COLLECTION BACCARA BAND 0256: VERFÜHRUNG IN DER HOCHZEITSNACHT / VIEL ZU VIEL SEX-APPEAL? / TRAUMMANN IM DOPPELPACK / (German Edition)

Ersatz gewesen“, hatte Lauren erzählt. „Er hat gesagt, er hätte sich in mir getäuscht. Aber als ich an dem Abend das Büro verließ, war alles noch in Ordnung. Erst als er nach Hause kam, war es, als hätte er sich um hundertachtzig Grad gedreht.“
    Jeff fröstelte. Jemand war ins Haus gekommen und hatte kalte Luft mitgebracht.
    Kalte Luft. Es war Jeffs Job, Lösungen zu finden, wenn es keine Anhaltspunkte gab, Antworten auf Probleme, die nicht offensichtlich waren.
    So langsam dämmerte ihm, was an jenem Abend in Laurens Wohnung geschehen war. Jeff machte sich auf die Suche nach seinem Bruder. Er fand ihn im Wohnzimmer mit ihrer Cousine Cindy. „Wir müssen miteinander reden“, sagte er.
    „Ich unterhalte mich. Cindy erzählt mir gerade von ihren Fernseherfahrungen.“
    „Das interessiert mich auch. Aber später.“ Jeff lächelte seine Cousine an. „Entschuldige bitte mein unhöfliches Benehmen, aber würdest du uns bitte entschuldigen? Ich muss unbedingt mit meinem Bruder reden. Jetzt. Kommst du?“
    Cindy zuckte nur mit den Schultern. „Unterhaltet euch gut.“
    Justin wollte mit Jeff nicht während eines Familientreffens streiten. Das hatte Zeit bis später. Er folgte Jeff durch den Flur, und als sie außer Hörweite der anderen waren, sagte er: „Okay, worüber musst du jetzt unbedingt mit mir reden?“
    „Lauren. Was hast du ihr angetan?“
    „Ihr angetan?“, spuckte Justin verächtlich aus. „Warum fragst du sie nicht?“
    „Das habe ich. Sie hat keine Ahnung, was los ist. Sie meint, es hängt mit der Unterhaltung zusammen, die wir in deiner Küche geführt haben. Sie glaubt, dass für dich alles nur ein Spiel war.“
    „Natürlich“, spottete Justin, wurde dann aber sofort ernst. „Es war nie ein Spiel für mich. Ich habe es ernst mit ihr gemeint. Aber sie will mich nicht. Sie will dich.“
    „Mich? Was redest du da? Sie ist am Mittwochabend in Tränen aufgelöst in ihre Wohnung zurückgekehrt. Sie hat irgendetwas von einer Wette gefaselt und dass es dir offensichtlich nur darum ging, mir zu beweisen, dass du sie in dein Bett bekommen kannst. War es wirklich so?“
    Justin schüttelte den Kopf. „Hat sie dir je erzählt, was zwischen uns passiert ist?“
    „Du meinst … in dem Hotel? Wie euer Zusammenleben war? Nein, Lauren hat mir von eurem Liebesleben nichts erzählt. Bitte, ich will auch gar keine Details wissen.“
    „Nein, das meinte ich nicht. Ich meine jene Nacht, als sie spärlich bekleidet in deine Wohnung kam und einen erotischen Tanz aufführte? Sie wollte dich verführen. Ihr Pech war, dass ich auf dem Sofa lag. Glaube mir, ich weiß, wie sehr sie dich begehrt.“
    Jeff musste die Worte erst einmal verdauen. „Nein“, sagte er schließlich bedächtig. „Nein, davon hat sie mir nicht erzählt. Aber es ist auch unwichtig. Lauren will nichts von mir. Sie hat gemerkt, dass es nichts weiter als eine mädchenhafte Schwärmerei war. Sie hat mir gesagt, dass du ihr Blut zum Kochen bringst. Nicht ich. Und sie weiß, dass ich sie zwar gern mag, aber dass zwischen uns nie etwas sein kann. Sie ist für mich wie eine Schwester.“
    Justin wurde wütend. „Erzähl mir nichts. Ich habe euch neulich abends in ihrer Wohnung gesehen. Du hattest sie fest in die Arme geschlossen.“
    „Mir ist gerade klar geworden, dass du uns gesehen haben musst“, sagte Jeff. „Deshalb wollte ich unbedingt mit dir reden. Zu deiner Information, nichts ist passiert. Sie liebt dich, du Idiot. Dich.“
    „Es sah nicht danach aus.“
    „Es war eine ganz harmlose Umarmung. Und ein Kuss auf ihre Haare. Sonst habe ich sie nirgendwo berührt. Außerdem hatte ich ihr gerade von meinem Erlebnis mit Tori erzählt.“
    „Tori? Vom technischen Support?“
    „Ja, genau. Auf unserer Weihnachtsfeier hat Lauren mir gesagt, dass sie unbedingt mit mir reden muss. Sie wollte mit mir über die Unterhaltung sprechen, die sie mitgehört hatte. Und sie wollte mir sagen, dass sie geglaubt hatte, in mich verliebt zu sein, jedoch festgestellt hatte, dass dies Blödsinn war. Du bist derjenige, den sie liebt. Und du liebst sie. Jetzt ist es an dir, die Sache mit Lauren wieder in Ordnung zu bringen. Du hast ihr das Herz gebrochen. Du hattest die Chance auf ein dauerhaftes Glück, doch du hast sie vertan. Denk daran, wenn du einmal alt und allein bist. Du bist derjenige, der alles weggeworfen hat.“
    Damit ließ er Justin stehen. Justin starrte ihm nach. Hatte er wirklich alles weggeworfen? Er liebte Lauren mehr als das