Collection Baccara 0278
Auberge.“
„Soso. Lunch im Auberge. Klingt ernst.“
„Was soll das denn wieder heißen?“ Paige drehte sich zu ihrer Schwester um.
„Ich habe den Mann gesehen.“
„Und?“
„Ein heißer Typ. Pass bloß auf dich auf, Schwesterherz. Du magst intelligent sein und eine Menge Abschlüsse haben, aber du bist jung. Und unerfahren.“
Ich bin nicht unerfahren, dachte Paige und erinnerte sich an den einen Liebhaber, den sie während des Studiums gehabt hatte. Was für ein Desaster. Trotzdem, die Warnungen ihrer Familie gingen in dieselbe Richtung. Keiner glaubte, dass sie einen Mann wie Matt Camberlane fesseln konnte. Alle waren der Meinung, dass er nur mit ihr spielte und eine Nummer zu groß für sie war.
Nun, vielleicht täuschten sie sich.
Statt ihre Gedanken jedoch auszusprechen, tippte Paige gegen den leicht geschwollenen Bauch ihrer Schwester. „Ja, ja. Sieh nur, was passiert ist, als du dich etwas zu intensiv um einen Kunden gekümmert hast.“
Sie lachten beide, als sie sich an dieVeranstaltung erinnerten. Eine Hochzeit, bei der Megan alles gegeben hatte – sie war sogar für die Braut eingesprungen. Aber ihre „Ehe“ konnte jetzt wirklich als Ehe bezeichnet werden. Und als eine glückliche dazu.
„Was ist denn hier so lustig?“ Walkers dröhnende Stimme unterbrach ihr Lachen.
„Nichts, Walker. Paige und ich sprechen nur gerade über Kundenbeziehungen.“
Walkers Augen blitzten auf, doch Paige verschwand, bevor er etwas sagen konnte.
Für heute war sie genug gewarnt worden. Sie wusste, dass man sich am Feuer verbrennen konnte. Sie wusste aber auch, dass Feuer Wärme und Behagen verbreitete. Und im Moment sehnte sie sich nach beidem.
3. KAPITEL
„Ich habe noch nie jemanden gesehen, der eine Olive mit dieser Präzision abnagt.“ Matt beobachtete, wie das dunkle Fruchtfleisch in winzigen Stückchen in Paiges schönem Mund verschwand.
„Ich mag nicht auf den Kern beißen.“ Paige legte sich auf die Decke zurück, die sie vor über einer Stunde für ihr Picknick ausgebreitet hatten. „Ich bin ein sehr vorsichtiger Mensch.“
„Besonnen“, korrigierte er. Die Sonnenstrahlen fielen durch das dichte Laub des Olivenbaums auf Paiges hübsches Gesicht. Ihre seidige Haut war makellos. „Wenn Sie vorsichtig wären, wären Sie nicht hier. Sie handeln besonnen.“
Paige knabberte weiter an dem Kern, während sie Matt durchdringend ansah. Im Schatten des Olivenhains, der etwas versteckt an einem Hang unterhalb des Auberge du Soleil lag, schimmerten ihre Augen smaragdgrün. Passend zu ihrem dunkelgrünen Pullover.
„Was Sie da sagen, gefällt mir irgendwie nicht. Was meinen Sie damit, dass ich nicht hier wäre, wenn ich vorsichtig wäre? Sind Sie gefährlich?“
„Ich könnte es werden.“ Matt lächelte und rückte näher. In ihren engen Jeans sah Paige ziemlich heiß aus.
Matt hatte für das Picknick ein abgelegenes Eckchen ausgewählt, dennoch konnten jederzeit Hotelgäste ihre Zweisamkeit stören. Also konzentrierte er sich auf Paiges Gesicht und nicht auf ihren verführerischen Körper, was aber ebenso reizvoll war.
„Walker hält Sie für gefährlich. Aber ich glaube, Sie sind …“
Erwartungsvoll blickte er sie an. Er liebte es, wie sie ihn mit ihren Blicken verschlang. „Ja?“
„Süß. Ja, Sie sind irgendwie süß.“
Matt lachte. „Na toll. Ein süßer Computerfreak. Lassen Sie das bloß niemanden hören. Fällt Ihnen nichts Netteres ein?“
„Sie sind intelligent.“
„Das sind Sie auch.“
Sie tat das Kompliment mit einem Schulterzucken ab. „Sagen Sie das mal meiner Familie. Ich habe mein Studium sehr schnell durchgezogen und meinen Master an der Business School gemacht, aber all das zählt nicht. Ich bin immer noch das Baby.“
Matt stützte sich auf dem Ellenbogen ab und betrachtete Paige. „Vielleicht sollten Sie Ihre eigenen Wege gehen. Verlassen Sie das Familienunternehmen und zeigen Sie Ihrer Familie, wozu Sie fähig sind, wenn sie nicht ständig unter Beobachtung stehen.“
„Das habe ich auch vor.“ Paige nahm noch eine Olive. „Aber erst, wenn diese unangenehmen Familiengeschichten aus der Welt sind. Megan braucht meine Hilfe, und ich habe noch einen wichtigen Job innerhalb der Familie zu erledigen.“
„Welchen?“
„Ich muss für Frieden sorgen.“ Sie biss in die Olive. Der Anblick ihrer ebenmäßigen weißen Zähne erregte ihn. „Hmm. Ich liebe Oliven. Sie schmecken besser als Weintrauben, finde ich.“
Er lachte und rückte noch ein
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