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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gehört, die das zu tun vermochten, was diese Waffe hier gerade tat.
    Er stöhnte auf, als der Rumpf des Rächers aufplatzte wie eine verrottende Istham , und dann verwandelte ein weiterer dieser unmöglichen Gefechtsköpfe, die aus den Essen Tarhishs persönlich stammen mussten, die kollabierenden Trümmer in einen zusammengequetschten Ball. Die Kraftwerke des Rächers brachen zusammen, und der Bruder des Scharfrichters war nicht mehr.
    Doch dann fletschte Brashieel die Zähne, als sich sein Display deutlich veränderte. Jetzt würden die Nestmörder ihre Lektion lernen, denn endlich hatten die HyperWerfer genügend Zeit gehabt, sich vollends aufzuladen!
     
     
    »HyperGeschosse!«, schrie die Taktik, und Adrienne riss die Nergal auf einen unruhigen Ausweichkurs. Die Irland und die Izhmit hatten weniger Glück. Die Schilde der Irland vermochten die ersten drei Geschosse abzuwehren, die nächsten vier – oder fünf, vielleicht sogar sechs – kamen durch. Die Izhmit hingegen starb gleich mit dem ersten Treffer. Wie hatten die es geschafft, so schnell die Schilde dieses Schiffes auszuschalten?
    Aber das war jetzt bedeutungslos. KV Eins verlor hier zu viele Schiffe. Nur: Die Achuultani starben auch jetzt noch in einem Verhältnis von drei zu eins. Ein HyperGeschoss kam aus dem Hyperraum, explodierte unmittelbar vor den Schilden der Nergal und schüttelte das Schiff durch, so wie ein Terrier eine Ratte schüttelt. Die Schilde aber hielten, und Kapitän Robbins und ihr Schiff waren so sehr eine Einheit, als seien sie miteinander verschmolzen. Schiff und Kapitän gingen noch näher, die Energiewaffen spien unablässig, und auch die Unterlichtgeschosse der Nergal wurden jetzt ausgesetzt.
     
     
    Großherrscher Furtag war zusammen mit seinem Flaggschiff gestorben, und damit fiel das Kommando an Herrscher Chirdan. Chirdan war ein Krieger, aber er war nicht blind. Sie zerstörten diese Nestmörder, ja, aber seine Nestlinge starben hier in unvernünftig großer Zahl, denn sie hatten keine Waffe, mit der sie es den todbringenden Strahlen des Gegners hätten gleichtun können. Chirdan konnte diese Verteidiger auch auf diese geringe Entfernung noch ausschalten, doch das hätte ihn zu viele seines eigenen Nestes gekostet. Er gab den Befehl, und die Aufklärer der Aku'Ultan vollführten einen Mikrosprung in den Hyperraum.
     
     
    Der Feind verschwand.
    Das sollten sie nicht tun können, dachte Adrienne Robbins. Die sollten nicht einfach so verschwinden können. Bei etwas derart Großem hätten wir bemerken müssen, dass ein HyperFeld aufgebaut wird, selbst wenn sie nur einen ganz, ganz kurzen Sprung machen wollen. Haben wir aber nicht. Na ja, es ist gut, dass wir das jetzt wissen! Wird den Mistkerlen nicht mehr viel nutzen, wenn sie zu tief ins System vordringen, um überhaupt noch solche Mikro-Sprünge zu machen, aber hier draußen ist das echt ganz schön mies!
    Und die Dreckskerle wissen auch wirklich, wie man kämpft , dachte Robbins erbittert; die Daten auf ihrem Display erschütterten sie immer noch. Kampfverband Eins war mit achtundvierzig Schiffen in die Schlacht gegangen; herausgekommen waren einundzwanzig. Der Feind hatte das Zehnfache verloren, vielleicht sogar noch mehr … doch der Feind hatte auch mehr als zehnmal so viele Raumschiffe, wie die Erde Schlachtschiffe besaß.
    Admiral Hawter schwenkte zum Zentrum des Systems herum. Die Munitionsdepots waren nur noch zu sechzig Prozent bestückt, der Bestand an HyperGeschossen auf dreißig Prozent gefallen, und die Hälfte der Schiffe, die diese Schlacht überstanden hatten, hatten Schäden davongetragen. Wenn der Feind sein Heil in der Flucht suchte, bitte schön! Er, Hawter, hatte die Informationen erhalten, die Terra so dringend benötigte, um sie genauestens auswerten zu können. Jetzt war es an der Zeit, die Überlebenden nach Hause zu bringen.
     
     
    Das erste Gefecht war vorüber, und die Menschheit hatte gewonnen – wenn man bei sechsundfünfzig Prozent Überlebenden von einem ›Sieg‹ sprechen konnte. Tatsächlich wussten beide Seiten, dass man das durchaus tun konnte. Die Aku'Ultan hatten einen deutlich geringeren Prozentsatz ihrer Gesamt-Streitkräfte verloren, doch es gab immer einen Punkt, an dem Formulierungen wie ›günstiger Schlachtverlauf‹ einfach bedeutungslos wurden.
    Und doch war es nur das erste Gefecht, und beide Seiten hatten viel dabei erfahren. Es blieb also abzuwarten, wer mehr Profit würde schlagen können aus diesen Lektionen, die

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