COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)
und gönnte sich kurz den Luxus, die Augen zu schließen. Vielleicht würde er hier im Büro nicht die halbnackte tanzende Lauren vor seinem geistigen Auge sehen und nicht die Berührung ihrer Lippen auf seinen spüren.
„Du schläfst bei der Arbeit?“
Er riss die Augen auf. „Lauren.“ Er hatte die Stimme sofort erkannt.
„Ich habe Sylvia in der Küche getroffen. Sie hat mir gesagt, dass du nach mir gefragt hast.“
Lauren reichte ihm eine Tasse dampfenden Kaffee, und ihre Fingerspitzen berührten sich kurz, als er die Tasse nahm. Genau wie vergangene Nacht spürte Justin, dass die Funken übersprangen.
„Kann ich irgendetwas für dich tun, oder hattest du einfach Angst, ich könnte mich heute krankmelden?“
Nein, das war es nicht, aber er stellte fest, dass er selbst mit der Situation noch nicht umgehen konnte.
Obwohl sie einen langweiligen Rock und eine nichtssagende Bluse trug, sah Justin in ihr nicht mehr die graue Maus. Ihre Haarfarbe war verändert, ihr Make-up war anders. Der wirkliche Grund aber war, dass er sich geändert hatte. Er hatte ihren Körper berührt, und die Erinnerung daran war trotz des abrupten Endes noch frisch und wundervoll. Sosehr er sich auch bemühte, Justin sah in ihr nicht seine PR-Managerin. Er sah die sexy Frau, die ihn mit einem erotischen Tanz und leidenschaftlichen Küssen verführt hatte.
„Also, kann ich irgendetwas für dich tun?“, fragte Lauren erneut.
Ja, verschwinde aus meinen Gedanken. Irgendwie musste er die Spannung in seinem Körper abbauen. Am liebsten, indem er sie gleich hier auf seinem Schreibtisch vernaschte. Leider unmöglich. Und auch die Alternative – sie nach Sibirien zu schicken – funktionierte nicht. Sie hatte hier einen Job zu erledigen, außerdem wollte sie seinen Bruder haben, diesen Langweiler, der sich mehr für Computer als für Frauen interessierte.
Noch nie hatte eine Frau diesen Computerfreak dem supercoolen Justin vorgezogen. Lauren aber tat es. Und er war machtlos dagegen. Vielleicht könnte er es schaffen, sie in sein Bett zu bekommen, aber kurze Abenteuer interessierten ihn nicht mehr. Er sehnte sich nach Liebe und Respekt, auch wenn viele ihn ganz anders einschätzten.
„Ich bin froh, dass du hier bist“, sagte er schließlich. „Ich wollte mit dir noch einmal über die vergangene Nacht sprechen.“
Lauren ließ ihren Blick durch sein Büro schweifen, als befürchtete sie, irgendjemand könnte sie belauschen. „Was war letzte Nacht?“
Ein spektakulärer Moment, der sich in Luft aufgelöst hat … Jeff holte tief Luft. „Lass es mich anders ausdrücken. Da wir zusammen arbeiten, wollte ich Frieden schließen und anbieten, dir zu helfen.“
„Mir helfen?“, fragte Lauren.
„Ja. Ich sehe das so: Du willst Jeff. Du magst Jeff. Und ich kenne meinen Bruder. Er ist in der Beziehung etwas schwerfällig. Wahrscheinlich merkt er nicht einmal, wie sehr du ihn magst. Deshalb wohl auch dieser Verführungsversuch gestern Abend.“
Wie ein gehetztes Reh sah sie ihn an. Justin fuhr fort. „Was ich damit sagen will, ist, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, weil ich deinen Plan durchkreuzt habe. Ich will es wiedergutmachen. Und das kann ich nur, indem ich dir dabei helfe, deinen Traummann zu bekommen.“
Ungläubig sah sie ihn an. „Traummann?“
„Jeff. Meinen Bruder. Er ist doch dein Traummann, oder?“
„Und wenn es so wäre?“
„Ich sehe das so: Du brauchst etwas Unterstützung, damit er überhaupt richtig auf dich aufmerksam wird. Nicht, dass dein Plan von gestern nicht noch einmal funktionieren würde.“ Bei mir würde es bestimmt funktionieren, fügte er in Gedanken hinzu. „Egal, ich kann dir helfen. Ich kenne meinen Bruder besser als irgendjemand sonst. Vielleicht liegt es daran, dass wir Zwillinge sind. Du wärst gut für ihn. Vielleicht zu gut.“
Laurens skeptischer Gesichtsausdruck verwandelte sich in ein kleines, vorsichtiges Lächeln, und Justin verspürte einen Anflug von Hoffnung. „Danke. Du überraschst mich.“
Verwirrt sah er sie an. „So? Weshalb?“
„Du hast diese Situation gut im Griff, und ich fühle mich geschmeichelt, dass du meinst, ich sei zu gut für ihn.“
„Ach so“, sagte Justin und trat sich in Gedanken in den Hintern, weil er unbeholfen wie ein Teenager reagierte und nicht wie ein taffer Geschäftsmann.
Lauren lächelte plötzlich. „Vielleicht bist du doch nicht so übel, wie man bei deinem Ruf als Playboy und deinen ungeschliffenen Büromanieren vermuten
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