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Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Nacken hält!«
    Die Gauner sahen sich fragend an und nickten schließlich beide fast gleichzeitig. »Kein Problem«, meinte jener Ken, »du weißt ja, was passiert, wenn du nicht spurst.« Mit einem gehässigen Grinsen auf den Lippen trotteten beide davon.
    »Was für fiese Ekelbrocken!«, schimpfte Peter, als die beiden Schurken außer Hörweite waren.
    »Das kannst du laut sagen!«, antwortete Ted Applegate, der immer noch seine schluchzende Schwester zu beruhigen versuchte. »Hallo übrigens, ich bin Ted«, begrüßte er Peter, weil sich bis jetzt die Gelegenheit dazu noch nicht ergeben hatte. Ein schwaches Lächeln huschte dem jungen Mann dabei übers Gesicht.
    »Auch hallo«, antwortete der Zweite Detektiv, »ich bin –«
    »Peter Shaw«, fiel ihm Ted ins Wort, »Zweiter Detektiv, Fachmann für Türen und Schlösser, das Sportass der drei ???, stolzer Besitzer eines roten MGs, großer –«
    »Hey, woher weißt du denn das alles?«, wunderte sich Peter.
    »Uns kennt er auch in- und auswendig«, meinte Justus lächelnd. Er und Bob hatten vorher schon ein wenig Gelegenheit gehabt, sich mit Ted zu unterhalten, auch wenn Rafters Leute immer wieder dazwischengefahren waren.
    »Ich bin schon seit Jahren ein großer Fan von euch und habe immer mit großem Interesse eure Fälle mitverfolgt«, erklärte Ted, während sich Julia nun wieder von seinem Hals löste. Ein bisschen hatte sich das Mädchen zwar beruhigt, aber das Entsetzen über die Drohung Rafters hatte ihr alle Kraft genommen, so dass sie sich langsam zu Boden gleiten ließ und sich erschöpft und fast ein wenig apathisch an die Beine ihres Bruders lehnte.
    »Deswegen«, fuhr Ted fort, »habe ich Julia auch zu euch geschickt. Ich konnte niemandem trauen, nicht einmal der Polizei. Aber bei euch war ich mir sicher, dass ihr mir helfen würdet.«
    Peter hob die Hand und blinzelte verwirrt. »Halt, langsam, langsam, mir ist da was nicht ganz klar. Ich meine, ich freue mich zwar für dich, dass es dir so weit gut geht – obwohl das unter den gegebenen Umständen vielleicht etwas zynisch klingen mag –, aber bis vor einer Stunde bin ich noch davon ausgegangen, dass du – na ja, dass du«, druckste Peter herum, »dass du – tot bist. Ich versteh das nicht.«
    »Das geht uns genauso«, bestätigte Justus ernst und sah den jungen Mann fragend an. »Wie lässt sich das alles erklären?«
    »Ihr habt Recht«, sagte Ted Applegate und sah auf seine Armbanduhr. »Ein wenig Zeit bleibt uns noch, weil ich nur ein paar Minuten für dieses Zeug hier« – Ted deutete vage zum Computer hin – »brauche. Da kann ich euch das Wichtigste in Kürze erzählen.« Er holte tief Luft und fuhr dann fort: »Folgendes war passiert: Ich arbeite seit etwa einem halben Jahr für Rafter an einem Computerprogramm, das eine absolut sichere Nachrichtenübermittlung gewährleistet. Die Regierung hat dieses Super-Chiffrierprogramm in Auftrag gegeben, um damit ihre weltweite Kommunikation absichern zu können.«
    »Babylonia?«, fragte Justus nach. »Ist es das Programm, von dem vorhin die Rede war?«
    »Genau«, antwortete Ted. »Vor gut vier Wochen forderte Rafter mich dann auf, ihm eine Hintertür ins Programm einzubauen, die es ihm ermöglichen sollte, alle Nachrichten auch im Nachhinein zu dechiffrieren, um sie dann meistbietend zu verkaufen. Ich sagte ihm deutlich, dass ich da nicht mitmachen würde. Aber er lachte nur und drohte mir am Ende damit, meiner Familie etwas anzutun, wenn ich nicht tat, was er wollte.«
    »Dieser Mistkerl!«, schimpfte Bob.
    »Viel mehr als das!«, pflichtete ihm Ted bei. »Jedenfalls sah ich nun meinen einzigen Ausweg darin, meinen Tod vorzutäuschen, um mich und meine Familie zu schützen. Deshalb jagte ich meinen Wagen über die Klippen und tauchte unter, so dass man mich für tot halten musste.«
    »Oh Mann!«, stöhnte Peter und schaute Ted ungläubig an.
    »Doch nach einiger Zeit wurde mir klar, dass damit das Problem nicht gelöst war. Denn wenn es doch jemand anderem gelänge, das Programm fertig zu stellen, würde die Regierung über kurz oder lang enorme Schwierigkeiten bekommen, und keiner würde dann wissen, woran das liegt, nämlich an dem manipulierbaren Programm. Aber was sollte ich tun? Wie konnte ich das alles verhindern? Außerdem musste ich enorm vorsichtig sein, denn ich wusste, dass Rafter seine Augen und Ohren weiterhin offen halten würde. Er ist äußerst misstrauisch, und mir war klar, dass er an meinem Tod noch eine Weile zweifeln

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