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Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis

Titel: Colin-Saga 02 - Das Armageddon-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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darüber bin, das wir einen unserer besten Leute ausschicken, um die Verteidigungssysteme von Bia zu übernehmen.«
    »Das Vertrauen, dass Sie in mich setzen, ehrt mich zutiefst, Euer Majestät, aber ich fürchte dennoch, dass Sie sich eine unmögliche Aufgabe gestellt haben! Sie verfügen nur über fünfzehn, nur minimal bemannte Kampfschiffe – sechzehn, wenn man die Dahak mitzählt!«
    »Die Dahak ist unser Ass im Ärmel. Im Gegensatz zu uns kann Dahak alle unsere unbemannten Schiffe mit hundertprozentiger Effizienz kämpfen lassen, solange er sich in Reichweite der Raumfaltungslinks befindet.«
    »Und wenn er aus irgendeinem Grunde einsatzunfähig wird, Euer Majestät?«, fragte Tsien ruhig.
    »Dann, Marschall Tsien«, erwiderte Colin ebenso ruhig, »hoffe ich bei Gott, dass Sie Bia auf Vordermann gebracht haben, bis die Streitkräfte des ›Großen Kommens‹ dort ankommen.«

 
    Kapitel Zwanzig
     
    »HyperWelle nähert sich von Sol, Ma'am.«
    Adrienne Robbins, Freifrau von Nergal (und es kam ihr immer noch sonderbar vor, den Adelstitel eines Imperialats zu tragen, das vor fünfundvierzigtausend Jahren untergegangen war!), nickte und betrachtete die Holoprojektion der Herdan . Der F5-Stern, den die Astronomen von Terra ›Zeta Trianguli Australis‹ getauft hatten, lag fünf Lichtjahre achteraus, und der blutrote Strich des HyperKurs-Anzeigers bildete damit fast eine Linie.
    Adriennes riesenhaftes Führungsschiff wurde von drei weiteren Raumschiffen begleitet, und doch waren sie einsam und allein. Die vier waren dafür abgestellt worden, einen Raumabschnitt von fast einem Kubiklichtjahr zu überwachen, und die Königliches Birhat unter dem Kommando von Tamman befand sich bereits auf dem Weg, zu ihr zu stoßen. Na ja, das war auch in Ordnung so: Sie hatte während des Sturms auf die Erde genug Achuultani getötet.
    »Kommandant, wir fangen auch aus dem Osten eine sehr schwache Bugwelle auf«, meldete ihr der Ortungsoffizier, und Freifrau Adrienne legte die Stirn in Falten. Das musste die Vorhut der Achuultani sein, aber die wäre dann dem Zeitplan weit voraus!
    »Erwartete Austrittszeit?«
    »Schatten Eins wird in etwa sieben Stunden und zwölf Minuten in den N-Raum zurückkehren, Ma'am: null zwo zwanzig MGZ«, antwortete Flottenkommandeur Oliver Weinstein. »Schatten Zwo muss ein Riesending sein, wenn sich das auf diese Entfernung hinweg überhaupt schon orten lässt. Wir haben noch gut einhundert Stunden, bevor es aus dem Hyperraum heraustritt, vielleicht sogar fünf ganze Tage. In ein paar Stunden werde ich Genaueres sagen können.«
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden, Ollie!«, bat Adrienne Robbins und entspannte sich wieder ein wenig. Die Vorhut war dem Zeitplan doch nicht so weit voraus, wie sie zunächst befürchtet hatte, nur ein größeres, leichter zu ortendes Ziel als erwartet.
    Adrienne seufzte. Es war einfacher gewesen, die Nergal zu steuern. Die Computer des alten Kampfschiffes waren nicht intelligenter gewesen als die der Herdan , aber sie als deren Kapitän hatte nie auch nur ansatzweise so viel zu tun gehabt. Wenn es notwendig war, dann konnte sie über ihren Neuralzugang jeden beliebigen Punkt im Netzwerk erreichen, aber die Herdan war einfach viel zu groß. Selbst mit einer Besatzung von sechstausend Mann an Bord waren weniger als fünf Prozent aller Posten besetzt. Mit einer derartigen Minimalbesatzung konnte die Herdan ihre Aufgabe erfüllen – gerade so eben –, aber es war doch mehr als nur geringfügig stressig für die Kommandantin des Schiffes. Wenn dieses Schiff wenigstens halb so intelligent wäre – ach was, ein Zehntel würde ja schon reichen! – wie die Dahak ! Aber die Erde hatte nur eine einzige Dahak , und der konnte sie diese Aufgabe nicht übertragen.
    » Herdan «, sagte sie dann.
    »Jawohl, Kommandantin?«, erwiderte eine sanfte Sopranstimme, und unwillkürlich verzogen sich Adriennes Lippen zu einem Lächeln. Es war einfach albern, dass ein Schiff, das nach dem größten Imperator des Imperialats benannt war, die Stimme eines Backfischs hatte, aber anscheinend war es in der Endphase des Imperialats gerade Mode gewesen, Computer mit Frauenstimmen auszustatten – und dann konnte man natürlich auf das Geschlecht des jeweiligen Namensgebers keine Rücksicht nehmen!
    »Angenommen, Schatten Zwo besäße Scanner, die eine fünfzig Prozent größere Effizienz aufwiesen als die der Aufklärer, die Terra angegriffen haben, und sie würden in zwölf Stunden, von jetzt an

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