Collection Baccara Band 0293
nach vorn, schloss die Augen und legte die Arme schützend vor den Bauch, um das Baby vor dem Aufprall, der kommen würde, zu schützen.
Dann hörte sie das schreckliche Knirschen von Metall auf Metall, und ihr Wagen wurde nach vorn geschleudert. Sie hörte sich schreien und verspürte einen stechenden Schmerz im Bauch, als ihr Wagen in einen Kombi knallte, der in die Kreuzung einfuhr. Sie sah, wie die Motorhaube ihres Wagens zusammenknautschte. In diesem Moment ging der Airbag auf.
Ihr Kopf fiel nach vorn, und sie verlor das Bewusstsein.
Maura erwachte ganz langsam. Sofort wusste sie, dass sie sich im Krankenhaus befand. Die vertrauten Geräusche und Gerüche drangen in ihr Unterbewusstsein. Sie fühlte sich taumelig, wollte sich aber trotzdem aufsetzen. Ein sanfter Druck auf die Schulter hielt sie davon ab. Eine Krankenschwester der Notaufnahme, Mae Lie – Maura kannte sie vom Sehen – lächelte sie an.
„Alles in Ordnung, Maura. Bitte legen Sie sich zurück und entspannen Sie sich. Wie geht es Ihnen?“
„Ich weiß nicht“, erwiderte sie ehrlich. Das Sprechen fiel ihr schwer, ihr Mund war trocken. „Ich habe schreckliche Kopfschmerzen.“
„Ich rufe schnell Dr. Tyler“, erwiderte die Krankenschwester. Dr. Tyler war Mauras Frauenärztin. „Sie möchte gern mit Ihnen sprechen.“
Maura nickte und blickte der Schwester nach, die durch den grünen Vorhang verschwand, der ihr Bett von den anderen trennte.
Schemenhaft erinnerte sie sich an den Unfall. Grelles Licht, quietschende Bremsen, das Geräusch von Metall an Metall. Bilder von der Polizei blitzten auf, der Krankenwagen, Sanitäter, die sie einluden. Bruchstückhaft schossen ihr einzelne Szenen durch den Kopf. Sie musste das Bewusstsein verloren haben. Vielleicht stand sie aber auch nur unter Schock.
Das Baby! Was war mit dem Baby? Sie wollte jemanden fragen, doch die Krankenschwester war fort. Sie klingelte nach der Schwester und legte die Hände auf den Bauch, während sie wartete. Ich habe hier keine Schmerzen, versuchte sie sich zu beruhigen. Trotzdem, bei dem Aufprall konnte dem Baby etwas passiert sein …
Nein, daran wollte sie gar nicht denken.
Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die aus den Augenwinkeln aufs Kissen tropften. Sie fühlte sich so leer und allein. Hatte sie alles verloren – Doug und das Baby?
Sie hörte, wie die Gardine aufgeschoben wurde. Sicher die Schwester, nach der sie geklingelt hatte, oder ein Arzt, der sie untersuchen wollte. Sie hatte Angst, die Augen zu öffnen und die Frage zu stellen, die sie am meisten beschäftigte.
Dann spürte sie plötzlich, dass jemand sich über sie beugte und sie auf die Haare und die Wangen küsste. „Maura, Gott sei Dank, du bist unverletzt.“
Sie öffnete die Augen und erblickte Doug. Sein Gesicht war ihrem ganz nah. Seine bernsteinfarbenen Augen strahlten.
Als sie die Hand hob und sanft seine Wange berührte, nahm er die Hand an seine Lippen und küsste zärtlich die Handfläche. „Ich habe Angst, Doug … ich habe Angst, dass ich das Baby verloren habe“, schluchzte sie. „Es tut mir so leid …“
Er zog sie an sich und schenkte ihr seine Wärme und Kraft. „Maura, bitte, Hauptsache, du bist in Ordnung. Das ist im Moment das Wichtigste. Ich habe deine Ärztin kurz gesprochen, bevor ich zu dir kam“, fügte er hinzu.
„Sie sagt, es sähe gut aus. Zumindest warst du klar genug, den Sanitätern am Unfallort zu sagen, dass du schwanger bist. Gleich nach deiner Einlieferung wurde eine Ultraschalluntersuchung gemacht, aber da warst du noch bewusstlos. Deine Ärztin will dich untersuchen und einen weiteren Test vornehmen. Dann wissen wir es ganz genau.“
„Aber was, wenn …“ Sie konnte nicht weitersprechen. Tränen liefen ihr über die Wangen.
„Das wäre furchtbar, Maura. Aber wir würden es gemeinsam durchstehen.“ Doug hielt sie fest in den Armen und sprach beruhigend auf sie ein. „Du kannst wieder schwanger werden. Wenn ich daran denke, dass ich dich heute Abend hätte verlieren können …“
Seine Worte erstarben, als er sein Gesicht in ihren Haaren verbarg und sie noch fester an sich drückte. „Ich liebe dich so sehr“, murmelte er gleich darauf mit tiefer Stimme.
Er löste sich etwas von ihr, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte. „Ich liebe dich wirklich, Maura. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Es tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, diese Worte endlich auszusprechen. Ich hatte Angst, es dir zu sagen. Ich hatte Angst, jemanden so
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