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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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sie sich über ihn warf. Sie presste sich an ihn und legte den Kopf an seine Brust. Sie schloss die Augen und blendete alles aus, Knights Flehen, die donnernden Schritte des Golems, das Tschopp-tschopp des Blackhawk.
    Da hörte sie das Einzige, was sie hören wollte – Kings Herzschlag.
    Mit wackligen Knien stand sie auf und wandte sich zu dem gigantischen Golem um. Ihre dunklen Haare flatterten im Wind. Verblüfft sah das Team, wie das dreizehnjährige Mädchen dem Golem entgegentrat .
    Der Gigant richtete den Blick auf sie und stampfte weiter. Nur noch fünf Schritte trennten ihn von ihr.
    So laut sie konnte, schrie Fiona: »Tisioh fesh met!«
    Der Golem reagierte auf der Stelle. Seine Knie knickten ein und brachen entzwei. Seine Arme fielen ab und krachten zu Boden. Torso und Kopf kippten nach vorne, schlugen auf dem steilen Abhang auf und schlitterten weiter bis zum Talboden, wo sie sich durch ihr superverdichtetes Gewicht in die weiche Erde wühlten – nur fünf Meter von der Stelle entfernt, an der Fiona stand.
    Sie brach zusammen und warf sich an Kings Brust. Während ihr das Bewusstsein schwand, klammerte sie sich an ihn und lauschte dem Schlag seines Herzens und dem Tschopp-tschopp des anfliegenden Blackhawk.
    85 Barentssee
    Eisige Luft peitschte gegen Rooks Gesicht und ließ die Feuchtigkeit in seinem blonden Bart gefrieren. Aber er blieb am Bug des Schiffes stehen, die behandschuhten Hände auf die Reling gelegt. Sie waren seit drei Tagen auf See, und er hatte die Gegenwart der beiden Passagiere auf der Singvogel – und die wimmernden Schreie ihrer Gefangenen – lange genug ertragen. Da ihre Reise nach Norwegen sich dem Ende zuneigte, wurde es Zeit, in Aktion zu treten. Auf dem Weg an Deck hatte er einem der Männer dreist ins Gesicht gelacht. Ihn verhöhnt.
    Er hatte keinerlei Reaktion gezeigt, ihm lediglich hinterhergestarrt. Doch die Beleidigung würde nicht unbeantwortet bleiben. Nicht bei diesen beiden. Rook war klar, dass er sie einfach hätte erschießen können. Er hatte noch seine Desert Eagle. Aber er wollte nicht, dass es so aussah, als hätte er die Konfrontation gesucht. Er war nicht sicher, wie Dashkow reagieren würde, falls er die Männer einfach umbrachte. Aber wenn es nach Notwehr aussah …
    Einen Moment später hörte Rook die Kabinentür aufgehen. Zwei Paar Schritte schlenderten über das Deck. Die Killer waren zuversichtlich. Entspannt.
    Rook hielt ein Päckchen Zigaretten in die Höhe, das er sich von Dashkow ausgeborgt hatte. »Zigarette?«
    »Heute nicht«, sagte einer der Männer. Ihre Schritte kamen näher. Zu nah zum Schießen. Die Jungs sind alte Schule , dachte Rook. Er wusste schon, was sie vorhatten. Ihm ein Messer in den Rücken jagen. Vielleicht ein paar Abschiedsworte flüstern. Und dann über Bord mit ihm. Wahrscheinlich war es nicht das erste Mal.
    Als der vordere der Männer stehen blieb, um zuzustoßen, wirbelte Rook herum. Die Klinge schoss an seinem Bauch vorbei und unter seinem Arm hindurch. Er umklammerte den Unterarm des Angreifers, riss ihn zu sich hin, packte ihn mit der freien Hand am Genick und warf ihn über Bord.
    Mit einem Wutschrei stürzte sich der zweite Mann auf ihn. Obwohl er in besseren Tagen vermutlich ein guter Kämpfer gewesen war, bewegte er sich zu langsam. Rook knallte ihm die Faust direkt auf die Nase. Der Mann taumelte zurück, ignorierte aber das Blut, das ihm über das zerschlagene Gesicht strömte, und zog eine Pistole.
    Abermals war Rook zu schnell für ihn. Er trat dem Mann die Waffe aus der Hand und trieb ihm den Ellenbogen in die Brust. Der andere stolperte rückwärts gegen die Reling. Rook verlor keine Zeit, packte die Füße des Mannes und schmiss ihn ohne große Umstände in die eiskalte arktische See.
    Ein drittes Paar Schritte näherte sich von hinten. Er wandte sich um.
    Dashkow knipste sein Feuerzeug an und hielt es Rook hin.
    »Ich rauche nicht«, sagte er und gab dem Mann die Schachtel Zigaretten zurück.
    Dashkow sah Rook fragend an. Der zeigte auf die Schachtel. Dashkow untersuchte sie und entdeckte eine kleine Spiegelscherbe, die mit Klebeband befestigt war. Als Rook das Päckchen in die Höhe hob, hatte er einen raschen Blick auf die sich nähernden Männer werfen können.
    Dashkow lachte und schüttelte den Kopf. »Warum haben Sie so lange gewartet?«
    »Sie nehmen es mir nicht übel?«
    »Ich bin kein schlechter Mensch, Stanislaw.« Er lächelte. »Und die beiden haben im Voraus bezahlt.«
    »Und wenn jemand nach

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