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Code Freebird

Code Freebird

Titel: Code Freebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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brachte.
    »Hören Sie nun genau hin«, rief Weingarten in den Saal.
    Das Mikro seiner Kamera hatte den Funkspruch in ausreichender Qualität aufgenommen. »Whiskey P in einer Minute«, krächzte es über die Lautsprecher im Saal.
    Kurz darauf kamen Rückfragen aus den Einheiten. »Negativ, Sir. Im Zielgebiet sind noch immer Zivilisten.«
    Die Antwort folgte sofort. »Ich wiederhole: Whiskey P in einer Minute.«
    »Aber, Sir …«
    »Major, haben Sie meinen Befehl verstanden?!«
    »Ja, Sir.«
    »Dann halten Sie die Klappe. Ich wiederhole: Whiskey P ab jetzt in dreißig Sekunden. Räuchert das verdammte Nest aus!«
    Unruhe und Empörung erfasste einige Journalisten im Saal.
    Hubschrauber donnerten heran, die kurz darauf MK-77-Granaten abschossen. Fächerartig, einen hellen Schweif hinter sich herziehend, fielen sie vom Himmel und verteilten sich über die Stadtviertel.
    Eine dieser leuchtenden Spuren erhellte nun das Bild, und die Kamera schien sich in einem Looping zur Seite zu drehen, bis sie aus dem Fahrzeug geschleudert wurde und in einer Straßenrinne liegenblieb. Die letzten Aufnahmen zeigten brennende Menschen, die auf die Straßen taumelten, zu Boden stürzten und schließlich in grotesk wirkenden Posen erstarrten.
    »Der Einsatz von MK-77 in Falludja war eindeutig auch gegen Zivilisten gerichtet«, rief Weingarten in den Aufruhr hinein, der sich unter den Anwesenden breitgemacht hatte. Stühle kippten um, manche verließen den Saal mit dem Handy am Ohr, und die Teilnehmer der Gesprächsrunde verschwanden.
    Weingarten holte zum finalen Schlag aus. »Ich habe Kopien dieses Bands anfertigen lassen. Sie liegen am Infoschalter bereit … Macht euch an die Arbeit.«
    An Levy, Aaliyah und Cheghini vorbei eilten Journalisten auf den Gang.
    »Lasst uns rausgehen«, schlug Levy vor, »bevor hier noch etwas passiert.«
    Er rechnete damit, dass Weingarten mit seinen Enthüllungen noch nicht am Ende angekommen war.
    »Gute Idee«, bestätigte Aaliyah.
    Als sie ebenfalls den Saal verließen, erkannte Levy noch, wie Weingarten etwas aus seiner Tasche nahm. Es sah nach einem Gürtel mit Taschen aus. Er band ihn sich um. Dann kam er auf sie zu.
    Cheghini und er suchten im Empfangsbereich eine ruhige Ecke und unterhielten sich. Levy kam es vor, als ob Weingarten Abschied nahm, Cheghini begann zu weinen, legte ihre Arme um seine Schultern und küsste ihn.
    Levy ging auf die beiden zu.
    »Wo willst du hin?«, fragte Aaliyah.
    Er antwortete nicht. Sein Blick war auf Weingarten gerichtet, genauer gesagt, auf das, was er sich umgeschnallt hatte.
    »Ich würde Sie gern sprechen«, sagte er, als er vor ihm stand.
    Weingarten blickte auf. Er erinnerte sich an ihr kurzes Treffen im Militärkrankenhaus in Würzburg. »Sie sind der Kriminalpsychologe, nicht wahr?«
    Levy nickte. »Und Sie der sechste Mann aus Sergeant Boyles Trupp.«
    Weingarten lächelte. »Der letzte noch lebende.«
    »Ich glaube, wir haben einiges zu besprechen.«
    »Sicher. Es gäbe sehr viel, was ich Ihnen berichten könnte. Doch dafür ist es jetzt zu spät.«
    Levys Blick richtete sich auf die deutliche Ausbuchtung in Weingartens Jackett. »Das wollen Sie doch nicht hier zünden?«
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Das ist nur für mich und eine ganz bestimmte Person bestimmt. Niemand sonst wird zu Schaden kommen.«
    »Das kann ich nicht zulassen.«
    »Das dachte ich mir schon.«
    Weingarten löste sich aus dem Gespräch und schaute über Levys Schulter hinweg. »Die Zeit drängt. Ich muss Sie nun bitten, das Haus räumen zu lassen. Ich habe noch eine Verabredung.«
    Er schob sich an Levy vorbei, doch der hielt ihn am Arm fest. Sofort ging Weingartens Hand zum Gürtel. »Lassen Sie das. MK-77 kann sehr schlimme Folgen haben, besonders wenn es in einer Menschenmenge gezündet wird.«
    »Was haben Sie vor?«
    Weingarten lächelte. »Zeit zu sterben.«
    Er befreite sich mit einem Ruck aus Levys Griff und ging zu den Aufzügen. Dort stand Patricia Walker. Sie sah ihn nicht kommen, sondern blickte zu den Eingangstüren, wo sie jemanden zu erwarten schien.
    Anstatt untätig mit anzusehen, was sich gleich ereignen würde, eilte Levy zum Informationsschalter und bahnte sich einen Weg durch die Journalisten.
    »Räumen Sie sofort das Haus«, sagte er zu einer Angestellten, »und informieren Sie Polizei und Feuerwehr.«
    »Warum?«, fragte die ahnungslose Frau.
    »Bombenalarm.«
    »Wie bitte?«
    »Tun Sie es einfach! Schnell.«
    Die Frau griff zum Mikrofon.
    »Wohin fahren

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