am Gürtel.
    „Nun hör mir mal gut zu, Mamsell“, sagte er mit heiserer Stimme. „Ich kenn da so ein Labor. Eine klitzekleine Spritze und du erzählst mir alles, was ich wissen will. Und dann noch eine, und du erinnerst dich an nichts mehr.“
    „Hanno, hinter dir!“, rief sein Mitstreiter und sprang aus dem Fahrerhaus.
    Der muskulöse Freizeitmensch kam, wild mit den Armen rudernd herbeigestürzt und versetzte Pseudo mit voller Wucht einen Faustschlag ins Gesicht. Pseudo ließ die Mädchen los und knallte rückwärts gegen das Auto. Er brülle wie ein Löwe. In diesem Moment klingelte Annas Handy. Sie machte einen Satz und verschwand hinter der Eibenhecke. Milli wollte hinterher, aber Pseudo hatte sie schon wieder am Gürtel gepackt. „Die Tierschützerinnen! Glaubt ihr wirklich, ich lasse euch so einfach laufen!“
    Sein Kumpel erwies sich als erstaunlich gelenkig und verpasste dem Muskulösen einen Tritt in den Rücken. Der grunzte bloß und schlug wild um sich, und sein Freund kam angerannt, um ihm zu helfen.
    Obwohl Anna noch mit ihrem Handy beschäftigt war, sprang sie plötzlich auf und schubste Pseudos Mitstreiter gegen das Auto. Das war ein Fehler, denn er fiel auf Milli, die sich gerade von Pseudo befreit hatte.
    In dieser Sekunde öffnete sich das Tor zu Tatjana Mondsteins Garten. Heraus stürmte eine Gestalt in einem pinkfarbenen Zottelkleid, schreiend und mit einem Spaten bewaffnet. Sie haute dem Freund des Muskulösen die schwere Metallschaufel auf den Kopf. Er taumelte kurz, dann fiel er um wie ein gefällter Baumstamm.
    „Verflucht! Du blöde Kuh! Das ist der falsche!“, kreischte Anna, „die helfen uns doch!“
    Der Muskulöse drehte sich verblüfft um und erkannte seine verhasste Nachbarin. Er fletschte die Zähne und grinste feindselig. Pseudo nutzte die Gunst des Augenblicks und versetzte ihm einen kräftigen Tritt in den Hintern, der ihn ein gutes Stück weiter beförderte. Er fiel über Tatjana Mondstein und begrub sie komplett unter sich.
    Pseudo holte zum nächsten Tritt aus, aber Anna stellte ihm ein Bein. Er stolperte und fluchte, und Muskelprotz gewann Zeit, sich wieder aufzurappeln.
    Milli war jetzt richtig wütend. Sie raste auf Pseudos Helfer zu und trat ihm mit aller Gewalt ans Schienbein. Er stöhnte und beugte sich vornüber. Nun kam Anna angerannt, sie griff sich die leere Weinflasche und zertrümmerte sie auf seinem Kopf. Er ging zu Boden.
    Milli sprang zu Tatjana Mondstein, die platt und bewegungslos auf dem Bürgersteig lag, beugte sich über sie und stellte erleichtert fest, dass sie noch atmete. Sie überlegte nicht lange, nahm den Spaten, der neben ihr lag und schlich sich von hinten an den Pseudo ran. Der Muskulöse erstarrte für einen Augenblick, als er Milli mit erhobenem Spaten hinter Pseudo auftauchen sah. Pseudo, nichtsahnend, versetzte ihm höhnisch lachend einen Hieb in den Bauch. In diesem Moment schlug Milli zu. Es machte Dong und Pseudo ging zu Boden.
    „Milli, wir müssen sofort weg hier“, sagte Anna schwer atmend. „Ich hab gerade die Polizei gerufen.“
    „Was?!“
    „Und ihr auch - ihr müsst sofort abhauen“, sagte Anna zum Muskelmann. „Die Bullen kommen gleich! Schnapp dir deinen Kumpel und verschwindet. Ihr habt nix gesehen und nix gehört, klar?“
    „Nichts gesehen, nichts gehört!“, versicherte der Muskelprotz. Er schulterte seinen Freund und nickte Anna enttäuscht zu.
    „Herzlichen Dank!“, rief sie ihm zu. „Wir wissen ja, wo ihr zu finden seid. Wir

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