Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
Vom Netzwerk:
bessere Methode ein, die Wand schnell zu öffnen.
    Er sah zu Bishop, der am Ende des Tunnels kauerte und King, Alexander und die Ridleys beobachtete. Er wirkte beunruhigt.
    Knight drückte das letzte C 4 in eine Felsspalte. Rasch steckte er vier Fernzündkapseln in den knetgummiartigen Sprengstoff und schaltete die Empfänger ein. Jetzt, da das C 4 »scharf« war, genügte ein einfacher Knopfdruck, um die Wand wegzusprengen und Fiona zu befreien.
    Knight kroch zu Bishop und stieß ihn am Fuß an. Bishop sah sich um. Knight gab das Okay-Zeichen und bedeutete ihm mitzukommen. Vor Fionas Zelle hielten sie an. Sie konnten ihr schmutziges Gesicht dicht an den Spalt gedrückt sehen.
    »Was macht ihr da?«, fragte sie.
    »Roll dich in der hintersten Ecke zusammen«, flüsterte Knight. »Mach die Augen zu, leg dir die Hände über die Ohren und öffne den Mund. Das hilft.«
    »Wird es weh tun?«
    Knight hasste es, das sagen zu müssen, aber dieses Mädchen konnte er nicht belügen. »Ein bisschen.«
    »Dann wartet«, flüsterte sie. »Lasst mich erst etwas anderes versuchen.«
    »Fiona, wir haben keine Zei…«
    Aber sie war bereits in die Dunkelheit zurückgetreten. Knight hörte sie mit leiser Stimme etwas sagen, konnte die Worte aber nicht verstehen. Fiona benutzt die Ursprache! , dachte er und fragte sich, wie das möglich war.
    Die Wände teilten sich und bildeten eine Tür.
    Die beiden Männer verloren keine Zeit und traten in die Zelle. Fiona sank geschwächt an der Rückwand zusammen. Sie eilten zu ihr und stützten sie.
    »Das war ja vielleicht ein Ding, Kleines«, sagte Knight.
    »Wie hast du die Sprache gelernt?«, wollte Bishop wissen.
    »Ich bin eine gute Spionin«, sagte sie mit breitem Grinsen.
    Knight fiel auf, wie gesund Fiona aussah. Ein wenig schmutzig, aber so fit wie in Fort Bragg. Hatte Ridley sich so gut um sie gekümmert? Wenn ja, warum? Er sah sich in der Zelle um und suchte nach Anzeichen dafür, dass für Fiona gesorgt worden war – Wasserflaschen, Essensreste, irgendwas. Aber da lagen nur die Wasserflasche und die Insulinspritze, die Queen ihr gegeben hatte. Sie hatte das Wasser anscheinend ausgetrunken, die Spritze jedoch nicht benutzt.
    Was zum … Knight hob die Spritze auf und hielt sie hoch, damit Bishop sie sehen konnte. Bishop wandte sich zu Fiona um. »Fiona, warum hast du …«
    Aber Fiona war verschwunden.
    Die beiden Männer wirbelten zum Ausgang herum. Die Wand schloss sich bereits wieder. Fiona stand auf der anderen Seite und lächelte sie an. Sie hielt Bishops KA - BAR -Messer in der Hand. Vergeblich stürzten sie auf den enger werdenden Spalt zu, aber es war zu spät. Sie waren gefangen. Selbst der lange Schlitz wuchs mit fünfzehn Zentimeter dickem, massivem Fels zu.
    Einen Moment später vernahmen sie einen gedämpften Schuss.
    81
    Bei einer Geschwindigkeit von 450 km / h hatte Kings Kugel die Distanz zwischen der Mündung und Adam bereits zurückgelegt, bevor jemand den Knall hören konnte. Die Kugel schoss unter Ridleys Kinn hindurch, streifte ihn und riss ihm die Haut auf, bevor sie Adams Stirn durchschlug und seinen Hinterkopf heraussprengte. Der Klang des Schusses erreichte die Gruppe im selben Moment, als Adams Gehirn in einer Wolke aus Blut und Gewebe explodierte. Ridley wurde von dem Einschlag herumgerissen und sah die Hirnmasse vor seinen Füßen auf den Boden spritzen.
    Adams Klammergriff um Ridleys Brust lockerte sich, dann ließ er los. Das einarmige Viertel eines Körpers kippte zurück und baumelte schlaff von Ridleys Rücken herab.
    »Adam!«, schrie Ridley entsetzt. »Adam! Nein!«
    Mahalalel und Kenan eilten zu ihm. Mahalalel stützte Adams unvollständigen Leib, während Kenan Ridley half, sich halb auf den Tisch zu setzen.
    »Es heilt nicht«, sagte Mahalalel. »Er ist tot.«
    Dann geschah etwas völlig Unerwartetes, das jeden Plan, den King vielleicht entwickelt hatte, schon im Ansatz zum Scheitern brachte. Fiona betrat die Kammer mit auf den Rücken gelegten Händen. Sie wirkte gesund, kräftig und nicht im Geringsten verängstigt.
    Ridley sah sie an.
    »Fiona, lauf weg!«, schrie King.
    Aber das tat sie nicht. Sie ging weiter, bis sie zwischen King und Ridley stand.
    »Was tust du denn da?«, fragte King.
    Sie warf über die Schulter einen Blick zu Ridley. Kings Magen krampfte sich zusammen. Da stimmte etwas ganz und gar nicht.
    Ridleys Lächeln war wie das eines Wolfes, der die Zähne fletscht. »Sie haben vielleicht Adam getötet, aber ich habe immer noch

Weitere Kostenlose Bücher