Collection Baccara 0278
zurück, dass sie in sein Gesicht sehen konnte. „Was soll das heißen, Matt?“
Wieder küsste er sie zärtlich, dann schob er sie von sich. „Gute Nacht, Paige.“
Als sie in der Haustür stand und die Rücklichter seines Ferraris in der Dunkelheit verschwinden sah, traf sie eine Entscheidung.
Vielleicht bekam er nicht, was er haben wollte. Aber sie würde es bekommen. Jetzt sofort.
9. KAPITEL
Matt blickte von seinem Balkon auf die mondbeschienenen Hügel von Napa Valley. Er hatte sich ein Bier aus der Minibar geholt und trank einen großen Schluck. Als die eiskalte Flüssigkeit seine Kehle hinunterlief, schloss er die Augen.
Nach dem Bier wollte er duschen – eiskalt – und dann ins Bett gehen. Vielleicht blieb er aber auch besser hier, starrte weiter in den Sternenhimmel und gratulierte sich, dass er Runde zwei für die nächsten paar Stunden gewonnen hatte. An Schlaf war sowieso nicht zu denken.
Was hatte die Frau nur an sich, dass sie solch einen starken Eindruck hinterließ? Sicher, sie war hübsch. Keine Schönheit wie ihre Schwester Megan, aber trotzdem irgendwie verführerisch. Sie bestach mit ihrer natürlichen Weiblichkeit und ihrem Charisma.
Und sie war sexy. Aber auch ihre erotische Ausstrahlung war nicht aufdringlich, sondern eher unterschwellig, was sie noch reizvoller machte.
Doch an Paige sprach ihn noch mehr an. Ihre Intelligenz. Das geheimnisvolle Glitzern in ihren Augen. Ihr ehrliches Lächeln.
Außerdem küsste sie wie … Er stieß einen langen Seufzer aus. Es wurde höchste Zeit für eine eiskalte Dusche.
Die einzige plausible Erklärung für seine Sehnsucht nach ihr war, dass er sie nicht haben konnte. Und warum konnte er sie nicht haben?
Ach ja. Er hatte es Walker versprochen. Außerdem verdiente sie es nicht, auf der langen Liste seiner abgelegten Liebhaberinnen zu landen. Der Hauptgrund aber war, dass dieses fast unerträglich heftige sexuelle Verlangen nachlassen würde, sobald er mit ihr geschlafen hatte. Und dann folgte unweigerlich die große Aussprache.
„Ich weiß, dass du etwas Ernsthaftes suchst …“
„Hör zu, ich bin mit meinem Job verheiratet und nicht an einer festen Bindung interessiert …“
„Du bist eine tolle Frau, und ich weiß, dass du jemanden willst, auf den du dich verlassen kannst …“
„Ich will keine langfristige Beziehung …“
Wie oft hatte er diese Diskussionen geführt, und wie sehr hasste er sie. Und der Gedanke, sie mit Paige führen zu müssen …
Das Bier schmeckte plötzlich fade, der Mond versteckte sich hinter einer Wolke, und zurück blieb ein Mann, der absolut unzufrieden mit sich war.
Aber warum eigentlich? Er hatte es doch geschafft. Er hatte Paiges Reizen widerstanden und somit Runde zwei gewonnen. SeinVerstand hatte über den Körper gesiegt. Er hatte nicht dieser süßen Sehnsucht nachgegeben, die Paige in ihm weckte. Er war nicht der unglaublichen Begierde gefolgt, sie besitzen zu müssen. War nicht derVersuchung erlegen …
Matt erstarrte, als er das zögernde Klopfen an seiner Tür hörte.
Er wusste genau, dass er das Bitte-nicht-stören-Schild an die Tür gehängt hatte. Es sah dem diskreten Personal im Auberge gar nicht ähnlich, das Zeichen zu ignorieren.
Er trat ins Wohnzimmer, die ersten Anzeichen einer unangebrachtenVorfreude machten sich bemerkbar.
Wer könnte abends um elf vor seiner Tür stehen?
Das zweite Klopfen war wesentlich weniger zögerlich.
Wer wusste, dass er heute Nacht im Auberge logierte?
„Matt?“
Er öffnete die Tür. Seine Kehle war wie zugeschnürt, und sein Herz pochte laut. Er starrte sie einfach an, buchstäblich sprachlos.
„Ich bin davon ausgegangen, dass du ein Gewohnheitstier bist“, sagte Paige und schenkte ihm dieses ehrliche Lächeln, von dem er gerade geträumt hatte. „Ich habe mir gedacht, dass du dieselbe Suite bewohnst. Deshalb bin ich das Risiko eingegangen und habe geklopft.“
Risiko? Das war die Untertreibung des Jahrhunderts.
Paige warf einen Blick über seine Schulter. „Du bist doch allein, oder?“
Immer noch sprachlos zog er die Tür weiter auf. Seine Gehirnzellen versuchten vergeblich, einen anständigen Satz zu formulieren. Er wollte fragen, was sie hier tat. Sicher, eine rein rhetorische Frage, doch nicht einmal die kam ihm über die Lippen.
Paige Ashton war ihm zu seiner Suite gefolgt.
Irgendwie kamen seine überstrapazierten grauen Zellen damit nicht klar.
Paige trug dieselbe Kleidung wie zuvor, doch ihr Gesichtsausdruck hatte sich
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