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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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vorsichtig.
    „Wer hat behauptet, die würden schlafen?“, zischte Milli.
    „Hey, Nouri!“, Andi kam ihnen hinterher, „das ist die falsche Richtung. Warte doch mal.“
    Nouri zögerte, aber Chong drängte ihn vorwärts: „Alter, du bist malle. Du hast was von der Strahlung abgekriegt. Du kannst nicht klar denken.“
    „Herrschaften, kann ich Ihnen behilflich sein?“, sprach sie der Polizist an und stellte sich ihnen in den Weg.
    „Hören Sie“, sagte Milli mit drängender Stimme, „wir müssen sofort in die Hegelallee, dort wartet ein Krankenwagen auf uns.“
    Der Polizist betrachtete intensiv Millis Maske und lächelte seltsam. Dann sah er ihr direkt in die Augen und fragte höflich aber bestimmt: „Und weshalb vermummen Sie sich mit Halloweenmasken?“
    Andi kam dazwischen und legte seine Hand auf Nouris Schulter. „Gestatten, werter Kollege; dieser Verdächtige unterliegt meiner Zuständigkeit. Ich werde ihn jetzt der Justiz überstellen.“
    Beide Männer sahen sich an. Kurze Zeit herrschte Schweigen.
    Dann entgegnete der Polizist kühl: „Junger Freund, ich finde es irritierend, dass dein Verdächtiger hier mit zwei Kürbisköpfen herumspaziert, während du und deine Kollegen anderen, äh - eher fragwürdigen Tätigkeiten nachgeht.“
    Milli wurde ungeduldig. Ihr war nicht entgangen, dass in seiner Stimme leiser Hohn mitschwang. „Für Sie scheint das ja ganz lustig zu sein“, blaffte sie zurück und sah mitfühlend Nouri an, der das trotz Kürbismaske irgendwie bemerkte, „wir wissen aber, dass dieser Mann unschuldig ist und Feinde hat, die sein Leben ruinieren wollen.“ Als nächstes versetzte sie Andi einen Stoß, damit er seine Hand von Nouris Schulter nahm.
    „Nimm deine Pfoten weg!“, schnauzte sie ihn an. „Erst tust du so, als sei er dein Freund und dann nennst du ihn einen Verdächtigen!“
    Andi stutzte. Er wusste, was sie meinte, aber Elizas Energie hatte auch ihn entspannt und ein bisschen euphorisch gestimmt. Er würde Nouri zwar nicht kampflos aufgeben, aber Angriff und Aggression waren nicht mehr die einzige Option. Kopfschüttelnd und lachend griff er nach Millis Maske.
    „Kein Problem, Andi“ - endlich hatte Nouri Gransar seine Sprache wieder gefunden -, „ich rede kurz mit ihr und komme gleich zu dir zurück.“
    Chong sah Milli durchdringend an. „Dann geht ihr zwei schon vor“, befahl er leise, „ich regle das.“
    Aber Nouri dachte nicht daran, Chong allein bei den Polizisten zu lassen. Milli wurde langsam nervös. Das Theater nervte sie. Sie griff Nouris Hand und nahm Zuflucht zu einer Notlüge. Chong wisse genau, was er täte. Alles liefe nach Plan. Nouri müsse kooperieren, sonst würde er hundertprozentig als Terrorist im Knast landen, denn alles spräche gnadenlos und extrem gegen ihn ...
    Nouri sah sich besorgt nach Chong um, der hinter ihrem Rücken heftig gestikulierte und so tat, als versetzte er ihnen einen Tritt damit sie endlich verdufteten.
    Sie hatten es nicht mehr weit bis zum Mauerdurchgang und zogen sich schnell und wie sie hofften, unauffällig zurück. Kurz vor der Mauer drehte sich Milli um und sah, wie Chong den Polizisten Andi daran hinderte, ihnen zu folgen. Seine interessante Kung Fu Aufführung begann, Schaulustige anzuziehen.
    Hoffentlich weiß er wirklich, was er tut, dachte sie und rannte mit Nouri den Rest des Weges. Im Fahrstuhl des Parkhauses hörte sie Annas Anweisung: „Wartet auf dem Parkdeck auf uns. Wir bleiben bei Chong und strahlen, damit alle schön friedlich bleiben. Er hat es nämlich mittlerweile mit zwei Typen zu tun“, sie machte eine Pause und redete im Hintergrund mit Ben, „und Ben meint, ihr sollt euch keine Sorgen um Chong machen. Wir dopen ihn gerade … absolut ultraspeziell.“
    „Klasse! Aber beim nächsten Einsatz dopt ihr auch mich“, schnaufte Milli und nahm ihre Maske ab, um sich die Nase am Ärmel zu putzen. Sie erreichten die obere Etage. „Soll ich Chong trotzdem helfen?“, fragte sie.
    „Nein, der Kampf ist fair. Der eine Bulle ist schon erledigt. Sieht so aus, als hätten alle Spaß dran, wie beim Schauboxen … und die Zuschauer erst!“
    „Aber wie kommt Chong dort wieder weg?“
    „Plan B. Elizas Schutzschild blockiert den Durchgang in der Mauer.“
    Milli hatte verstanden: Chong rennt durch den Durchgang. Eliza landet getarnt davor und blockiert, falls jemand folgte und verschaffte Chong einen Vorsprung. Das war gut gedacht, hoffentlich funktionierte es auch.
    „Nach der Blockade kommen

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