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Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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hatte alle Zeit der Welt. Er verharrte den Vormittag regungslos auf seinem Ast und genoss die seichten Böen, die sein Gefieder streichelten wie die Hände einer hingebungsvollen Geliebten. Nach und nach schlichen sich Zweifel ein, dass er mit seinem Vorhaben sein Ziel erreichen würde.
    „Das fehlte gerade noch als Dank für diese Ehe.“ Was hatte Paula damit gemeint? Würde er diesem Scheißkerl Landon überhaupt wehtun, wenn er ihm das Liebste nahm?
    Er drang sanft in Paulas Geist ein, bemüht, ihr keine Angst einzujagen und ihre Empfindungen nicht zu stören. Obwohl sie sich meilenweit entfernt im Herzen Londons aufhielt, empfing er ihre Schwingungen aus Hunderttausenden Frequenzen der quirligen Metropole. Er spürte ihren Gefühlen nach, ohne ihre Gedanken zu lesen. Luka fand Selbstmileid – nein, eher Wehmut und Traurigkeit. Sorge, nicht um sich selbst, sondern um diese Karen. Bereits aus dem kurzen Telefonat hatte er herausgehört, dass die Frau eine falsche Schlange war. Merkte die Vorstadttussi das nicht? War sie so naiv? So langweilig war das Gespräch gar nicht, erkannte er, je länger er nachdachte. Geduld und ruhiges Überlegen hatten in den vergangenen Monaten selten zu seinen Handlungsweisen gezählt. Er hätte tiefer in ihr Bewusstsein eindringen können, doch sein Jagdinstinkt war geweckt und es reizte ihn, sich nur geringfügige Informationen zu beschaffen. Da schwelten weitere Emotionen. Trauer. Wut. Ob sie ihrer Ehe nachjammerte? Sie wollte ihr Testament ändern, das hörte sich nicht danach an. Wen oder was betrauerte sie? Galt die Wut ihrem Ehemann? Dann wäre sein Ziel definitiv verfehlt. Es würde Owen Landon nicht das Herz zerreißen, wenn er Paula umbrachte.
    Seine Sinne meldeten, dass sie bald zurückkehrte. Wie mit einer dünnen Injektionsnadel bohrte er sich in ihre Gefühlswelt und gab die gewünschten Impulse. Er lächelte und setzte zum Flug an. Mit übernatürlicher Geschwindigkeit landete er wenige Minuten später weich auf den Fersen abfedernd in einer schmalen Gasse inmitten Londons.
    Die Verwandlung zwischen seinen Gestalten steuerte er willentlich. Als zerlegten sich die Moleküle seines Körpers in einzelne Bausteine und setzten sich neu zusammen, wuchs er zu seiner menschlichen Gestalt oder schrumpfte zum Vogelwesen. Obgleich kaum jemand den Vorgang wahrnehmen konnte, passte Luka stets auf, wo er transformierte, um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen, wenn er plötzlich wie aus dem Nichts auftauchte.
    Er strich Jeans und Hemd glatt und konzentrierte sich auf den Innenraum der Agentur, der er sein Interesse widmete. Eine junge Blondine befand sich allein im Büro. Ein Windspiel gab sanft klingende Töne von sich, als er die Tür öffnete. Ja, das war die richtige Wahl. Er betrat einen Raum mit warmer, freundlicher Atmosphäre. Nichts ließ erkennen, dass es sich um einen Service ganz besonderer Art handelte.
    Die Frau, sie mochte Anfang zwanzig sein, sah zu ihm auf und ihre Miene erhellte sich. Er war diese Reaktion von Vertretern der weiblichen Gattung jeder Spezies gleich welchen Alters gewöhnt. Bevor Gleichgültigkeit den Platz ersetzt hatte, durchfluteten ihn stets Stolz und Freude angesichts seiner Wirkung. Er war das, was andere teils neidvoll als Frauenschwarm bezeichneten, manchmal spöttelnd als Alphamännchen. Ohne dass es ihn besondere Mühe gekostet hätte, vom anderen Geschlecht jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, boten sich ihm die Frauen reihenweise an. Dabei betrachtete er sich selbst eher als Rohdiamanten, der darauf wartete, die Künstlerin zu finden, die das Feuer in ihm mit einem brillanten Schliff zum Funkensprühen bringen würde.
    Luka brauchte sich auch diesmal nicht im Geringsten anzustrengen. Um die Sache dennoch abzukürzen, versetzte er die Angestellte in eine Trance, füllte das Anmeldeformular an ihrem Computer aus und setzte seinen Namen an die Spitze der Liste bevorzugter Auftragnehmer. Suchend glitt sein Blick über die Auslagen auf dem Tresen und er fand, was er erhofft hatte. Ein einladender, unaufdringlicher Prospekt mit den Dienstleistungen der Escort- Service Agentur. Er steckte ihn ein und wandte sich zum Gehen.
    Als er hinter dem Schreibtischstuhl stand, konnte er nicht widerstehen. Luka trat einen Schritt zurück, beugte den Kopf und näherte sich der pulsierenden Schlagader am Hals der Blondine. Ein Gedanke genügte, und die Eingangstür war verriegelt, die Jalousien gedreht, sodass keine ungebetenen Augenpaare von außen sein

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