Collection Baccara 0283
Ehe waren Rowan und Lara noch verliebt wie am Tag ihrer Hochzeit. Sicher lag das auch an ihren zwei kleinen Jungen, die sie ständig auf Trab hielten.
Drei Jahre nach Rowans Hochzeit hatte auch ihr jüngster Bruder Marcus geheiratet. Vor Kurzem waren er und Jewel stolze Eltern eines Mädchens geworden, das die Augen der Mutter und den Charme des Vaters besaß.
Seine beiden Brüder waren glücklich, und Eric freute sich aus ganzem Herzen für sie. Seine einzige Leidenschaft war bisher die Navy gewesen. Doch gerade das war ihm zum Verhängnis geworden, da er nach einem Unfall nie wieder derselbe sein würde.
Während er mit seinem Mietwagen in Richtung San Antonio fuhr, gestand er sich endlich die Wahrheit ein. Er war nicht bloß allein, sondern auch einsam.
Seine Brüder und seinen Freund Scott beneidete er um ihr Glück. Aber gleichzeitig fragte er sich auch, warum er dieses Glück bisher noch nicht erfahren hatte. Natürlich hatte es etwas damit zu tun, dass er während der letzten zwölf Jahre die meiste Zeit auf hoher See verbracht hatte.
Außerdem konnte er sich nie sicher sein, ob die Frauen nur aufgrund seines Titels oder seiner Uniform mit ihm zusammen waren. Deshalb hatte er mit sechsunddreißig Jahren immer noch keine dauerhafte Beziehung gehabt. Und er wusste genau, dass er niemals glücklich würde, wenn sich das nicht änderte.
Ein plötzliches Hungergefühl lenkte Erics Gedanken von seiner misslichen Lage ab und ließ ihn nach der nächstbesten Rastmöglichkeit Ausschau halten. Schon bald tauchte ein Schild auf, das Shea’s Bar & Grill ankündigte. Er lenkte den Wagen auf den Parkplatz des Restaurants und sah sich um.
Obwohl sich das Gebäude mitten im Nirgendwo befand, standen einige Autos auf dem Parkplatz. Er war sich nicht sicher, ob man hier tatsächlich gut essen konnte. Aber nun rächte es sich, dass er Scotts Haus noch vor dem Abendessen verlassen hatte. Ihm blieb keine andere Wahl, als aus dem Auto zu steigen und in das Restaurant zu gehen.
Er humpelte langsam in Richtung Eingang. Seit dem Unfall hatte sich die Verspannung in seinen Muskeln immer weiter gelöst. Und obwohl der Therapeut Eric ständig darauf hinwies, dass er wohl niemals wieder so laufen würde wie vor dem Unfall, war er froh, überhaupt noch am Leben zu sein. Die körperlichen Schmerzen würden verschwinden, aber die Erinnerungen blieben.
Eric betrat das Restaurant und ging direkt auf den Tresen zu. Als er sich auf einen freien Hocker setzte und die Bedienung sah, vergaß er die Schmerzen in seiner Hüfte und auch alles andere um sich herum.
Sie war wunderschön. Ihr Haar war schwarz und schulterlang. Sie trug eine Bluse mit Rundhalsausschnitt, die ihr Dekolleté hervorhob, und hautenge Jeans, die ihre schlanken Hüften und langen Beine betonten.
Eric sah ihr in die Augen und spürte ein plötzliches Verlangen. Und auch ihr schien es nicht anders zu gehen, was er an dem Funkeln in ihren Augen erkennen konnte.
Doch dann strich sie sich eine Strähne hinters Ohr und lächelte. „Hey, mein Bester. Was darf es für Sie sein?“
Eric kamen viele Ideen, was sie für ihn tun könnte. Aber er riss sich zusammen und erinnerte sich daran, weshalb er eigentlich hier war. „Ein Bier und die Speisekarte, bitte.“
Sie griff nach einem Bierkrug und füllte ihn. „Sie sind nicht von hier, was?“
„Wie kommen Sie darauf?“
Die Bedienung stellte den Krug vor ihm ab und lächelte erneut. „Sie hören sich nicht an, als ob Sie aus der Gegend wären. Außerdem hätte ich Sie sonst hier bestimmt schon einmal gesehen.“
Eric war sich nicht sicher, ob sie mit ihm flirtete. Aber er schien sie neugierig gemacht zu haben. „Vielleicht erinnern Sie sich einfach nur nicht an mich.“
Sie beugte sich über den Tresen und gewährte ihm tiefe Einblicke in ihr Dekolleté. „Dann haben Sie wahrscheinlich keinen besonderen Eindruck auf mich gemacht.“
Er lächelte und trank einen Schluck Bier, während sie sich einem anderen Gast zuwandte.
Es gefiel ihm, mit der hübschen Bedienung zu flirten. Er merkte, wie sehr er den Kontakt mit dem weiblichen Geschlecht vermisst hatte. Deshalb beschloss er, das Gespräch mit der attraktiven Fremden fortzusetzen.
Er bestellte ein Sandwich mit Pommes frites und trank dazu ein weiteres Bier. Währenddessen beobachtete er, wie die Frau, die sich als Polly Shea vorgestellt hatte, weitere Gäste am Tresen bediente. Sie ließ es sich nicht nehmen, mit jedem einzelnen Gast ein paar Worte zu wechseln,
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