COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)

einfach.“
    „Nein, es ist keine schlechte Idee“, erwiderte Lauren.
    „Dann begleitest du mich also?“
    „Das habe ich nicht gesagt.“
    Sie löste sich von ihm und blickte ihn an. Sie hatte die schönsten Augen, die er je gesehen hatte, und sie verfolgten ihn in seinen Träumen.
    Plötzlich nickte Lauren. „Warum eigentlich nicht?“, sagte sie. „Lass es uns versuchen.“
    Sie hatte nicht Nein gesagt. „Es versuchen?“, wiederholte er.
    Sie nickte wieder, ihre honigblonden Haare tanzten auf ihren Schultern. Er schob eine Strähne hinter ihre Ohren.
    „Ja, ich glaube, es könnte eine gute Idee sein. Wir gehen zusammen aus und versuchen, uns wie zivilisierte Menschen zu benehmen. Vielleicht hilft es uns auf lange Sicht, besser miteinander auszukommen. Diese Woche hat schließlich auch schon dazu beigetragen. Wir schnauzen uns nicht mehr so viel an. Das Spiel heute Abend hat viel Spaß gemacht und gezeigt, dass wir Gegner sein können, ohne dass Kriegszustand herrscht, wie so oft in der Firma.“
    „Stimmt“, sagte Justin. „Aber ich möchte auch im Büro diesen Kriegszustand nicht mehr haben. Ich verspreche, daran zu arbeiten.“
    „Dann haben wir also ein Date“, sagte Lauren.
    „Ja, wir haben ein Date.“
    Sie runzelte plötzlich die Stirn, als fiele ihr plötzlich etwas ein. „Und du bist ganz sicher, dass es morgen sein soll?“
    Er kniff die Augen zusammen. Hatte sie schon ihre Meinung geändert? „Natürlich? Warum?“
    „Ich muss früh dort sein und mich darum kümmern, dass alles in Ordnung ist. Wir haben zwar einen Eventmanager, aber einige Dinge kann nur ich erledigen. Zum Beispiel muss ich dafür sorgen, dass die Champagnergläser mit den Gutscheinen auf jedem Tisch stehen.“
    Diese Sachen. Genau darüber hatten sie gestritten, bevor sie krank geworden war. Es schien so lange her. „Dann helfe ich dir“, sagte Justin.
    „Okay.“ Sie stand auf und streckte sich. Er bekam einen trockenen Mund bei dem Anblick. „Ich bin müde“, sagte sie. „Bist du mir böse, wenn ich mich verabschiede?“
    „Nein“, sagte er schnell. Er rappelte sich auf. „Absolut nicht. Ich habe sowieso schon ein schlechtes Gewissen, weil du so lange auf bist.“
    Sie blickte auf die Standuhr. „Es ist erst acht Uhr.“
    „Die Uhrzeit spielt bei einer Grippe keine Rolle. Komm, wolltest du nicht Hamlet lesen?“
    „Ja“, sagte sie, obwohl sie genau wusste, dass er sie nur neckte. „Ja, das wollte ich.“
    Eine Stunde später legte Lauren das Buch zur Seite. Sie konnte sich nicht auf den Inhalt konzentrieren. Ihr ging nur eines durch den Kopf: Sie hatte einem Date mit Justin Wright zugestimmt! War sie denn verrückt geworden?
    Nein, sie wollte das Date mit Justin Wright. Er hatte sie gefragt, obwohl er, wie er meinte, um ihre Gefühle für seinen Bruder wusste. Oh, Lauren begriff jetzt, wie sie diese Gefühle für Jeff einzuordnen hatte: Ihre biologische Uhr tickte, und sie hatte Angst, allein zu bleiben. Also besser eine Partnerschaft mit Jeff Wright, als auf wahre Liebe, Leidenschaft und Glück zu warten. Es war der einfachere Weg. Gott sei Dank war er klug genug gewesen, das zu erkennen.
    Und als Lauren es leid gewesen war, Jeffs guter Kumpel zu sein, hatte sie Justin entdeckt, den Mann, der ihr schon immer unter die Haut gegangen war, egal ob im positiven oder negativen Sinne.
    Justin Wright war kein ruhiger und sicherer Hafen, sondern stürmische See. Er weckte intensive Gefühle in ihr wie Leidenschaft, Wut, Freude, Enttäuschung und noch viel mehr. Er besaß die Macht, sie glücklich zu machen, was aber auch bedeutete, dass er ihr wehtun konnte.
    Aber so war das in der Liebe. Wenn sie mit ihm zusammen war, merkte sie, dass sie lebte und tiefe Gefühle entwickeln konnte. Und ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass er sie wollte. Dass er sie küssen wollte. Dass er mit ihr schlafen wollte. Dass er heiß auf sie war.
    Und sie wollte ihn, trotz allem, was er zu seinem Bruder gesagt hatte. Sie wollte den Mann besser kennenlernen, der den Weihnachtsschmuck gekauft hatte, um sie glücklich zu sehen.
    Deshalb würde sie ein Date riskieren. Und dabei aufpassen, dass ihr zerbrechliches Herz intakt blieb.
    Denn sie war auf dem besten Weg, sich in Justin Wright zu verlieben.
    Die Weihnachtsfeier begann um halb sieben. Um sieben Uhr sollte das Abendessen serviert werden. Lauren und Justin trafen schon um halb vier im Hotel ein.
    „Ich hätte dir sagen sollen, dass ich schon so früh hier sein muss“, sagte Lauren.