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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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meine Eva. Die erste ihrer Art.«
    »Was haben Sie …«
    »Töte ihn, Eva.«
    Fiona trat auf King zu. Sie lächelte schwach. »Ja, Vater«, sagte sie und holte die achtzehn Zentimeter lange Klinge hinter dem Rücken hervor. Ihre kleinen, bloßen Füße patschten über den Steinboden. Ihr schwarzer Pyjama war schmutzverkrustet und voller Löcher. Die langen schwarzen Haare hingen ihr wirr über die Schultern. Doch mit ihren Augen stimmte etwas nicht. Sie waren bar jeden Gefühls, als stünde sie unter Schock.
    King spürte die Waffe in seiner Hand. Er konnte Fiona erschießen und sich selbst retten, aber das würde ihn vernichten. Lieber starb er, als sie zu töten.
    »Fiona, nicht!«, war alles, was King noch herausbrachte, bevor sie ihm das Messer in die Brust stieß.
    Knight knickte einen Leuchtstab. Er tauchte den kleinen Raum in hellgrünes Licht. Sie sahen sich rasch um. Rechts von der Außenwand sah Knight ein paar in den Fels geritzte Zeichen. Hätte er nicht ganz hinten an der Wand gestanden, hätte er sie übersehen. Er kniete sich davor hin, hob das Knicklicht und las.

    RETTET MICH
    Arzu Turan. Vish tracidor vim calee.
    Filash vor der wash.
    Vilad forsh.

    »Was hältst du davon?«, fragte Knight.
    »Es muss ein Satz der uralten Sprache sein«, erwiderte Bishop. »Etwas, von dem sie dachte, es könnte ihr helfen.«
    »Etwas, das sie wieder zu sich selbst machen könnte.«
    Bishop neigte zustimmend den Kopf. Das Mädchen war ganz offensichtlich nicht sie selbst gewesen. »Wir müssen hier raus.«
    Knight öffnete die Hand und zeigte auf den Sender. »Die Ladungen sind jetzt wahrscheinlich im Fels eingebettet, aber sie sollten trotzdem funktionieren.«
    Bishop zog eine kleine Kamera mit Digitaldisplay hervor und machte eine Aufnahme von dem Text. »Na los«, sagte er und trat einen Schritt zurück. Aber etwas ließ ihn stutzen. Etwas, das mit der Schrift an der Wand zu tun hatte.
    Knight lehnte sich abwartend an die Rückwand. »Was ist los?«
    »Arzu Turan«, sagte er. »Das ist ein Name. Türkisch. Wahrscheinlich ziemlich verbreitet unter den Frauen der Region.« Er sah Knight an. »Ich glaube nicht, dass er zu der Ursprache gehört.«
    »Dann lassen wir ihn weg?«
    »Besser, wir ersetzten ihn«, meinte Bishop. »Durch Fiona Lane.«
    Knight verstand. Wenn Fiona einen Satz belauscht hatte, der für jemand anderen bestimmt gewesen war, hatte sie den ersten Teil vielleicht nicht als Namen erkannt. Und wenn es ein Name war, dann vielleicht der der armen Seele, der man das angetan hatte, was immer bei diesen Worten geschah. Das, was auch mit Fiona passiert war. Zumindest hatte sie das wohl befürchtet, als sie diese Worte in die Wand ritzte.
    Bishop trat einen Schritt zurück. »Okay, und jetzt spreng das Ding in die Luft.«
    Während Queen an der alten Waffenkammer vorbeirannte, warf sie einen Blick über die Schulter. Die erste der großen Katzen sprang gerade hinter ihr in den Tunnel. Die anderen beiden folgten ihr auf dem Fuß. Ihre Augen richteten sich auf Queen, hefteten sich an ihre Beute.
    Mein Gott, sind die schnell , dachte sie. Viel zu schnell!
    Als sie die erste der beiden Biegungen umrundete, die sie zu der Stelle zurückführen würden, wo sie King und Alexander verlassen hatten, waren die Katzen bereits auf halbe Höhe zu ihr aufgerückt. Queen konnte die Tiere natürlich erschießen, wenn es sein musste, doch sie brauchte sie lebend, um ein Höchstmaß an Verwirrung zu stiften. Daher zwang sie ihre müden Glieder, schneller zu laufen, und betete um ein Wunder.
    In vollem Tempo stürmte sie um die letzte Kurve. Sie konnte die riesigen Luchse bereits hinter sich hören, das weiche Tappen ihrer Pfoten auf dem harten Steinboden. Mit einer letzten Kraftanstrengung warf sie sich in die große, kreisrunde Kammer.
    Fiona hatte auf Kings Herz gezielt, doch er drehte sich seitlich weg. Das Messer bohrte sich rechts von Herz und Lunge zwischen zwei Rippen.
    »Sie mörderischer Mistkerl!«, brüllte King.
    Ridleys Erwiderung wurde von einer Explosion hinter ihm abgeschnitten. Eine Wolke aus Staub und Steinen schoss aus dem hinteren Zugang der Kammer.
    Zwar desorientiert von der Detonation, aber trotzdem geistesgegenwärtig begannen Mahalalel und Kenan, in der Ursprache zu deklamieren. Die Worte waren für King auf der anderen Seite des Raums kaum vernehmbar, doch sie taten ihre Wirkung, denn die restlichen sieben Statuen setzten sich in Bewegung.
    Dann donnerte eine neue Stimme durch die Kammer, laut und

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