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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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Polizisten hatten Nachschub erhalten und teilten sich in zwei Gruppen. Andi war mit dem Dicken und zwei Kollegen zur Hegelallee gerannt, die anderen sperrten das Parkhaus ab. Jedes Auto, das raus kam, wurde kontrolliert.
    „Dieser Andi konnte Karate“, sagte Chong, „er hat’s drauf und hat fair gekämpft.“ Er machte eine Pause und lachte. „Ich glaube, unsere Zuschauer hielten das für eine Übung … war aber voll okay, und ich war tierisch gut in Form. Unglaublich! Das hätte Lorenz sehen sollen, vor allem meine Phantasieeinlagen, von denen er sonst gar nix hält ...“
    „Die haben dich ja auch gedopt und weiß Gott noch was“, sagte Milli und setzte ihre Sensorkappe auf, um das Kommando wieder zu übernehmen.
    „Was! Mich doch nicht!“, protestierte Chong entschieden.
    „Sei nicht sauer. Wir wollten, dass du absolut fit bist. Wir wussten ja nicht – ach komm, ich erkläre dir das“, Ben trat neben Chong und wies auf eine Abbildung mit den Gehirnregionen. Dann fing er an zu erklären …
    „Kriegt Nouri keine Kappe - äh, Helm?“, fragte Anna, die neben Nouri auf der schmalen Bank vor der großen Übersichtstafel kauerte und ein wenig verlegen dreinschauend seine Hand hielt, oder vielmehr er ihre.
    „Wenn er unbedingt will, aber wir dematerialisieren nicht, und er muss sich auch nicht sensibilisieren und auf uns einstellen“, erläuterte Milli knapp, während sie zur gleichen Zeit Elizas Beschwerde empfing, dass ein Fremder an Bord sei, von dem kein Profil existiere.
    „Ja, ja. Ist nur eine einmalige Sache“, antwortete sie laut: „Und jetzt: Kurs Iran, Kaspisches Meer“ - sie warf Nouri einen fragenden Blick zu -, „wohin genau?“
    „Babolsar“, antwortete er „die Hafenstadt Babolsar.“
    „Und du willst wirklich nicht zu deinem Vater nach Teheran?“, fragte Anna.
    „In Babolsar hat meine Familie ein kleines Sommerhaus und ich hab dort Freunde“, antwortete Nouri, „mein Vater hat schon genug um die Ohren.“
    „Wir fliegen im normalen Modus und nicht so schnell“, sagte Milli, „weil Nouri nicht dematerialisieren kann. Das dauert bei 3550 Kilometern ungefähr zwanzig Minuten.“
    Nouri machte große Augen, aber Chong kam ihm zuvor und erklärte den Gebrauch der Helme und den Vorgang der Molekularbehandlung. „Und du erzählst uns jetzt, was bei Ziggedorn wirklich passiert ist“, sagte er, als sie sich fünfzig Kilometer über der Erde befanden, „und was dir vorgeworfen wird?“
    Nouri stöhnte, „habt ihr das nicht mit eurer Supertechnik beobachtet?“
    „Wir hatten dich nicht im Visier. Wir haben uns auf die Demonstranten und die Amerikaner konzentriert“, erklärte Milli.
    „Das war kein Vorwurf“, sagte Nouri schnell, „ich sprach heute früh mit meinem Anwalt; erst von ihm habe ich erfahren, was mir alles zur Last gelegt wird. Nach meiner Verhaftung wurde meine Unterkunft durchsucht, dabei sind zwei CDs aufgetaucht, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Eine mit geheimen Konstruktionsplänen von Waffen und die andere mit Infos über ein Terrornetzwerk. Ich werde auch beschuldigt, den Tierschützerinnen Informationen für ihren Einbruch in Grabbauers Labor gegeben zu haben, obwohl ich die gar nicht kenne und zu dem Zeitpunkt auch das Labor nicht. Weiter soll ich zwei Nachtsichtgeräte und eine Hochleistungsmikrowellen- oder Pulswaffe gestohlen haben - einen Prototyp. Und gestern schlug ich angeblich Grabbauer nieder und soll eine Antenne von Ziggedorn so manipuliert haben, dass Demonstranten damit bestrahlt wurden, um Ziggedorn zu sabotieren … und ich soll seine Verkaufsveranstaltung sabotiert haben. Ach! Und angeblich habe ich auch einen Satelliten angezwackt, um taktische Kriegsstrategien aus dem Pentagon abzurufen, bin in Ziggedorns Privatsphäre eingedrungen und anderen Blödsinn.“
    „Oh Nouri, es tut mir so leid“, sagte Anna ehrlich gerührt. „Man hat dir all unsere Missetaten in die Schuhe geschoben.“
    „Wären nicht BFS und der Verfassungsschutz angerückt, wäre ihm nichts passiert“, warf Ben ein, „Ziggedorn brauchte nur einen Schuldigen.“
    „Aber wer hat dann Grabbauer niedergeschlagen?“, wollte Milli wissen.
    „Der hat sogar ein blaues Auge und eine aufgesprungene Lippe“, erklärte Nouri unglücklich, „und behauptet steif und fest, dass ich das war. Dabei hat er mich und Seifert runter ins Labor geschickt, um einen Sender zu holen. Seifert musste an dem Teil noch etwas ändern, deshalb dauerte es. Dann erhielt er einen Anruf und

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