Collection Baccara Band 0267
ihre schönen braunen Augen verrieten ihm deutlich, dass sie ihn begehrte. Aber sie flirtete nie mit ihm, ermutigte ihn in keiner Weise.
Um sie in sein Bett zu bekommen, würde er den ersten Schritt machen müssen. Das war ihm schon klar. Und er hatte auch nicht vor, noch allzu lange damit zu warten.
„Wollten Sie Indianer spielen, oder gab es einen anderen Grund, sich leise anzuschleichen?“, fragte sie misstrauisch, während sie sich den Kopf rieb. „Warum haben Sie nichts gesagt?“
„Hab ich doch.“ Nur nicht sofort.
„Diese tiefen Schränke sind sehr unpraktisch“, beschwerte sie sich. „An die Sachen, die hinten stehen, kommt man nur, wenn man hineinklettert.“
„Ist mir noch nie aufgefallen.“
„Aber mir, und ich bin die Haushälterin. Also, falls Sie nicht selbst kochen wollen, sollten Sie schleunigst dafür sorgen, dass ich jeden Topf ohne Probleme aus dem Schrank nehmen kann.“
Win überlegte. „Wie wäre es mit Regalen, die sich herausziehen lassen? Ich könnte einen der Rancharbeiter bitten, die Schränke entsprechend umzubauen. Wie finden Sie die Idee?“
Carlene blickte ihn verblüfft an. Dass er so schnell eine Lösung fand, hätte sie wohl nicht gedacht. „Gut“, erwiderte sie. „Sogar mehr als gut. Es wäre fantastisch. Aber schicken Sie nicht Lonny her“, fügte sie hastig hinzu.
„Hat er Sie womöglich belästigt?“, fragte Win alarmiert.
Sie drehte sich um, nahm einen großen Kochtopf aus dem Schrank und ging damit zum Waschbecken. „Ich möchte den Jungen nicht in der Küche haben. Shorty ist mir lieber. Kann er die Regale bauen?“
Was hatte Lonny ihr getan? Win hätte das gern herausgefunden, und zwar sofort, um sich den Bengel gleich vorzuknöpfen. Er spürte jedoch, dass Carlene nicht darüber reden wollte, darum ließ er das Thema erst mal ruhen.
„Ja, Shorty würde es hinbekommen, aber den brauch ich zurzeit im Stall“, erklärte er. „Rufen Sie einfach einen Tischler an.“
Carlene blickte über die Schulter, während sie den Hahn öffnete, um Wasser in den Topf laufen zu lassen. „Sind Sie sicher? Das wird bestimmt ziemlich teuer. Und nur meinetwegen … Nein, Sie müssen wirklich nicht die ganze Küche für mich umbauen lassen.“
Jetzt war er an der Reihe, verblüfft zu sein. Gab es Frauen, die Skrupel hatten, etwas von seinem Geld auszugeben? So eine war ihm ja noch nie begegnet. „Keine Sorge, Honey. Ich kann’s mir leisten. Bestellen Sie gleich morgen den Handwerker.“
„Danke.“ Carlene schenkte ihm ein strahlendes Lächeln.
Sollte er sie vielleicht bitten, nicht bei der Küche haltzumachen, sondern das ganze Haus neu einzurichten? Es war ein verdammt gutes Gefühl, in ihre leuchtenden Augen zu schauen. „Keine Ursache“, murmelte er.
Sie wandte sich um und versuchte, den gusseisernen Topf aus dem Waschbecken zu heben, der inzwischen mit Wasser gefüllt war. „Puh. Ich hatte ganz vergessen, wie schwer diese Dinger sind.“
Win eilte zu ihr. Er rückte dicht an sie heran, um ihr den Topf abzunehmen, und bevor sie die Henkel loslassen konnte, hatte er seine Hände fest auf ihre gelegt. „Soll ich ihn auf den Herd stellen?“
„Ja, das wäre nett.“ Carlenes Stimme bebte, und ihre Wangen röteten sich.
Seine Nähe ließ sie nicht kalt. Oh nein, überhaupt nicht. Und er genoss es, ihren weichen Körper an seiner Seite zu spüren. Ihre zarten Hände zu berühren. Voller Verlangen schaute er auf ihre sinnlichen Lippen und hätte sich am liebsten zu ihr gebeugt, um sie zu küssen …
Nur hielt er es für unklug, irgendwas zu überstürzen. Also gab er ihre Hände frei und trug brav den Kochtopf zum Herd.
„Danke“, hörte er aus dem Hintergrund.
„Gern geschehen. Kann ich sonst noch was für Sie tun?“
„Nein.“ Carlene beugte sich über den Arbeitstresen und begann, Gemüse klein zu schneiden. Zwischendurch lief sie hin und her, um sich die eine oder andere Zutat zu holen, die sie benötigte. Mal aus der Speisekammer, mal aus dem Kühlschrank.
Win schaute ihr fasziniert zu. War er nicht ein Glückspilz? In seiner Küche stand die einzige Frau, die selbst beim Petersiliehacken noch unglaublich sexy aussah.
Doch plötzlich warf sie das Messer hin, stützte die Hände in die Hüften und funkelte ihn böse an. „Was ist?“
„Was soll sein, Honey?“
„Warum lungern Sie hier herum? Ich glaube nicht, dass Sie Kochunterricht nehmen möchten. Also, raus mit Ihnen! Ihr Arbeitsplatz ist der Pferdestall.“
Win grinste.
Weitere Kostenlose Bücher